La Reunion und Mauritius

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Inselhüpfer
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Inselhüpfer »

Fortsetzung

Hell-Bourg zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs :!: Der Ort ist - wie der ganze Talkessel - sehr leicht zu erreichen. Die Straße führt einfach ein Tal hinauf, das zwar eng ist, jedoch nicht so schmal, dass man eventuell zusätzliche Arbeiten (Brücken, Tunnels) hätte vornehmen müssen, um das Ziel zu erreichen. Es liegt auf einem Plateau in etwa 1.000 m ü.NN. Schon im 19. Jahrhundert wurde der Ort für den mondänen Tourismus ausgebaut, da es hier Thermalquellen gab. Dadurch entstanden kreolische Villen/Häuser, von denen auch heute noch einige entlang der Hauptstraße zu bewundern sind. Leider wurden die Anlagen durch einen Wirbelsturm zerstört und nicht wieder aufgebaut, sodass die Siedlung an Bedeutung verlor. Wer allerdings Zeugen dieser Zeit besichtigen möchte, sollte sich ins Maison Folio begeben, einer Prachtvilla mit Pavillon und Garten, die viele exotische Pflanzen ihr Eigen nennt. Außer Jäten bedürfen die Pflanzen kaum Pflege, denn die Bewässerung erfolgt auf natürliche Art, weil die Anzahl der Niederschläge in diesem Talkessel um einiges höher ist, als in den beiden anderen, was wiederum seiner geografischen Lage zuzuordnen ist. Nicht umsonst nennt man diese Senke auch noch den grünen Talkessel.

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Rückzugsort in traumhaftem Ambiente

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Hinter der Maison Folio

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Im Garten der Anlage

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Kannenpflanze

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Orchidee

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Eingang mit ..."neuem" Herrn :lol:

Nach diesem lehrreichen Aufenthalt, der vielen Botanikern Freude bereiten könnte, wurde noch ein Abstecher auf den Friedhof gemacht, dessen Lage wohl auf seine Art einmalig ist.

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Friedhof mit bewundernswertem Panorama! Vielleicht dachten sich die Gründer, dass sich ihre Ahnen - sollten sie sich mal aufdecken... :shock: - am Bergpanorama ergötzen.
Inselhüpfer
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Inselhüpfer »

Fortsetzung

Der folgende Morgen deutete auf ein sonniges Wetter hin. Um die Landschaft, die derjenigen der anderen beiden Talkessel um nichts an Schön-/Urigkeit u.v.a.m. nachsteht, in vollen Zügen zu genießen, stieg ich auf eine Anhöhe, um den Sonnenaufgang festzuhalten... :) Dabei sind einige unvergessliche Bilder entstanden.

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Nach dem Frühstück wurde noch ein kurzer Ortsbummel vorgenommen, wonach es in Richtung Flughafen ging, denn es war der letzte Tag unseres Aufenthaltes auf La Reunion
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Inselhüpfer »

Das Ende der Herrlichkeit

Kurz vor dem Verlassen dieses majestätischen Kessels wurde noch ein kurzer Aufenthalt in einem Wald eingeschoben, weil unsere Begleiterin mir noch einmal die wilden Chayoten zeigen wollte, bestimmt eine außerplanmäßige Rast... 8) Darin verweilten wir für einige Minuten - eigentlich waren`s schon einige mehr... - an den Ufern eines versteckt gelegenen Sees und ließen die Natur - samt Vogelgesang - auf uns einwirken. Am entgegenliegenden Ufer bedeckte ein dicker Teppich dieser Pflanzen den Hang. Darin mühten sich einige Einheimische ihre Vorräte aufzufüllen. Mutter Natur ist halt vielerorts für alle da; man muss ihre Geschenke bloß annehmen, aber dafür bedarf es nicht selten auch einer gewissen Anstrengung... :mrgreen: Dies erinnert mich an einen Bekannten, der nicht unbedingt zu den Fleißigsten gehörte. Eines Tages traf ich ihn in seinem Obstgarten, wo er unter einem Apfelbaum eingeschlafen war. Neben ihm lagen einige leere Körbe. Als ich ihn nach dem Grund seines dortigen Aufenthaltes fragte, rieb er sich die Augen und antwortete fast verzweifelt: "Eigentlich sollte ich die Äpfel einsammeln, doch sie mit der Leiter vom Baum zu holen, scheint mir etwas umständlich zu sein. Deshalb warte ich auf das Aufkommen eines kräftigen Windes, der mir die Plage abnimmt. Tritt dies nicht ein, werde ich wohl heute eine schlechte Ernte einfahren... :evil:

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In Bras Panon durften wir einen Hindutempel . leider nur von außen - bewundern. Anscheinend mögen die Gläubigen dieser Religion - jedenjalls hier - nicht, dass man sich in ihre Angelegenheiten einmischt - wurde uns so beigebracht. NUn, so scharf darauf waren wir auch nicht, denn derartige Bauten kennt man schon mit anderen Ausmaßen im Ursprungsland.

Die letzte Rast wurde auf einer Vanilleplantage - nicht weit vom Verbindungsknoten mit dem Ausland - "eingeschmuggelt". Einigen Lesern könnte bekannt sein, dass sich das Ursprungsgebiet dieser Pflanze in Mexiko befindet. Lange Zeit gab es ein Monopol eines dortigen Indianerstammes. Woanders trug die Pflanze keine Früchte, weil dafür eine Mückenart zuständig ist, die man nicht exportieren kann.
Genau hier gelang es einem Sklaven, Edmund Albius, eine künstliche Bestäubung vorzunehmen, was u.a. der Insel zu großem Reichtum verholfen hat, jedoch die bemitleidenswerten Indianer ins Unglück gestürzt hat.
Wir wurden u.a. ins Vorratslager geführt, wo uns Schätze gezeigt wurden, die so nie zu erwarten gewesen wären. So z.B. lagerten in einer einzigen nichtmal überdimensionalen Kiste Schoten im Wert von 200.000 Euro :!: Man lernt halt tatsächlich nie aus :roll:

Kurz vor dem Flughafen nahmen wir Abschied von unserer Begleiterin, eine herzensgute Frau, die stets bemüht war, uns alles in ihrer Macht - und Zeit... - Stehende zu zeigen und erklären. Dass sie oft zu Worttiraden neigte, wurde ihr nachgesehen, denn davon kann der Autor dieser Zeilen auf reichliche Erfahrung zurückgreifen :roll:

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Hindutempel

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Der Erfinder der künstlichen Bestäubung der Vanille

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Vanilleschoten vor der Bestäubung

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...und nach der Bestäubung

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Hier lagert ein Vermögen

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Vanillestrauch

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Auf dem Weg zum Flughafen

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Adieu La Reunion
Inselhüpfer
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Inselhüpfer »

La Reunion: Fazit

Vor dem Antreten einer Reise wird meinerseits immer versucht so viel wie nur möglich über das Ziel herauszufinden. Im Falle von La Reunion erhielt ich einen Tipp von einer Person, die durch ihre Besonnenheit bekannt war. So wuchsen allerdings auch die Ansprüche in Sphären, die bis dahin weniger bekannt waren waren. Da kann man leicht auf die Nase fallen... Deshalb hat es auch etwas länger gedauert, bis dieser Entschluss gefasst wurde. Im Nachhinein kann ich nur resümieren, dass meine Erwartungen sogar übertroffen wurden :!: Als jemand, der Vulkanismus vorzieht - kombiniert mit einer üppigen Flora -, bevorzuge ich natürlich Landstriche dieser Art. Wenn man dann auch noch auf aktive Vulkane trifft, ist dies umso frapierender. Sicher gab es am Piton de la Fournaise während unseres Aufenthaltes keine richtige Eruption, doch manchmal muss man sich auch mit weniger zufrieden geben. Da hat es schon gereicht, dass kleine Wolken aus dem Hauptkrater wahrnehmbar waren. Dies ist freilich nicht mit einer explosiven Eruption vergleichbar, bei der Vulkanbomben einige hundert Meter in die Höhe geschleudert werden, doch leider besteht in diesem Fall die Gefahr, dass diese dank der Gravitation einen treffen und in die ewigen Jagdgründe befördern... :( , was nun auch nicht unbedingt sein muss...

Dank ihrer beiden vulkanischen Hauptphasen bietet die Insel einen sehr unterschiedliche Relief-, aber auch Vegetationsformen. Dank des inaktiven Piton des Neiges konnte sich eine bezaubernde Landschaft herauskristallisieren - bestimmt nicht im geologischen Sinn... -, die von den exogenen Kräften bis jetzt kaum verwüstet wurde - im Unterschied zu Mauritius -, während der Piton de la Fournaise die Landschaft fortwährend neu gestaltet und sie einiger ständigen Veränderung unterzieht. Was kann schon schöner sein???

Ein anderer Vorteil, den die Insel bietet, ist derjenige der vertikalen Etagierung der Vegetation, bedingt durch die variablen Klimaformate. Selbst die drei Talkessel unterscheiden sich in so manchen Hinsichten voneinander, was wiederum mit ihrer Lage und Hangorientierung zu tun hat.

Leider ist auch hier nicht alles Gold. So z.B. fiel immer wieder auf, dass große Teile der Bevölkerung wohl kaum einem Job nachgehen, denn man sah sie am Straßenrand alkoholisiert herumlungern, was auch unsere Begleiterin bestätigte - bezogen auf die Jobs.... Die Menschen erhalten ihre Sozialhilfe und finden sich damit ab. Zusätzlich können sie der Natur sehr viel entnehmen, sodass es sich für sie kaum lohnt einer richtigen Arbeit nachzugehen. Bedauerlicherweise kann dies zu Kriminalität führen. Ähnliches habe ich auch in Französisch Polynesien zur Schau bekommen - aus gleichen Gründen. Ob dagegen was unternommen werden kann, steht wohl in den Sternen, denn man muss in diesen Fällen auch berücksichtigen, dass hier eine ganz andere Mentalität vorherrscht. Bloß ein Blick auf Südeuropa - oder Sinti und Roma - reicht schon, um einigermaßen nachvollziehen zu können, dass Ansprüche auf recht viele Arten zu interpretieren sind...

Baden in den Gewässern vor La Reunion ist alles andere als empfehlenswert, denn weltweit scheinen hier die Haiattacken am intensivsten zu sein :!: :!: Die Gründe dafür sind noch nicht bekannt. Sicher könnte auch davon ausgegangen werden, dass derartige Vorkommnisse woanders - z.B. auf den Seychellen - verschwiegen werden, aus Gründen, die jeder nachvollziehen kann und trotzdem bleibt immer ein "Beigeschmack".. ;(

Ich bleibe abschließend dabei: Wer sich für Naturlandschaften der besonderen Art interessiert, wer die Vielfalt der tropischen Flora kennenlernen möchte sowie das bunte Völkergemisch, dass - im Unterschied zu Mauritius - in den meisten Fällen fast in Symbiose lebt -, der sollte diese Insel unbedingt besuchen. Mir hat sie einen bleibenden Stempel aufgedrückt und dafür werde ich ein Leben lang dankbar sein :!:

Vielleicht noch ein Tipp: Laut Aussagen soll ein Helikopterflug über die Insel fantastisch sein. Mir war dieses Angebot damals nicht bekannt.

P.S. Wie (fast) immer, sollen abschließend noch einige Bilder von dieser fantastischen Insel hier ihren Platz finden. Ihre Einordnung ist jedem überlassen, sollte es jedoch Unklarheiten geben, stehe ich gerne zur Verfügung.

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Inselhüpfer
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Inselhüpfer »

II. Mauritius

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Mauritius ist der obere Kreis des Dreiecks. Achtung: Der Maßstab wurde hier nicht eingehalten und auch die Lage ist etwas verzerrt! Anscheinend wurde diese Lokalisierung wohl kaum von einem Geografen erstellt. Der untere Kreis links soll La Reunion sein, der rechte Rodriguez; ganz oben die Seychellen.

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Relief

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Ortschaften und Verkehrswege

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Mauritius von oben vor der Landung. Im Unterschied zu La Reunion ist leicht ersichtlich, dass das Relief ein gang anderes ist.



Der Flug nach Mauritius dauerte bloß eine gute halbe Stunde. Dabei war das Auschecken ziemlich kurios: In langen Schlangen mussten wir anstehen, um an den Schaltern unsere Ausweispapiere vorzuzeigen. Von den 12 Überprüfungsstellen war bloß genau die Hälfte besetzt, doch hinter jedem Kontrolleur stang ein anderer, der diesen kontrollierte... :mrgreen: So ein Theater habe ich nirgenwo anders erlebt :!: Als ich in der Nähe der Kontrolle war, machte ich einem der Supekontrolleure klar, dass er sich lieber an einen der unbesetzten Schalter stellen sollte, damit das Ganze schneller gehe. Da würde der wütend und schmiss mir einige Komplimente auf Indisch zu, die bestimmt gant saftig waren. Leider beherrsche ich diese Sprache nicht... Hätte es ein Einheimischer an meiner Stelle getan, wäre der bestimmt im Schwitzkasten gelandet. Mit der Demokratie hatten die dort es anscheinend nicht so... :twisted: Ich jedenfalls genoss wenigstens meine Schadenfreude, denn die soll ja die schönste aller Freuden sein... :)

Zum Glück wurden wir standesgemäß am Ausgang erwartet. Dann ging`s quer über die Insel in den Nordwesten, wo das Hotel am Nachmittag erreicht wurde. Es befand sich in unmittelbarer Nähe des Strandes, also schien alles paletti zu sein. Denkste :?
Klara
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Klara »

Inselhüpfer hat geschrieben: Der Flug nach Mauritius dauerte bloß eine gute halbe Stunde. Dabei war das Auschecken ziemlich kurios: In langen Schlangen mussten wir anstehen, um an den Schaltern unsere Ausweispapiere vorzuzeigen. Von den 12 Überprüfungsstellen war bloß genau die Hälfte besetzt, doch hinter jedem Kontrolleur stang ein anderer, der diesen kontrollierte... :mrgreen: So ein Theater habe ich nirgenwo anders erlebt :!:
Na dann fahr mal nach Kuba, da kannst Du DDR-Einreisefeeling genießen. Ich fand die Einreise nach Mauritius nie unangenehm.
LG
Klara
Inselhüpfer
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Inselhüpfer »

Ich war noch nie in Kuba, fand jedoch unseren Empfang auf Mauritius alles andere, als angenehm. Wenn dich diese Vorgehensweise nicht gestört hat, dann ist es dein Problem, für mich war es Schikane und dafür habe ich kein Verständnis.

Gruß
Walter
Inselhüpfer
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Inselhüpfer »

Der Schock

Nach dem Erledigen der nötigen Ankunftformalitäten wurde natürlich der Strand in Augenschein genommen - schließlich war hier ja der Badeurlaub geplant worden. Der zeigte sich auch von seiner schönsten Seite: kleinkörniger Sand, umsäumt von prächtigen Palmen. Blieb nur noch der Einstieg ins türkis schimmernde Wasser - bei leichtem Wellengang.

Schon nach einigen Schritten merkte ich, dass hier etwas nicht in Ordnung war und tatsächlich: der Grund war mit lauter spitzen Steinen ausgestattet, sodass ein Vordringen zu Tiefen, bei denen man hätte richtig schwimmen können, ohne Badeschuhe nicht möglich war! Später stellte sich heraus, dass sogar diese hier nicht viel halfen.

"Nun gut", dachte ich mir, "dann wird`s halt woanders probiert." So bewegten wir uns nach Süden - etwa drei Kilometer -, wobei überall (!!!) das Gleiche festgestellt wurde. Nun wurde mir auch klar, dass die Touristen in den vielen Hotels, die sich aneinanderreihten, alle in ihren Hängematten, Strandliegen und sonstwo lagen, aber im Ozean schwamm keiner. Schön langsam merkte ich, dass wir hier die Arschkarte gezogen hatten: Badeurlaub ohne Zugang zum Meer :!:

Irgendwie entsprach es nicht ganz der Realität, denn irgendwann entdeckten wir vor einem 5-Sterne-Hotel eine Stelle, wo ein künstlich angelegter Holzsteg etwas weiter ins Wasser führte, bis man ohne die oben beschriebenen Hindernisse baden konnte. Also nichts, wie hin.
Die Treppen, die zum fast kühlen Nass führten, schienen nicht in bestem Zustand zu sein. Ich wagte es trotzdem und kam so auf meine Rechnung. Immerhin...
Beim Aussteigen jedoch übersah ich eines der verrosteten Blechstücke, die neben den Treppen von ihrer seitlichen Abschirmung herausragten und zog mir einen einige Zentimeter langen sowie weit unter die Haut führenden Kratzer bei. Gleich ging`s zurück ins Salzwasser, das sich in solchen Fällen eignet, um die Wunde zu schließen. Aus Türkisblau wurde Rosa ;( Lange blieb ich im nassen Element nicht, denn es hätte ja sein können, dass das Ausströmen der roten Körperflüssigkeit Meeresbewohner von größeren Ausmaßen :o anzog, die in solchen Fällen sehr kontaktfreudig sein sollen... :wink:

Mit einer inneren Kombination aus Niedergeschlagenheit, Wut und totaler Enttäuschung ging`s zurück zur Unterkunft. An der Rezeption wurde die Wunde verbunden, doch ihr vollständiges Verschwinden nahm mehrere Tage in Anspruch, sodass der Badeurlaub frühzeitig ein Ende nahm :cry: Von nun an musste improvisiert werden, um die noch folgenden Tage irgendwie zu überbrücken.

Die Lage unseres Hotels hatte allerdings auch einen Vorteil: Im Westen der Insel gelegen, konnten hier bei klarer Sicht - die hatten wir während des ganzen Aufenthaltes - wunderschöne Sonnenuntergänge bestaunt werden. Einen davon kann man anhand der nun folgenden Bilder bewundern.



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P.S. Leider ist die Reihenfolge der Bilder etwas durcheinandergeraten. Die letzten vier müssten eigentlich die ersten vier sein. Dies bitte ich zu entschuldigen.
Klara
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Klara »

Inselhüpfer hat geschrieben: 15 Okt 2018 20:14 Wenn dich diese Vorgehensweise nicht gestört hat, dann ist es dein Problem, für mich war es Schikane und dafür habe ich kein Verständnis.
Mit solchen "Problemen" lebe ich doch gern, nämlich vergnügt und unbeschwert.
LG
Klara
cox87
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von cox87 »

Danke für den tollen Bericht. Es gibt im Netz ganz wenige deutsche Reiseberichte zu Reunion.
Wir liebhäugen auch für nächstes Jahr nach Reunion

Kannst du noch paar Infos geben zu:
1. Reisezeitraum
2. Reisedauer auf Reunion (wir planen 14 Tage, zu viel?)
3. Sprache, ist verständigung einfach (Englisch? - wir können kein franzözisch)
4. Strand/Baden. Hast im Bericht kein einziges Bild vom Strand. Ist die Situation immer noch gefährlich, sind Netze an den Stränden und wo kann man Baden gehen?
5. Sind wirklich 2-3 Hotels notwendig? Ständiges Ein- und Auspacken ist nervig.

Wir möchten ungern im Urlaub auf Strand/Meer verzichten. Ich erwarte kein Seychellen-Strand aber auf den Bildern/Videos sieht es da auch toll aus.
Antworten gerne auch per PN

Vielen Dank :)
quaxi
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von quaxi »

Danke für die Mühe und die vielen schönen Fotos! :D
LG Quaxi
Lesen und Reisen ist Bereicherung, ist Erweiterung der Sinne und des Verstandes.
Inselhüpfer
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Inselhüpfer »

Hallo cox87,

danke für die Blumen!

Nun zu deinen Fragen:

1. Reisezeit: Während der Wintermonate - Mai - Oktober - herrscht auf der Insel ein etwas weniger niederschlagsreiches Wetter, das soll jedoch nicht heißen, dass es nicht regnet oder - in hochgelegenen Lagen sogar - sogar schneit. Doch auch hier solltest du unterscheiden: Der Westteil der Insel, wo auch die Strände liegen, ist viel niederschlagsärmer und hat also - wie es der Laie sagt - schöneres Wetter. Baden kann man in diesen Regionen aber eh das ganze Jahr.

2. Baden: Da kann ich überhaupt nichts dazu sagen, denn damit haben wir uns überhaupt nicht befasst, da unsere Reise zu 100% auf Landschaften, Land und Leute sowie Flora orientiert war. Deshalb erscheinen im Bericht auch keine Bilder zu diesem Thema. Von den Haiattacken habe ich bloß gelesen, also müsstest du dich diesbezüglich mit jemandem in Kontakt setzen, der sich auf diesem Gebiet besser auskennt.

3. Sprache: Auch wir sprechen kein Französisch, hatten jedoch den Vorteil, dass wir eine Reiseleiterin zur Verfügung hatten. Ich gehe mal davon aus, dass man in den touristischen Zentren - wie überall - immer jemanden aufspüren kann, der Englisch spricht.

4. Dauer der Reise: Eine sehr schwierige Frage, denn es hängt immer davon ab, wofür man sich interessiert. Die Insel eignet sich bestimmt hervorragend für eine Kombination zwischen Badeurlaub und Abstecher ins Landesinnere. Wenn du Letzteres mit dem, Auto erkunden möchtest, so reicht es, wenn du dir für zwei Tage ein Mietauto bestellst. An einem Tag fährst zum Mafate hinauf und danach nach Cilaos. Am zweiten geht`s dann zum Piton de la Fournaise, der Ostküste und dem Talkessel Salazie. Anschließend fährst an St. Denis vorbei zum Startort.
Solltest du jedoch wandern wollen, sind schon mehrere Tage nötig. Dann müsstest du auch die Unterkunft wechseln, ansonsten nicht.

Für weitere Infos stehe ich gerne zur Verfügung.

Gruß

Walter
Inselhüpfer
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Inselhüpfer »

Auch dir, quaxi, möchte ich für deine Anerkennung meines Berichts danken!

Gruß
Walter
Inselhüpfer
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Inselhüpfer »

Grand Baie

Da nun der Badeurlaub recht frühzeitig ein Ende genommen hatte, blieb nur noch, die Insel zu erkunden. Den ersten Schritt machten wir nach Gran Baie, einem Badeort, der sich im Norden der Insel befindet und schöne Strände sowie Einkaufsmöglichkeiten haben soll. Die Zugangsmöglichkeiten zum Städtchen - etwa 12.000 Einwohner - durch den öffentlichen Verkehr waren ganz gut - und billig war der Spaß ohnehin -, also stiegen wir in einen der Kleinbusse - vielleicht dreißig Sitzplätze - lösten beim Fahrer die Karten und belegten zwei der Sitzmöglichkeiten.
Es dauerte keine zwei Minuten - wir saßen ganz vorne -, bis sich ein Kontrolleur von hinten näherte und uns die Karten verlangte. Hinter ihm befand sich ein anderer, der wiederum kontrollierte, ob der Erste auch richtig kontrollierte... :lol: :mrgreen:
Nach einigen Haltestellen stieg der Oberkontrolleur aus und ein anderer gleichen Ranges ein. So musste der Unterkontrolleur von neuem kontrollieren, damit der zweite Oberkontrolleur sich vergewissern konnte, dass der ihm Untergeordnete tatsächlich richtig kontrolliert hatte... Den Einheimischen machte dieses Theater anscheinend nichts aus, weil man sich im Laufe der Zeit an so Manches gewöhnt, wir jedoch blieben sprachlos. Diese Art von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen erinnerte mich an ein Hotel in Rumänien an der Schwarzmeerküste, das vier Stockwerke und drei Lifte hatte. Jeder von ihnen war rund um die Uhr von hübschen Mädchen besetzt, die die Touristen fragten, in welches der Stockwerke sie denn fahren möchten und drückten dann den betreffenden Knopf :roll:
Fazit der Maskarade: Leute, fahrt im Urlaub auch mit öffentlichen Mitteln, denn dort erlebt man einiges, was kaum nach draußen dringt und auch in keinem Reiseführer erwähnt wird... :)

Wir stiegen im Ort aus und sahen uns um. In der Stadtmitte erstreckte sich ein kleiner, aber niedlicher Park, zu dessen Westseite ein sich um eine halbkreisförmige Bucht ausdehnender Strand in Erscheinung trat. An mehreren Stellen lagen Segelboote vor Anker, ein fast romantischer Anblick.
Östlich des Parks kamen viele Läden in Sicht, die so einiges in touristischer Hinsicht zu bieten hatten.

Der Ort soll durch seine Nachtangebote berühmt, berüchtigt sein - Tipp für Nachtschwärmer.

Nach einem leckeren Imbiss an einem der zahlreichen Stände, die einheimische Kost anbieten, wurde der Rückweg angetreten, während dessen der oben beschriebene Zirkus von neuem begann, doch diesmal reagierten auch wir kaum noch darauf... :D



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Klara
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Re: La Reunion und Mauritius

Beitrag von Klara »

Inselhüpfer hat geschrieben: 17 Okt 2018 07:28 Grand Baie
Es dauerte keine zwei Minuten - wir saßen ganz vorne -, bis sich ein Kontrolleur von hinten näherte und uns die Karten verlangte. Hinter ihm befand sich ein anderer, der wiederum kontrollierte, ob der Erste auch richtig kontrollierte... :lol: :mrgreen:
Nach einigen Haltestellen stieg der Oberkontrolleur aus und ein anderer gleichen Ranges ein. So musste der Unterkontrolleur von neuem kontrollieren, damit der zweite Oberkontrolleur sich vergewissern konnte, dass der ihm Untergeordnete tatsächlich richtig kontrolliert hatte...
Ich war vor Jahren einige Male auf Mauritus und habe mich immer wahnsinnig wohl gefühlt, die Einwohner fand ich wirklich sehr angenehm. Busfahren gestaltete sich ich immer sehr unterhaltsam, diese Kontrolleure habe ich auch oft gesehen. Mal fuhren wir nur einige Stationen und mußten dann umsteigen. Ich wollte daher schnell zahlen, der Schaffner bemerkte das auch, kassierte aber erst, kurz bevor wir aussteigen mußten. Er gab mir keinen Fahrschein sondern etwas Geld zurück. Ich war völlig perplex, eh ich verstand, fand das dann ja genial, dass er mich an der "Beute" beteiligte, ich hätte ihm gern den ganzen Betrag gelassen, aber diese stillschweigende Aktion hatte echt was :mrgreen:

Schnorchelstellen waren damals ganz gut zu finden, auf die Gezeiten mußte man halt achten, aber dann war Baden kein Problem.
LG
Klara
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