Dschungelcamp an der Datumsgrenze

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Suse
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Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Suse »

So, los geht die wilde Fahrt. Die Fotos sind wie immer fast ausschließlich von mr.minolta.

Noch nie hatten wir uns so lange auf eine Reise vorfreuen müssen. Oder dürfen. Je nachdem, wie positiv man noch eingestellt ist, wenn man die ursprünglichen Reisepläne aufgrund von Naturgewalten um ein Jahr verschieben muß. So richtig wollte das mit dem positiven Denken dann auch erst klappen, als sich Ende April abzeichnete, daß uns und vor allem das geplagte Reiseziel das letztjährige Schicksal nicht nochmals ereilen und es diesmal nun bald wirklich losgehen wird.

So führte uns der Weg nach Ende des letzten Arbeitstages dann auch direkt in den riesigen Steglitzer Globetrotter, wo in den letzten 12 Monaten unfreiwillig gewonnener Vorbereitungszeit entstandene Ausrüstungsideen in die Tat umgesetzt wurden. Darunter manches, das sich als überflüssig herausstellen würde, dafür andere Spontaninspirationen, an denen wir später viel Spaß hatten.

Zwei Tage später sitzen wir also bis an die Zähne bewaffnet im Taxi nach Tegel und treten ein in die wunderbare Willkürwelt der Flughafensecurity. Unser Aufgabegepäck ist für eine so lange Reise erstaunlich leicht und übersichtlich, ich glaube, ich bin selten mit so wenig Kleidung gereist. Dafür stecken im Handgepäck in jeder noch so kleinen Seitentasche Powerbänke, Ladekabel, Adapter, Video- und Fotozubehör, nicht zu vergessen unsere Smartphones und mein Kindle. Der sorgt in Tegel sogleich für Unmut, beim nächsten Mal doch bitte gesondert in die Scanwanne legen.

Beim Umsteigen in Frankfurt ist es dann die Videokamera, die eine Dame, die sich in ihrer die öffentliche Sicherheit garantierenden Rolle offensichtlich sehr wohlfühlt, auf die Palme bringt. Den Kindle herausnehmen ist hier für Anfänger. Die Videokameratasche wird bis auf den letzten Krümel ausgeräumt und jedes kleine Mikrofon gereizt mit dem Sprengstoffteststreifen abgewischt und mir dabei eine Standpauke über Flughafensicherheit und das Passagieraufkommen in Frankfurt, das in Deutschland seinesgleichen suche, gehalten, die mich vor allem aufgrund des Mangels an bestimmten und unbestimmten Artikeln wütend macht. Eigentlich bin ich ja kein Grammatik-Nerd, aber in dieser Situation reizt mich das autoritäre "und nächstes Mal Tasche selber auspacken" schon sehr zu einem "die Tasche, verdammt, soviel Zeit muß sein". Seltsamerweise erregt die über das Parallelband laufende, erheblich größere Minoltatasche mit wesentlich umfangreicherem Inhalt keinerlei Mißtrauen.

Cathay Pacific befördert uns nach Osten. Anfang der 90er Jahre servierten sie hier zum Frühstück kalte Lasagne, inzwischen hat man über westliche Ernährungsgewohnheiten dazugelernt. Es gibt ein ganz vorzügliches süßsaures Hähnchen und als Nachtisch Vanilleeis. Wir haben Glück und bewohnen zu zweit eine Dreierreihe und haben so schön viel Platz. Den Rest übernimmt mein von einer Freundin zu Testzwecken ausgeborgtes und für sehr gut befundenes J-Pillow, das den Komfortfaktor eines normalen Nackenhörnchens deutlich übertrifft. Ich verschlafe fast den gesamten Rest des Fluges.


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Ein paar Stunden später graut nicht nur der Morgen, sondern es auch dem mr.minolta. Wir nähern uns Hong Kong und die Spannung nimmt zu, ob wir es hier ohne Probleme durch durch den Zoll schaffen werden. Nicht nur, daß man nicht einschätzen kann, welche Vorbehalte hier gegenüber einzuführenden Powerbänken und brandgefährlichen Videokameras herrschen. Vor allem ist unklar, welchen Status das demnächst zu erlassende oder möglicherweise auch bereits kürzlich erlassene Gesetz hat, das die Einfuhr von Dampfliquids und anderem E-Zigaretten-Zubehör regeln soll. China, das Land, das die E-Zigarette erfunden hat, entblödet sich nicht, diese zum vorgeblichen Schutz der Jugend nun bei Todesstrafe verbannen zu wollen. Daß dies eine heuchlerische Verlogenheitsaktion ist, hinter der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Tabaklobby steht, dürfte wohl jedem klar sein. Dem hiesigen Gesetzgeber vermutlich selbst auch, denn die Umsetzung des Gesetzes wird nur sehr zögerlich in Angriff genommen. So war weder auf der ITB beim Hong Kong Tourism Board noch bei Kontaktaufnahme per Email direkt mit dem Heimatdepartment des HKTB eine eindeutige Antwort zu bekommen, wie es denn nun aktuell gehandhabt wird. Von der problemlosen Einreise über die Abnahme der Produkte bis hin zu einer hohen Geldstrafe oder gar Inhaftierung ist rein theoretisch alles möglich, was uns jetzt erwarten kann, wenn auch unwahrscheinlich.

Die Spannung wird noch gesteigert durch die Tatsache, daß der riesige Chek Lap Kok-Flughafen die wohl längsten Wege vom Gate bis zur Immigration und den Gepäckbändern hat, die man sich vorstellen kann. Einmal dort angekommen, geht es jedoch sehr schnell. Die Einreise klappt problemlos, die Koffer drehen unversehrt auf dem Band ihre Runden, beim Vorbeimarsch am Zoll wird uns nicht die geringste Aufmerksamkeit geschenkt. Wir sind drin und haben noch all unser Zeug. Enter the Dragon.
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belize
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von belize »

Wow Suse, das macht Lust auf Mehr und Meer!!! Was ist denn ein J-Pillow?

Ich bin schon jetzt gespannt, wie es weitergeht, freu :bounce:
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Suse
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Suse »

belize hat geschrieben: 07 Jun 2019 21:00 Was ist denn ein J-Pillow?
Hier mal das beste Video, das ich dazu gefunden habe:

https://www.youtube.com/watch?v=66QnRKo3En0

Ich habs immer auf die zweite vorgestellte Art benutzt, mit dem langen "J" um den Nacken gelegt. Total gemütlich.
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Suse
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Suse »

Unseren Transfer übernimmt eine örtliche Agentur mit Namen Vigor Travel. Das klingt ein bißchen so, als begäbe man sich nun in die Hände eines Joint-Ventures aus Russenmafia und Triaden, aber handelt sich um ein paar ganz reizende Chinesen, die uns und unsere Koffer mit lustigen Aufklebern vollpflastern, an denen der Fahrer unsere Route erkennen soll. Wir und alle anderen Ankömmlinge mit Ziel Kowloon werden auf verschiedene Kleinbusse aufgeteilt. Draußen herrscht schon frühmorgens drückende Schwüle, in der Ferne liegen die Hong Kong umgebenden bewaldeten Hügel im Dunst. Im Gegensatz zum alten Kai Tak-Flughafen, der mitten im Stadtgebiet liegt und dessen Einflugschneise so dicht an den Wohnhäusern der Hong Kong-Chinesen vorbeiführte, daß man glaubte, ihnen im Vorbeifliegen die Wäsche von der Leine nehmen zu können, liegt der große, neue internationale Flughafen sehr weit außerhalb. Die Busfahrt dauert gut eine halbe Stunde und führt uns über verschiedene Schnellstraßen durch den grünen Gürtel der Stadt.

Ich kann verstehen, wenn viele Reisende der Stadt als Zwischenstop auf dem Weg zu noch weiter östlich gelegenen Zielen nur einen knappen Seitenblick widmen. Auch für uns fiel die Wahl aufgrund der günstigsten Flugpreise auf Hong Kong. Jedoch ist es auch ein willkommenes Wiedersehen mit meinem ersten Fernreiseziel. Hong Kong war schon früh ein Sehnsuchtsort, entstanden aus dem exotischen Klang des Namens und „A Many Splendored Thing“. Die Räucherspiralen im Man Mo Tempel, der Blick vom Victoria Peak bei Nacht auf den erleuchteten Hafen, ein Ausritt durch die Teeplantagen auf einem der ausrangierten Rennpferde auf Lantau zu Füßen des gerade noch nicht ganz fertiggestellten, noch kopflosen weltgrößten freistehenden Buddhas, die Fahrt mit der Fähre nach Macao und mein erster Besuch eines Jai Alai Spiels im historischen Casino. Die Stadt der Gegensätze zwischen aggressivem Wirtschaftswachstum und orientalischer Mystik, in die uns die Durchmischung mit alter europäischer Kolonialkultur einen Blick durchs Schlüsselloch gewährt - Hong Kong hat mich nachhaltig beeindruckt und ich war versucht, den jetzigen Aufenthalt mit Aktivitäten vollzustopfen, um meinem Mann die Stadt, in der die Wolkenkratzer Löcher haben, damit die Drachen zum Meer fliegen können, nahezubringen.

Aber selbst hier bleibt die Entwicklung des Tourismus nicht stehen. Aktivitäten, wie eine Fahrt mit der Zahnradbahn auf den Peak, die man früher spontan unternehmen konnte, bedürfen heute einer langfristigen Planung. Ohne vorgebuchtes Online-Ticket geht hier gar nichts mehr. So verwerfe ich am Schluß auch den Besuch im Sky100, dem derzeit höchsten Gebäudes Hong Kongs, das eine Aussichtsplattform auf die allabendlich um 20 Uhr stattfindende Lasershow bietet.

Ich denke, daß es sowieso viel schöner ist, die Lasershow gratis und unter freiem Himmel direkt an der Hafenpromenade anzuschauen. Aber wie meistens kommt ja dann sowieso alles ganz anders.

Im Hotel angekommen, werde ich unsanft aus meiner Wiedersehensfreude gerissen. Panorama by Rhombus heißt es und ist relativ neu. So wirklich damit beschäftigt haben wir uns nicht, es ist ja nur eine Zwischenübernachtung. Wir geben die Koffer an der Rezeption ab, wo sie von einem dienstbaren Geist einer Legion anderer Gepäckstücke hinzugefügt und in Ketten gelegt werden, ein Schicksal, das uns bei der Einreise ja erspart geblieben ist.

Das hätte uns schon zu denken geben sollen, aber verschlafen, wie wir so früh am Morgen noch sind, trifft uns die Information der Rezeptionistin, hier sei Check in erst um 15 Uhr, das Hotel sei ausgebucht, keine Chance auf einen früheren Einzug, doch ziemlich hart. Wir schauen anscheinend so mitleiderregend aus der zerknitterten Wäsche, daß sie sich schließlich erbarmt und mir leise zuraunt, eventuell, nur ganz eventuell, aber das sei kein Versprechen, könnten wir es schon mal um 13 Uhr versuchen.

So finden wir uns um halb neun an diesem Morgen nach einem 11 Stunden-Flug mehr oder weniger übernächtigt im Trubel von Tsim Sha Tsui wieder. In den schmalen Straßen um unser Hotel haben wir zunächst kaum Orientierung, aber an den Verläufen der großen Straßenzüge, mit denen die Engländer der Stadt ihren Stempel aufgedrückt haben, haben die Chinesen seit 1997 nicht viel verändert. Fünf Stunden haben wir nun Zeit. In einem der zahlreichen Seven Elevens versorgen wir uns mit Getränken und Sandwiches und schlagen den Weg zum Hafen ein.

Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten gerade erst wieder eröffnet wurde die Hafenpromenade mit dem Namen Avenue of Stars. Chinesische Stars und Sternchen verschiedener Genres sind hier verewigt worden, die meisten in Form von Handabdrücken im breiten Handlauf des Geländers, die die Besucher dazu animieren sollen, ihre eigenen Hände hineinzulegen. Chinesische Filmstars haben erstaunlich große Hände, meine passen jedenfalls locker hinein.

Wir suchen uns einen Platz auf einer der zahlreichen von großen Sonnenschirmen überdachten Sitzbänke und richten uns häuslich ein. Wir gehen davon aus, hier ein paar Stündchen zu verbringen, Leute und Skyline gucken, und dann vielleicht in ein Restaurant zum Mittagessen, so der Plan. Was sich auf der anderen Seite des Hafenbeckens über den Höhenzügen von Hong Kong Island gerade zusammenbraut, sieht allerdings aus, als würde es uns bald einen Strich durch die Rechnung machen. Zunächst ist es ganz lustig, es sind erstaunlich wenige nicht asiatisch aussehende Menschen hier unterwegs. Die Besuchergruppen amüsieren sich prächtig vor der Hafenkulisse. Oft haben die Gruppen eine ähnliche Zusammensetzung, häufig mehrere junge, in dieser typischen Mischung aus Sexiness und Schulmädchen aufgebrezelte junge Frauen in Begleitung eines einzelnen Mannes, vielleicht ein älterer Verwandter als Anstandswauwau, vielleicht auch der im Ausflugspaket enthaltene Fotograf, der sie nun geduldig ablichten muß. Wo sie gewesen sind, werden die meisten vermutlich erst später zuhause auf den Fotos genau sehen, denn der imposanten Skyline des Finanzdistrikts von Hong Kong Island drehen sie meist den Rücken zu, wenn sie kokett am Handabdruckgeländer posieren.

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Als die ersten Tropfen fallen, rasen die Massen aus allen Himmelsrichtungen kreischend auf uns zu, als sei die Zombie-Apokalypse ausgebrochen. Nach Sekundenbruchteilen stehen wir eingepfercht zwischen aufgeregten Festlandchinesen unter unserem Schirm, der eigentlich nur Schatten spenden soll. Wirklich trocken bleibt man hier auf Dauer nicht, so daß wir uns bald unter das Vordach eines benachbarten Gebäudes flüchten müssen. Aber immerhin – Kontaktaufnahme mit der einheimischen Bevölkerung, eigentlich mögen wir ja so etwas.

Als die Sonne wieder herauskommt, nutze ich die Zeit, die Avenue of Stars einmal ganz abzulaufen, während der Mann im Schatten ein Nickerchen hält. Ich will dem Superstar meine Aufwartung machen, dem als einem der wenigen die Ehre zuteil wurde, nicht nur als Handabdruck, sondern in einer für ihn typischen Pose als die die Avenue eröffnende Skulptur verewigt zu werden. Es ist mir kein bißchen peinlich zuzugeben, daß ich ihn nicht bloß als Touristenattraktion anschauen will, sondern tatsächlich ein kleiner Fan bin vom König des Martial Arts Films, der ja eigentlich gar kein richtiger Chinese war – Bruce Lee. Mögen seine Filme auch an Inhaltsleere kaum zu überbieten sein – die Szene, in der er in dem grandiosen Showdown im römischen Kolosseum Chuck Norris von seiner Brustbehaarung befreit, also allein dafür muß ich jetzt hier mal Danke sagen gehen. ;-)


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Ich schaffe es gerade wieder so zurück zum wartenden Ehemann, als Petrus‘ ihm seine immer dunkler werdenden Terrorgebilde wieder loslegen, diesmal noch schlimmer als zuvor. Wir schließen uns der flüchtenden Horde der aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen bei Regen scheinbar immer um ihr Leben schreienden Chinesen an und rennen mit zum Vordach des benachbarten Hauses. Danach machen wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Restaurant oder Café. Es war nett hier, aber bei diesem Wetter leider keine Option mehr, die Betreiberin der hiesigen Snackbar schließt auch schon die Fensterläden, heute gehen die Geschäfte nicht.

Tsim Sha Tsui ist vordergründig ein auf Hochglanz getrimmtes Shoppingviertel, durchsetzt mit altehrwürdigen Gebäuden, darunter ein direkt an der Hafenpromenade gelegenes Hostel des YMCA mit einem Hallenbad im dritten Stock mit grandiosem Ausblick auf den duftenden Hafen, an dem wir, zwei junge rucksackreisende Frauen, vor 35 Jahren neidisch hochschauten, wie die jungen christlichen Männer in den Pool sprangen. Inzwischen dürften wir wohl auch hinein.

Wenn man genau hinschaut, entdeckt man das ungeschönte Hong Kong in den kleinen Seitengassen mit Garküchen und Ramschläden voller Plastikkrempel. Wir stöbern ein bißchen herum, entdecken unweit unseres Hotels einige nette Restaurants, sogar einen deutschen Biergarten, nur können wir nirgends bleiben. Wie hier üblich laufen die Klimaanlagen auf Hochtouren, es bläst eiskalt, wir würden uns mit Sicherheit den Rest des Urlaubs versauen, wenn wir uns in unseren regennassen Sachen in diese Zugluft setzen. Wir beschließen, den 13 Uhr-Eincheck-Joker zu ziehen, vielleicht haben wir ja wenigstens in dieser Hinsicht Glück, wo uns das Wetter vermutlich die Teilnahme an der Freiluft-Lasershow am Hafen verderben wird. In einem Wolkenbruch möchte ich dort jedenfalls nicht stehen, egal, wie sehr ich mich darauf gefreut hatte. Ich stelle mich an der Rezeption in die Schlange während der Mister vor der Tür ein Lungenbrötchen verdrückt.

Noch bevor ich dran bin, ist er zurück und raunt mir die vom Hotelpagen ergatterten Neuigkeiten ins Ohr: Das Hotel hat ein Restaurant im 38. Stock. Mit Blick auf Hafen und Lasershow, da solle ich doch gleich mal für den Abend einen Tisch reservieren. Ich freue mich, so bekomme ich von dem Spektakel doch noch etwas mit. Und nicht nur das – obwohl es noch nicht einmal ganz 13 Uhr ist, bekommen wir tatsächlich ein Zimmer. Ich habe kaum richtig zu Jammern begonnen, da schiebt der Rezeptionist mir schon die Schlüsselkarten über den Tresen. Die Tischreservierung für das Restaurant im 38. Stock erledigt er gleich mit. Wenn jetzt noch ein schöner Tisch mit Blick auf den Hafen frei wäre, daß wir auch einen guten Blick auf die Lasershow haben, merke ich vorsichtig an, während er mit dem Restaurant telefoniert. Nachdem er den Hörer aufgelegt hat, bedenkt er mich mit einem langen, nachsichtigen Blick und sagt: Madam, in unserem Hotel haben Sie von jedem Tisch und jedem Zimmer einen guten Blick auf den Hafen – darum heißt es ja Panorama.

Endlich im Zimmer erschließt sich sofort, was er gemeint hat. Zwei riesige deckenhohe verspiegelte Fensterfronten bieten direkten Ausblick auf die Avenue of Stars, den Hafen und Hong Kong Island. Direkt voraus erkenne ich sogar den winzigkleinen Bruce. Angesichts des Preises hätte ich all dies gar nicht erwartet, naja, den Spruch für meine Uninformiertheit habe ich ja auch weg.

Vier Stunden später klingelt der Wecker. Wir stülpen uns ordentliche Klamotten über, ich habe für auf der Reise noch zu erwartendende Gelegenheiten sogar ein halbwegs schickes Kleid dabei, dann sind wir für den Ausflug in den 38. Stock gerüstet. Das Essen ist nicht chinesisch, hatten wir auch nicht erwartet bei einem Restaurant, das „The Ava“ heißt. Die Speisekarte eher mediterran-französisch. Die Größe der Portionen ist, wie meistens in solchen Restaurants, der Höhe des Preises diametral entgegengesetzt, aber egal jetzt. Wir sitzen hier ganz wunderbar und bestellen spanische Schweinelendchen und Filetsteak. Während wir speisen, beginnen draußen vor den, äh, Panorama-Fenstern, die Wolkenkratzer zu leuchten und einander Lichtblitze zuzuwerfen. Es ist unspektakulärer, als ich gedacht habe, was auch daran liegen mag, daß man die musikalische Untermalung hier oben nicht hören kann. Daß der Blick durch feuchte Augen getrübt ist, liegt dann auch nicht etwa daran, daß uns die Rührung übermannt, sondern am zum Essen als besondere Empfehlung des Kellners gereichten Dijon-Senf. Die Nebenhöhlen sind jetzt jedenfalls frei.


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Frühstück haben wir keines gebucht, dazu ist es in Hong Kong viel zu einfach, sich selbst günstig zu verpflegen. Am nächsten Morgen besorge ich Kaffee, leckersten Guavensaft und Sandwiches in einem Seven Eleven. Erst am frühen Nachmittag werden wir von Vigor abgeholt, bis dahin erkunden wir das Viertel. Die kleinen Seitengassen sind viel interessanter als die Shoppingcenter. Zwischen Bambusgerüsten und dick verknotetem Kabelsalat findet man die kleinen Händler, indische und afrikanische Garküchen, um die sich Menschen aus aller Herren Länder scharen, die Händler mit den billigen Elektroartikeln und gefälschten Rolexuhren, es ist herrlich. Für die heimische Reisebildergalerie erstehe ich bei einem netten älteren Chinesen zwei kleine Aquarelle der Skyline und einer Dschunke, wie sie hier auch tatsächlich noch herumfahren. Er fragt mich nach dem woher und wohin und als ich ihm erzähle, daß wir noch eine weite Reise vor uns haben, verpackt er mir die Bilder ganz besonders sorgfältig. Die Bilder sind sehr schön und nicht teuer, ich zahle ihm ein bißchen mehr, als er verlangt, für den guten Service.


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Als wir um 15 Uhr in den Shuttlebus zum Flughafen steigen, ist das Wetter schön, die Sonne strahlt vom blauen Himmel, schon ein bißchen unfair, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Sogar der Mann ist nun ganz angetan von der Stadt und während wir auf dem Weg hinaus aus die Stadt im Stau stehen, fotografiert er die Straßenszenerie.
Zuletzt geändert von Suse am 20 Jun 2019 07:41, insgesamt 6-mal geändert.
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Suse
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Suse »

Wir verlassen Hong Kong mit Air New Zealand Richtung Auckland. Schon der Anblick der Maschine mit dem stilisierten Farnwedel am Heck erfreut mein Herz. Auch sonst unterscheidet sich hier so einiges bereits auf den ersten Blick. Solche Stewards, wie die zwei, die uns beim Einstieg in Empfang nehmen, habe ich noch bei keiner anderen Fluggesellschaft gesehen. Zwei ältere Herren, die mit ihren wettergegerbten Gesichtern aussehen wie der Farmer aus Schweinchen Babe. Das ist dann aber leider auch das einzige, was hier nett ist, der Rest des Fluges ist nur aufgrund des Bordentertainments erträglich, das in der Rubrik mit den Dokumentarfilmen einige kleine Perlen enthält, die mich sehr beeindrucken. Der Rest ist das pure Grauen. Sonst eher genügsam, kann ich heute nicht anders, als mich meinem Mann vorbehaltlos in seiner Kritik anzuschließen: Das Essen ist der widerlichste Fraß, der mir seit langem vorgesetzt wurde, der Sitz so saueng, daß mich auch das J-Pillow nicht rettet, und es läuft permanent ein eiskaltes Gebläse, daß man schon kurz nach dem Start Kopfschmerzen hat, und das auch trotz unserer Beschwerde bei den Schweinchen Babe-Farmern nicht abgestellt wird. Vermutlich verhindert nur die Portion Dijon-Senf von gestern Abend, daß wir uns hier die Erkältung des Todes holen.


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Der Flughafen von Auckland ist einer der freundlichsten, die ich je kennengelernt habe. Der Ausgang wird umrahmt von einem großen Holzportal mit traditionellen Maori-Schnitzereien, leises Getrommel aus den Lautsprechern vermittelt das Gefühl, daß hinter diesem Tor das Abenteuer wartet. Die blitzblanken Toiletten gleich nebenan sind mit wandfüllenden Fotografien von Cyatheenwäldern ansprechender gestaltet als manche Hotellobby und erinnern gleich nochmal daran, was das Land Farnfreunden zu bieten hat. Nur daß wir gar nicht durch dieses Tor gehen, sondern davor scharf rechts in den Transitbereich abbiegen. Hinter der nächsten Kurve direkt die nächste Security. Wenn wir die jetzt ohne Probleme bewältigen, sind wir am Ziel und haben noch all unsere Ausrüstung, all unsere Ladegeräte und Powerbänke. Nur leider klappt es diesmal nicht, man nimmt uns einen Teil unserer Sachen ab. Mit ausgesuchter Höflichkeit und mit dem lustigen neuseeländischen Akzent erklärt man uns, man bedauere sehr, aber die zwei Einwegfeuerzeuge im Handgepäck, das ginge gar nicht. Auf unsere verblüfften Gesichter hin bekommen wir nochmal eine ausführliche Erläuterung über Einphasenfeuerzeuge, die mit einem Klick schon eine Flamme auslösen und ein Flugzeug in Brand setzen können. Die wunderbare Willkürwelt der Flughafensecurity. Da aber alle so freundlich waren, drücken wir beim Verlassen des Securitybereichs auf dem Bewertungspanel trotzdem den lachenden Smiley. Immerhin durften wir die wichtigen Sachen ja behalten.


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Im Transit lesen wir, daß hier demnächst ein McDonalds entsteht. Wenn er nicht innerhalb der nächsten neun Stunden fertig wird, nützt uns das leider nichts. Genau so lange haben wir hier auszuharren, was nach dem anstrengenden Flug ohne Schlaf eigentlich noch sehr viel schlimmer ist als die Zeit, die wir in Hong Kong zu überbrücken hatten. Wir schlendern ein bißchen herum, lustlos und müde, wissen nichts mit uns anzufangen und landen am Ende in der Raucherlounge, die hier auf einer Dachterrasse angelegt ist. Es ist ein bißchen sonnig und warm, die Bänke haben bequeme Rückenlehnen und wir haben den Ort auch fast für uns. Es wäre direkt angenehm, wenn wir nicht so müde wären. Wir bekommen es hin, nur abwechselnd einzunicken.


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Zuletzt geändert von Suse am 20 Jun 2019 07:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von mr.minolta »

Man muß es nochmal klarstellen!


Das ist die Vorderseite des Ladens:

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Und das ist die Rückseite: :lol:

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Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Suse
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Suse »

Ein paar Stunden später rappeln wir uns auf und torkeln zum Gate. Noch eine Etappe jetzt, dann sind wir am Ziel, in einem Land, das uns im vergangenen Jahr bereits unbekannterweise ans Herz gewachsen ist – wie das bei Sorgenkindern ja oft so ist. Auf dem Flug außer uns nur zwei weitere weiße Gesichter, ansonsten nur Landsleute, und die geben alles, um sich unseren Sympathievorschuß jetzt auch zu verdienen. Schon am Gate herrscht pure Anarchie, hier versucht niemand, durch französische Kultiviertheit oder englisches Regelbewußtsein aufzufallen, diese Polynesier sind niemals wirklich kolonialisiert worden. Die Leute sind sie selbst, sitzen auf dem Fußboden und werfen sich Süßigkeiten zu, eine Menge schokobrauner Babys krabbelt in alle Himmelsrichtungen, die Kartons und Kisten, die die Menschen offenbar als Handgepäck mit an Bord zu nehmen gedenken, sind ebenso massiv wie sie selbst.

Das Auftreten des den Flug abfertigenden Bodenpersonals läßt vermuten, daß dieses von Air New Zealand nach besonderer Robustheit und Durchsetzungsvermögen ausgesucht wird. Die mehrfach wiederholt in die Menge gebrüllten Anweisungen, jeder habe nur das Recht auf zwei Stück Handgepäck, das jeweils nicht mehr als 7 Kilo wiegen dürfe, werden komplett ignoriert. Eine hochbetagte Dame, die in einem Rollstuhl herangefahren wird, umklammert auf ihrem Schoß drei riesige Einkaufstaschen, von denen jede einzelne aussieht, als würde sie mindestens das Dreifache wiegen. Der Blick, der über den Taschenberg lugt, drückt aus, daß sie nicht bereit ist, diese kampflos herauszurücken. Eine der Mitarbeiterinnen beugt sich über die Absperrung herüber und spricht den neben mir sitzenden jungen Mann an. Ob er Handgepäck habe, fragt sie. Überrumpelt schüttelt er den Kopf, woraufhin sie sich mit einer flinken Bewegung die oberste der drei Taschen der wehrhaften Greisin schnappt und sie ihm herüberreicht. Hier, sagt sie, Sie müssen eine von ihr nehmen, sie hat drei, Sie haben keine, nach dem Flug geben Sie sie ihr zurück.

Der junge Mann hat die Ausmaße eines Sumo-Ringers, ist aber ein Musterbeispiel für die Mentalität seines Landes, das sich seines gesellschaftlichen Zusammenhalts rühmt. Er nimmt die Tasche widerspruchslos entgegen, glücklich sieht er aber nicht aus, wie er da sitzt in seinen vermutlich coolsten Klamotten, und nun mit einer knallroten Henkeltasche aus glitzerndem Krokoimitat. Er bemerkt, daß wir die Szene amüsiert beobachtet haben und raunt mir zu, er habe eigentlich ausnahmsweise mal unbeschwert mit leeren Händen reisen wollen, und nun das. Hoffentlich finden Sie die Dame am Flughafen auch wieder, daß Sie die Tasche wieder loswerden, sage ich. Ach, sagt er, sie wird mich finden.

An Bord bricht das Chaos endgültig aus. Halbe Hausstände werden herangeschleppt und in die Gepäckfächer über den Sitzen gestopft, es wird geschubst, gestoßen und gerempelt, was in Reihe 2 nicht mehr paßt, wird über die Köpfe bis Reihe 29 weitergereicht, man kennt sich, man ruft sich Sätze zu, die wir nicht verstehen, aber leicht interpretieren können. Hier hinten ist noch ne Lücke, gib mal rüber. Ah danke, dafür nehm ich Deine Tasche. Die Gepäckstücke wandern hin und her wie bei einem Volk Blattschneiderameisen und die Stewardess, die jegliche Versuche, das Durcheinander zu steuern längst aufgegeben hat, sieht aus, als müsse sie nach dem Boarding erstmal eine halbe Stunde in eine Tüte atmen.

Drei Stunden später, inzwischen ist es dunkel geworden, landen wir im Heimatland dieser zumindest vordergründig so unabhängigen Menschen, die sich um die Regeln der Fremden nicht viel scheren, zuhause aber fest an ihre jahrtausende alten gesellschaftlichen Strukturen gebunden fühlen und stolz sind auf ihre Authentizität und Spiritualität, auf ihre Identität. Ein Land, in dem die Männer Röcke tragen und in dem nicht teure Autos oder Elektroartikel, sondern Matten aus Rindenbast zum kostbarsten Besitz zählen, in dem der Alltag abwechselnd durch den Glauben und die Monarchie bestimmt wird. Wir sind in Tonga.


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Zuletzt geändert von Suse am 20 Jun 2019 07:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Klara
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Klara »

Vielen, vielen Dank für den wie immer wunderbar formulierten anschaulichen Bericht, da erinnert man sich gleich an eigene Erlebnisse, wenn auch mit andern Leuten und an andern Orten.
Suse hat geschrieben: 07 Jun 2019 20:05
So führte uns der Weg nach Ende des letzten Arbeitstages dann auch direkt in den riesigen Steglitzer Globetrotter, wo in den letzten 12 Monaten unfreiwillig gewonnener Vorbereitungszeit entstandene Ausrüstungsideen in die Tat umgesetzt wurden. Darunter manches, das sich als überflüssig herausstellen würde, dafür andere Spontaninspirationen, an denen wir später viel Spaß hatten.

oh, da wäre ich aber früher dran

LG
Klara
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Suse »

Obwohl Tonga seine Unabhängigkeit gegenüber den großen Kolonialmächten niemals aufgegeben hat, hängt es heute wie andere Staaten Ozeaniens zeitweise am Tropf der großen Geldgeber Australien und Neuseeland. Daß die Maschine, mit der wir gerade angekommen sind, zu 99 Prozent mit Tonganern besetzt war, zeigt, wie eng der Austausch zwischen den Ländern ist. Zahlreiche der ca. 80.000 Tonganer auf den Heimatinseln sind auf die materielle Unterstützung einer nochmal doppelt so hohen Zahl von Auslands-Tonganern angewiesen. Das Land selbst ist ein reines Agrarland und produziert über den Eigenbedarf hinaus kaum etwas von Bedeutung, wenn man von dem weltberühmten Kaffee einmal absieht. Ein sich selbst erhaltendes System, wie mein Mann nachdenklich feststellte, während wir Hintergrundinformationen über unser Reiseziel recherchierten. Die Tonganer scheinen es zufrieden zu sein. Auch eine Ausweitung des Tourismus, der nicht nur kein Wirtschaftszweig ist, sondern, abgesehen von wenigen Ausnahmen, auf den meisten Inseln überhaupt keine nennenswerte Rolle spielt, wird zwar nicht abgelehnt, aber auch nicht unbedingt angestrebt; schon gar nicht ist man bereit, sich zugunsten zahlungskräftiger Palangi zu verbiegen. Der Tourist wird hier nicht hofiert, sondern hat sich anzupassen, das wird dem Neuankömmling schon bei der Passkontrolle am Flughafen mit einem überdimensionierten Schild unmißverständlich klar gemacht, das auf Englisch auf eine Lizenzpflicht für Drohnenbetreiber verweist und das umständliche Antragsverfahren erläutert, ein ungenehmigter Gebrauch ist bei hoher Geldstrafe grundsätzlich untersagt.

Hinter der Immigration stehen die Abholenden. Die Menge wirkt auf den ersten oberflächlichen Blick uniformiert, aber das ist tatsächlich die traditionelle Alltagskleidung, die die meisten tragen. Um die Hüften gewickelte Matten aus der weich geklopften Rinde des Maulbeerbaums, die mit kunstvollen Ornamenten bemalt sind. Die Unterkleidung zu einer sogenannten „Tapa“ besteht zumeist aus einem schwarzen Kleid oder knöchellangem Rock und Oberteil, auch für Männer. Die gelbliche Tapa kommt darauf gut zur Geltung und die großen und meist stabil gebauten Tonganer und –innen sehen ausgesprochen würdevoll aus.

Unsere Unterkunft stellt einen Fahrer für den Transfer. Wie wir den in der schwarzbeigen Masse herauserkennen sollen, wissen wir nicht. Ich tausche rasch ein paar Euronen in hiesige Pa’anga, auch Tongadollar genannt. Bis dahin hat sich die Ankunft von uns Palangi bereits herumgesprochen und ein paar hilfsbereite Einheimische sorgen dafür, daß der Fahrer und wir zusammenfinden. Ein sympathischer Bursche, vielleicht so Ende 30, holt uns mit seinem Kleinbus ab. Kautai heißt er. Der Name hat eine Bedeutung, erzählt er uns später, es ist eine Art Titel für eine höhergestellte Persönlichkeit, einen Anführer, eigentlich ein Familienname. Daß er diesen als Vornamen tragen darf, ist Erbmasse vom Großvater, der als Heilkundiger einmal ein Mitglied des Königshauses von einer Krankheit heilte und den Namen als Dank zum Geschenk erhielt.

Wir stellen uns auch vor und Kautai ist erfreut. Eine seiner Töchter heißt Suzanne, war ja fast klar, in einem Land voller tiefreligiöser Menschen, daß sie da vor allem biblische Namen verteilen. Wir verstehen uns also auf Anhieb und unsere Übermüdung ist für den Moment verflogen. Kautai quatscht munter vor sich hin und bietet sich uns als Inselguide an. Eigentlich hatten wir ja überlegt, einen Mietwagen zu nehmen und zu diesem Zweck den tonganischen Führerschein zu erwerben, aber das ist allerhöchstens Zukunftsmusik für spätere Wochen, und vielleicht lassen wir das auch ganz, wo wir jetzt Kautai kennengelernt haben.

Aus 172 Inseln soll Tonga bestehen, die in drei große Gruppen unterteilt werden. Tongatapu ist die Hauptinsel und flächenmäßig größte. Der Flughafen liegt von der Hauptstadt eine gute Dreiviertelstunde Autofahrt entfernt. Draußen ist es ziemlich dunkel, wir passieren größtenteils Kokosplantagen und andere Ackerflächen. Zwischendrin kleine Ansiedlungen die aus mehr oder weniger massiven Häusern, viele davon auf Stelzen, schwach erleuchteten vergitterten chinesischen Lebensmittelgeschäften und hell beleuchteten Kirchen bestehen. Die Tonganer sind, wenn man von den zahlreichen hier lebenden Chinesen einmal absieht, ausnahmslos Christen, darunter wenige Katholiken, die Protestanten sind in Form der Methodisten vertreten. Weit verbreitet ist das Mormonentum sowie sein Ableger, die Kirche der Heiligen der letzten Tage. Welcher Kirche man sich zugehörig fühlt, scheint eine untergeordnete Rolle zu spielen, wichtiger ist, daß man überhaupt Mitglied einer Gemeinde ist und sich sonntags zum Gottesdienst blicken läßt.

Auch für Kautai scheint es von Interesse zu sein, ob wir Christen sind und wenn ja, was für welche. Es ist eine der ersten Fragen, die er uns stellt. Die Frage selbst hat aber nichts Bevormundend-Missionierendes wie im letzten Jahr bei den beiden Fanatikern in der Payne’s Prairie. Es wirkt eher wie ehrliches Interesse, vermutlich hilft es ihm, uns einzuschätzen. Immerhin haben meine beruflichen und auch Reiseerfahrungen dafür gesorgt, daß ich nach wie vor an den guten Einfluß der Diakonie in der Welt glaube, und das ist auch der Grund, weshalb ich bis heute brav meine Kirchensteuern zahle. So ist es zumindest nicht ganz gelogen, als wir antworten, Protestanten zu sein.

Würde ich in Tonga leben, würde ich mich vermutlich am ehesten mit so etwas Liberalem wie den Wesley-Methodisten anfreunden können. Ein Palangi, der in Tonga Fuß fassen und sich integrieren möchte, kann sich der Kirche nämlich nicht entziehen, ohne sich vollkommen ins gesellschaftliche Abseits zu stellen. Unter jungen Einheimischen hingegen gibt es durchaus einige mit einer kritischen Haltung, zum Beispiel gegenüber der Einflussnahme der Kirchen auf Gebräuche wie die der traditionellen Tätowierungen, wie sie im pazifischen Raum ja üblich und und voller spiritueller Bedeutung sind, und die sich mit dem christlichen Glauben nicht gut vertragen.

Wie man allerdings als dunkelhäutiger Polynesier Mormone sein kann, nach allem, was ich über diese sehr merkwürdige Sekte weiß, in der die dunkle Haut immerhin als Gottesstrafe angesehen wird, erschließt sich mir überhaupt nicht. Vielleicht hat es aber bei vielen Tonganern auch eher sachliche Gründe, sich für eine Gemeinde zu entscheiden, denn, so erzählt uns Kautai, haben die Mormonen nach dem letztjährigen Wirbelsturm sehr viel Wiederaufbauhilfe geleistet, wo andere Stellen eher versagt hätten. Besonders Tongatapu und auch Eua, eine Insel, die wir später noch besuchen werden, wurden hart getroffen und viele Gebäude, darunter auch zahlreiche der ohnehin wenigen Hotels und Gästehäuser und damit auch unsere Reisepläne für das vergangene Jahr, zerstört.

Der Sturm mit dem freundlich klingenden Namen „Gita“ war der stärkste Zyklon seit Beginn der Aufzeichnungen. Irgendwo zwischen Samoa und Tonga wuchs Gita sich zu einem Monster der Kategorie 5 aus, das in einer Montagnacht im Febraur 2018 auf Tonga treffen sollte. Tonga wäre aber nicht Tonga, wenn diese herannahende Bedrohung irgendetwas am üblichen Wochenablauf geändert hätte, was bedeutet, daß an einem Sonntag in Tonga gar nichts geht.

Während wir zuhause voller Entsetzen auf den Rechnerbildschirm starrten und den Weg der Zerstörung verfolgten, lehnte König Tupou VI es rundweg ab, einer Öffnung der Geschäfte zuzustimmen, damit die Bevölkerung sich bevorraten könnte. Am Sonntag sei der Tag des Herrn, da könne ja jeder kommen. Zum Glück ist die Monarchie seit Eintritt des Landes in das Commonwealth ja keine absolute mehr, und einige Mitglieder des Parlaments bewirkten, daß ausnahmsweise dieses eine Mal nicht auf den König zu hören war. Den Chinesen, die den Einzelhandel in Tonga fest im Griff haben, wird der Sonntag ohnehin gleichgültig gewesen sein.

Tongas Hauptstadt trägt den schönen Namen „Wohnstätte der Liebe“, Nuku’alofa. Unsere Unterkunft, die Seaview Lodge, liegt, wie der Name schon sagt, direkt an der Uferpromenade, in direkter Nachbarschaft des Königspalastes. Nicht nur die Wohngegend ist gut, auch die Unterkunft ist wunderschön anzuschauen. Das weiße Gebäude im Kolonialstil mit kreolisch anmutenden Lambrequins am Dachlauf ist sehr gepflegt und mit einer Mischung aus antikem europäischen Mobiliar und grandiosen Holzskulpturen eines einheimischen Künstlers wunderschön dekoriert. Die Gründerzeit-Vertikos und –Vitrinen haben ihren Weg vermutlich durch den Schweizer Eigentümer hier her gefunden.


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Wir sind aktuell die einzigen Gäste und bekommen ein nettes Zimmer ganz am Ende des Flurs mit Blick auf den Pazifik. Mehr als ein paar Ohs und Ahs über die schöne Unterkunft bekommen wir aber nicht mehr heraus, danach folgt nur noch Gähnen. Gefühlt können wir uns kaum noch erinnern, wann wir das letzte mal ausgestreckt in einem Bett gelegen haben.

Am nächsten Morgen ist es sonnig. Der Pazifik vor unserem Fenster glitzert, es ist ein bißchen windig, nicht schwül und auch gar nicht so furchtbar heiß. Ideales Wetter, um sich zu akklimatisieren, wir fühlen uns fit und unternehmungslustig.


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Das Frühstück ist großartig, es gibt Toast mit einer sehr leckeren, leicht nach Schokolade schmeckenden Fruchtmarmelade. Dazu das beste Rührei der Welt (mr.minolta) und den leckersten Kaffee (ich). Der tonganische Kaffee ist berühmt und man schmeckt auch, warum.
Zuletzt geändert von Suse am 20 Jun 2019 08:00, insgesamt 3-mal geändert.
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Suse
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Suse »

Bevor wir unsere nächste Etappe ansteuern, haben wir hier einen Erholungstag, an dem wir Nuku’alofa anschauen wollen. Zumindest einen Teil davon, so klein ist die Stadt nämlich gar nicht, als daß man sie mal so eben zu Fuß ablaufen könnte. Wir haben schon bei der Anfahrt am Vorabend gesehen, daß wir in fußläufiger Entfernung zum Königspalast residieren.


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Den König zu sehen bekommt man hier aber nur in Ausnahmefällen, meist hält er sich in seiner Residenz auf dem Land auf, das hat uns Kautai erzählt. Der Palast hier in der Stadt ist also quasi Buckingham Palace und sieht auch entsprechend prächtig aus. Das weiße Holzgebäude mit rotem Dach liegt auf einem großen Grundstück direkt am Pazifik. Nach hinten heraus gibt es auch einen kleinen Garten mit Pavillons, man kann sie sehen, wenn man durch den Zaun linst (was sich eigentlich nicht gehört), nach vorne heraus lediglich eine große, zum Wasser hin abfallende Rasenfläche, die sogenannte Fangatapu. Die polynesischen Sprachen teilen sich ja nur wenige Worte, meistens solche, die essentielle Dinge bezeichnen, wie Fale (Haus), Vai (Wasser) oder eben tapu. Das Wort hat hier, anders als bei uns, verschiedene Bedeutungen, so könnte die Fangatapu die verbotene oder auch die heilige Wiese sein. Beides würde Sinn machen, denn Betreten ist hier strengstens verboten.


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Wir marschieren um die Rückseite des Palastes herum und folgen der Wegbeschreibung, die man uns in der Seaview Lodge gegeben hat. Um uns mit Getränken einzudecken, suchen wir einen Supermarkt. Was wir unterwegs von Nuku’alofa zu sehen bekommen, ist größtenteils eher unspektakulär, die Wohnhäuser entlang des Palastes sind schmucklose Holzhäuser mit Fenstern aus Glaslamellen, am Rand der Stadt beginnen dann die zweckmäßigen Geschäftshäuser. Nicht einmal das Haus des neuseeländischen High Commissioners macht viel her. Heraus sticht lediglich ein einziges, sehr gepflegtes Gebäude, das aussieht wie frisch gestrichen, im Kolonialstil Ozeaniens weiß, mit knallrotem Wellblechdach und kunstvoller Schnitzornamentik am Dach, das das Friends Café beherbergt, das schon vor 40 Jahren in den wenigen Reiseführern, die über Tonga geschrieben wurden, als der „place to be“ für Expats und Touristen beschrieben wurde. Es sieht aus, als sei das immer noch so, es ist recht gut mit kaffeetrinkenden Palangi besetzt. Nebenan ein großer Souvenirshop mit einheimischem Kunsthandwerk. Diese Ecke von Nuku’alofa scheint so etwas wie das touristische Zentrum der Stadt zu sein. Davon abgesehen sieht man wenige Nicht-Tonganer auf den Straßen. Was man allerdings auch nicht sieht, ist ein Supermarkt.


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In der Queen Salote-Road gegenüber des zentralen Marktes entdecken wir dann einen kleinen chinesischen Lebensmittelladen, der auch ein Kühlregal mit Softdrinks anbietet. Das muß wohl mit Supermarkt gemeint gewesen sein, vermutlich gibt es hier gar nichts anderes. Die Auswahl ist nicht besonders groß, aber es gibt Cola und allerhand Zeug von Schweppes. Das Leitungswasser in Tonga gilt als trinkbar, aber wir mißtrauen der Sache, und kaufen lieber Abgefülltes. Nach einem kurzen Rundgang über den zentralen Markt, auf dem ich zu meinem Missfallen nirgends auch nur eine Schote der viel gepriesenen tonganischen Vanille entdecke, zieht es uns zurück in die Seaview Lodge. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt nicht mehr, morgen geht es schon weiter und außerdem müssen wir noch ein wenig die Annehmlichkeiten der Zivilisation genießen.


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Da wir die ganze Lodge für uns haben, machen wir es uns nach dem Essen feudal im Gartenpavillon gemütlich, der üppig mit Tiaré bewachsen ist. Die stark duftenden Blüten liegen überall herum, jetzt noch ein Schlummertrunk, und das Tropenglück ist perfekt.

Wir hätten gern einen Whisky, denn Rum ist hier, wo ja kein Zuckerrohr angebaut wird, kein weit verbreitetes Getränk. Der nette Kellner, der seine Haare zu einer kessen Schmalztolle gekämmt trägt und eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem hardest working man in show business hat, wird jetzt zum hardest working Kellner, denn er muß mehrmals hin und zurück laufen um jedesmal aufs Neue betreten mitzuteilen, daß nicht nur der Jack Daniels, sondern auch der Johnny Walker leider gerade aus sind und es einen Jim Beam überhaupt noch nie gegeben hat. Aber es gibt einen lokalen Whisky auf der Karte, wie der denn wohl sei? James Browns Gesichtsausdruck spricht Bände, aber der Mister will es mal riskieren. Daß dann gleich ein Dreifacher kredenzt wird, läßt vermuten, daß das Zeug dringend weg mußte. Es schmeckt dann auch, als könnte man darin gut Gewebeproben konservieren, aber man gewöhnt sich dran. Zumindest schlafen wir danach gut.
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Pico
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Pico »

Welcome back, ihr beiden!
Wieder lese ich gespannt deinen Bericht, Suse, und die Fotos sind ebenfalls wieder vielversprechend.
Ich freue immer auf den nächsten Teil. :D
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Suse
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Suse »

Am nächsten Tag heißt es schon wieder Abschied nehmen und hinein ins nächste Flugzeug. In der Seaview Lodge beglückwünscht man uns ganz offen zu unserer Entscheidung, weiter auf die Ha’apai-Inselgruppe zu fliegen und nicht nach Vava’u. Die Ha’apai Inseln liegen ungefähr 100 Kilometer nördlich von Tongatapu und gelten als noch sehr viel ursprünglicher als Vava’u, das sei schon viel zu touristisch. Wir müssen ein bißchen grinsen. Es ist eben alles relativ.

Kautai holt uns gegen Mittag ab. Tongas Internationaler Flughafen ist etwa so groß wie der von Praslin, verfügt aber über ein gesondertes Domestic Terminal, und zu diesem bringt er uns diesmal. Die Atmosphäre dort hat erneut Volksfestcharakter. Niemand will unsere Pässe sehen, dafür werden aber nicht nur unsere Koffer, sondern auch wir gewogen. Die kleinen Inter-Island-Flieger müssen sorgfältig beladen und die Passagiere zu diesem Zweck strategisch verteilt werden. Die Tonganer schleppen wieder einmal ihren halben Hausstand mit; während wir unsere per Hand mit Kugelschreiber ausgefüllten Bordkarten bekommen, werden am Schalter nebenan gerade drei übereinandergestapelte Sechsunddreissiger-Paletten Hühnereier liebevoll mit einem Gepäckaufkleber versehen.


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Die kleine Propellermaschine der staatlichen Fluggesellschaft Real Tonga sieht ein bißchen heruntergekommen aus. Der Start verzögert sich auch noch, weil die Crew mal eben auf dem Rollfeld einen Reifen wechseln muß, aber zum Glück ist es noch hell, als wir starten und die unzähligen Atolle zwischen Tongatapu und Ha’apai überfliegen. Wirkungsvoller kann eine malerische Südsee-Romantik kaum zu vermitteln sein, als auf diesem Flug bei bestem Wetter und kaum getrübtem Blick durch's Bullauge der Kabine. Wunderschöne Riffe leuchten türkis im Sonnenlicht, kleine unbewohnte Inseln, oft kreisrund oder oval, mit ihrer Mitte aus tropischer Vegetation wie kleine Spiegeleier, überall verstreut, unzählige. Eine davon wird bald unsere sein. Und zwar nur unsere.

Wir haben sie ganz für uns allein gemietet.


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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Suse »

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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Klara »

Oh wie schön, dass es schon weiter geht. Ich liebe deine Berichte, weil sie nicht nur Land und Leute beschreiben sondern auch die Erlebnisse drum herum wie die Sicherheitskontrollen von Damen der früheren Kategorie Flintenweib, Getränkebestellungen die offenbare, was es alles doch nicht gibt,...Natürlich wieder ausgewählte Fotos, der Juwelier von vorn und hinten hat ja was.
Mal wieder Danke für die Mühe und das Teilhabenlassen.
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Suse
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Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze

Beitrag von Suse »

Klara hat geschrieben: 10 Jun 2019 09:32 Oh wie schön, dass es schon weiter geht. Ich liebe deine Berichte, weil sie nicht nur Land und Leute beschreiben sondern auch die Erlebnisse drum herum wie die Sicherheitskontrollen von Damen der früheren Kategorie Flintenweib, Getränkebestellungen die offenbare, was es alles doch nicht gibt,...Natürlich wieder ausgewählte Fotos, der Juwelier von vorn und hinten hat ja was.
Mal wieder Danke für die Mühe und das Teilhabenlassen.
Klara
Hallo Klara und Pico,

das freut uns natürlich wie immer, wenn Ihr Freude am Lesen habt. Na klar, die Erlebnisse drum herum gehören ja dazu, es soll ja kein Reiseführerersatz sein, sondern ein persönlicher Reisebericht. Tonga ist allerdings schon ein Land, das ein bißchen anders ist als der Rest in Ozeanien, deshalb macht es auch Spaß, viele Infos weiterzugeben, aber das Verhältnis Text/Fotos wird sich jetzt bald umkehren. :D
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