Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

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Suse
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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

Am nächsten Morgen wird unsere Unternehmungslust ganz gewaltig von der Vorstellung gebremst, schon wieder die scheinbar endlose Simonton Street entlangtapern zu müssen. Der Fußmarsch in der Hitze ist schon irgendwie nervig, außerdem war einer meiner Rotweine wohl nicht mehr ganz gut.

Also drücken wir uns und fahren faul mit dem Auto Richtung Shopping Plaza. Im Publix kein Schildkrötenrum, hätte uns auch gewundert, wo es doch hier im Supermarkt nie Hochprozentiges zu kaufen gibt. Der Kellner gestern im Turtle Kraals hat mich sicher falsch verstanden, vielleicht hat er gemeint, ich wolle wissen, wo die Limetten für den Mojito herstammen, war doch klar, daß es wieder nichts wird mit dem Rum. Etwas mißgelaunt rollen wir vom Parkplatz direkt am Publix Liquor Store vorbei, dessen Eingang ein wenig hinter Bäumen versteckt liegt. Eine Vollbremsung später haben wir zwei Flaschen Naked Turtle Rum erstanden und fahren vergnügt zum Motel zurück. Eine einfache Lösung für das Fußwegproblem ist uns inzwischen auch eingefallen. Das El Patio verleiht Fahrräder!


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Mit neu gewonnener Mobilität geht es los, an der Southernmost Boje (nur noch 90 Meilen bis Kuba!) vorbei, vor der die Schlange derer die sich hier fotografieren lassen oder ein Selfie machen wollen, länger ist als vor Mustafas Gemüsedöner in Kreuzberg. Dann die White Street hinauf an Hemingways Haus mit seinen sechszehigen Katzen vorbei zum Mile Marker 0. Kurz dahinter unser eigentliches Ziel: Das Audubon House.

http://audubonhouse.com/

Wie das mit solchen Häusern oft so ist: Audubon selbst hat hier nie gelebt, er ist hier überhaupt nie gewesen. Das Haus, ein ehemaliges Kapitänshaus, wurde später von einer Stiftung gekauft und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Daß es als Audubon House bezeichnet wird, ist nach meinem Verständnis vor allem damit zu erklären, daß in der dazugehörigen Galerie vor allem Replikationen der Audubon Plates, seiner ornithologischen Zeichnungen, und andere Souvenirartikel verkauft werden.


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In dem gepflegten tropischen Garten viele Orchideen, Farne, ein Koi-Teich und dazwischen die überall in Key West frei laufenden Hühner. Außerdem ein Küchenhaus, in dem anschaulich dargestellt wird, was eine wohlhabende Familie im Florida des 19. Jahrhunderts so aß. Dazu gehörten natürlich die unvermeidlichen Schildkröten, aber auch Flamingozungen, die als Delikatesse galten.


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Erst die kleine, sich anschließende Galerie beschäftigt sich dann tatsächlich mit Audubon selbst, der, wie ich überrascht gelesen habe, gar kein US-Amerikaner war. So, wie er auf Abbildungen dargestellt wird, mit langem Haar und in Trapperkleidung, habe ich ihn mir immer vorgestellt wie Fenimores Lederstrumpf, aber tatsächlich war Audubon ein in Haiti geborener Créole mit einer für die damalige Zeit ungewöhnlichen Familiengeschichte und ebensolchem Lebenslauf, der erst nach einigen Umwegen in Nordamerika landete und zum wohl bedeutendsten Ornithologen seiner Zeit wurde.

Meiner heimischen kleinen Galerie auf Reisen gesammelter Bilder würde ich eigentlich gern einen Audubon-Druck hinzufügen. Als für eine Florida-Reise typisches Motiv habe ich mir einen Schlangenhalsvogel, einen Anhinga, ausgesucht. Als ich entdecke, daß es keine einheitlichen Preise für die Bilder gibt, sondern diese für jeden Vogel unterschiedlich ausfallen, bin ich noch guter Dinge, der Anhinga ist ja nun nicht der attraktivste und somit sicher nicht der begehrteste Vogel. Da sollte ich mich aber schwer getäuscht haben, gerade dieses Motiv ist eines der teuersten, für einen ungerahmten Druck möchte man hier über 1.200 Dollar haben. Die habe ich jetzt gerade nicht passend, zu schade. Mal ehrlich, diese Preise sind doch bekloppt, Audubon hin oder her.
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Suse
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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

Wir radeln weiter, ein bißchen die Duval Street hinunter, ein bißchen kreuz und ein bißchen quer zum Friedhof, die Urnengräber mit den lustigen Inschriften suchen.


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Es ist gerade mittags und die Sonne scheint senkrecht vom Himmel, auf dem Friedhof ist kein Mensch außer uns, gelegentlich rollt ein Auto langsam durch die breiten Straßen zwischen den Mausoleen. Viele der Gräber wirken verfallen, die Steinplatten zerbrochen und zersplittert. Wir marschieren los, die Urnengräber suchend, als vor uns der erste Leguan den Weg überquert und zwischen den Grabplatten verschwindet.


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Daß die Tiere, die hier eigentlich nicht endemisch, sondern die Nachkommen ausgebüxter Haustiere sind, sich inzwischen zu einer regelrechten Landplage, die auch eine zunehmende Bedrohung für die heimische Fauna darstellt, ausgewachsen haben, ist uns noch gar nicht so richtig bewußt, als wir diesen ersten Leguan sehen. Die Tiere sind sehr scheu und erst, als wir uns entsprechend ruhig verhalten und eine Zeitlang kein Auto durchgefahren ist, kommen sie plötzlich überall heraus. Sie leben unter den Grabsteinen und ziehen sich dorthin auch sofort zurück, wenn man ihnen zu nahe kommt.


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Sie werden, so lesen wir später nach, inzwischen gejagt und auch gegessen, es gibt mehrere Kochbücher über die Zubereitung von Leguan. Es ist verständlich und sicher auch notwendig, denn die Tiere belasten nicht nur die Umwelt, sondern auch die Menschen, in deren Nähe sie leben. Leguane sind intelligent und dringen in Häuser ein, plündern Gärten und verursachen Unfälle. Aber es ist schade, denn die Tiere sind wunderschön und wirken hier auf den Grabsteinen, wenn sie zum Sonnenbaden verharren, noch urzeitlicher, als seien sie Teil der Grabgestaltung und gehörten doch eigentlich irgendwie hier her. Wir sind fasziniert und beobachten und fotografieren sie eine ganze Weile. Die berühmten lustigen Urnengräber haben wir über diesem bizarren Erlebnis vollständig vergessen. Während ich unter einer Palme im Schatten sitze, sehe ich sogar noch einen Anolis, ich hätte gedacht, daß diese Tiere im Lebensraum der Leguane keine Chance mehr haben.


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Mit dem Anolis in unserem Vorgarten pflegt mein Mann inzwischen eine feste Freundschaft, aus Sicht des Anolis könnte es sich allerdings auch um Feindschaft handeln, denn das mutige kleine Kerlchen droht ihm kopfnickend und mit aufgestelltem rotem Kehllappen, als wäre er nicht nur einen winzigen Bruchteil so groß wie der Mensch in seinem grünen Klappstuhl.
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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

Auch am nächsten Tag machen wir uns auf die Suche nach kleinen Tieren, denn ich will unbedingt das Key Deer sehen, die kleinen Rehe von Big Pine Key. Es handelt sich um Weißwedelhirsche, aber wesentlich kleinere Ausgaben als ihre großen Verwandten weiter oben im Norden. Ob die geringe Größe am begrenzten Lebensraum auf den Keys liegt, oder ob sie einfach entsprechend der Bergmann’schen Regel kleiner sind, weil sie deutlich weiter im Süden vorkommen, weiß ich auch nicht, aber sie sollen wirklich winzig sein und nicht schwer zu finden.


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Das Key Deer Infocenter auf Big Pine Key hat heute wieder geschlossen, genau wie beim letzten Mal, es ist nämlich Sonntag. So müssen wir mit den Informationen auskommen, die ich bei den Reisevorbereitungen zusammengetragen habe, und fahren auf gut Glück los. Prompt landen wir in einer dicht besiedelten Sackgasse, in der wir sicher nicht die ersten verirrten Touristen sind, denn ein unfreundliches Schild warnt Trespassers vorm Weiterfahren, -radeln oder -gehen. Wo wir falsch abgebogen sind, ist uns nicht klar, so fahren wir nochmals zum Ausgangspunkt am Abzweig vom Overseas Highway zurück um neu zu starten und uns angesichts der Hitze auch gleichzeitig im dortigen Winn Dixie mit Getränken zu versorgen. Mr. minolta unkt inzwischen, diese Rehe seien sicher furchtbar scheu und wir würden sowieso keines sehen. Das erinnert mich an eine Anekdote vor einigen Jahren auf Helgoland, als er auf der zunächst erfolglos verlaufenden Suche nach den Kegelrobben auf der Düne meinte, diese seien wohl sowieso nur eine Legende, woraufhin die Köpfe der Tiere wie auf Kommando überall aus dem Wasser ploppten und entrüstet guckten, als hätten sie ihn gehört. Abergläubisch, wie ich bin, fordere ich ihn auf, auch die Key Deers zu einer Legende zu erklären, vielleicht klappt es auch diesmal, und verschwinde im Winn Dixie, um eine Gallone Eistee zu besorgen.

Es funktioniert. Als ich wieder ins Auto steige, bekomme ich erzählt, ich hätte soeben ein kleines Reh verpaßt, das gerade über den Supermarktplatzplatz gelaufen wäre. Ja, is klar, sage ich, aber tatsächlich, er hat mich nicht veräppelt, das Reh liegt gleich um die Ecke im Schatten vor parkenden Autos und ist überhaupt nicht scheu, wenige Meter steht ein weiteres. Sie sind wirklich klein, wie große Hunde, und sehr süß. Ich mache jede Menge Fotos aus dem Auto heraus, weil wir sie nicht verscheuchen wollen.


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Auf Big Pine Key sehen wir zunächst keine weiteren Rehe, dafür halten wir am Blue Hole an, das allerdings kein echtes Blue Hole ist, sondern ein Überrest einer ehemaligen Phosphatgrube. Den Tieren gefällts aber, es gibt mindestens zwei Alligatoren, einer davon ein kapitaler Bursche, der beim Anblick von Menschen auf der Aussichtsplattform direkt herübergeschwommen kommt. Vermutlich staubt der hier öfter mal was ab.


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Die meisten Rehe sollen auf No Name Key zu sehen sein, das mit einer Brücke verbunden als Anhängsel an Big Pine Key hängt. Beim zweiten Versuch finden wir den Abzweig jetzt auch auf Anhieb und passieren langsam den No Name Pub, in dem auch ein paar Besucher sitzen. Rehe, die hier häufig die Besucher anbetteln sollen, sind aber keine zu sehen. Auf No Name Key ist es menschenleer, das Key wirkt unbewohnt und sehr einsam, ist es aber nicht.

Meine Erfahrungen mit den USA beschränken sich bis jetzt ja auf Florida und ein kleines Stück von Georgia, insofern kann ich nicht sagen, wie es sich in anderen Staaten, besonders größeren Flächenstaaten verhält, aber hier, so mußte ich schon auf der ersten Reise erstaunt feststellen, kann von der großen Freiheit eigentlich keine Rede sein. Das Land ist ausgesprochen zersiedelt, nicht nur hier auf den Keys, sondern auch später, oben im dünn besiedelten Norden, überall Zäune oder zumindest Hinweisschilder, daß hier Privatgrund und Betreten verboten ist. Wer seine Freizeit in der Natur verbringen möchte und kein eigenes Grundstück hat, ist somit auf die State Parks angewiesen, die ein schier unermeßliches Netz an Wanderwegen und Freizeitangeboten bieten. Aber so, wie ich es aus Deutschland gewöhnt bin, einfach das Auto am Rande eines Feldweges oder in einem Waldweg abzustellen und loszumarschieren, das scheint hier kaum irgendwo möglich. Es mag seine Berechtigung haben, sicherlich wird auf den großen Grundstücken viel gejagt und niemand will Fremde in seinem Revier herumstromern haben, das Jagdrecht ist vermutlich auch lange nicht so streng reglementierend wie in Deutschland. Aber das sind alles Spekulationen und Probleme wollen wir keine haben. Somit fahren wir die quer durch No Name Key führende Straße bis zum Ende, an dem eine Art kleiner Wendehammer vermuten läßt, daß man das Auto hier wohl wird hinstellen dürfen. Außer uns noch ein weiteres Auto mit zwei jungen Frauen, die auch auf Rehe aus sind, ansonsten ist hier kein Mensch und es ist sehr still, bis auf das Schrillen der Zikaden.

Es dauert dann auch nicht lange und die Tiere lassen sich blicken. Am Rand der Kiefernwälder stehen sie und äsen. Die männlichen und weiblichen Tiere (man tut sich schwer, die kleinen zierlichen Tiere als Hirsch und Hirschkuh zu bezeichnen), kann man derzeit nicht unterscheiden, da die männlichen das Geweih abgeworfen haben. Aber süß sind sie und längst nicht so zutraulich wie weiter vorn auf Big Pine Key. Sie beobachten uns genau mit ihren großen Augen und riesigen Lauschern und gehen sofort auf Fluchtdistanz, wenn man ihnen beim Fotografieren versehentlich zu nahe kommt.


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Nachdem wir einige Fotos gemacht und die Tiere beobachtet haben, würden wir uns gern noch ein bißchen mehr von der Natur auf Name Key anschauen und schlagen einen für die Öffentlichkeit freigegebenen Wanderweg ein, an dem wir auf dem Hinweg schon vorbeigefahren sind. Die Einsamkeit und Ruhe im Wald zu genießen ist uns jedoch leider nicht vergönnt, denn kaum, daß wir wenige Meter in den Wald hineingegangen sind, stimmen die Mücken zur Begrüßung ein schrilles Freudenkonzert an. Die Bremsen brummen die zweite Stimme dazu, dann fallen sie kollektiv über uns her.


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Die Miststücker verfolgen uns bis zurück ins Auto und es gibt allerhand Gehampel und Armgewedel, bis wir sie alle los sind. Und mein schönes Off Deep Woods liegt im El Patio, selbst schuld.

Auf dem Rückweg sehen wir auf Big Pine Key noch mehrere kleine Rehe, die im Schatten von Palmettos liegen oder in Vorgärten äsen. Hier scheinen sie erheblich weniger scheu zu sein, als auf dem einsamen No Name Key.
Zuletzt geändert von Suse am 25 Jul 2018 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Suse
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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

Der letzte Tag auf Key West vergeht mit einem Streifzug durch die Seitenstraßen, wo die Häuser nicht weniger schön sind als entlang der großen Hauptstraßen. In der Duval Street werde ich in einer Galerie noch fündig und habe am Ende sogar mehrere kleine limitierte Drucke zur Auswahl, von denen sich später mindestens einer an der heimischen Reisebilderwand wiederfinden wird.

Am späten Nachmittag füllen sich auf der Duval Street die Kneipen und Bars, die mit ihren schmiedeeisernen Balkonen an New Orleans erinnern, während in den Seitenstraßen Zigarrendreherinnen kubanisches Ambiente verbreiten. Einheimische mischen sich zwischen die Touristen und Hühner zwischen die Beach Cruiser. Key West ist ein Schmelztiegel und trotzdem ein großes, entspanntes Dorf.


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Wir haben am Vorabend noch ernsthaft überlegt, selbst legitime Bürger der Conch Republic zu werden, weil es uns doch so gut gefällt. Aber so einfach ist das gar nicht, weder haben wir Paßbilder dabei, noch die vorab erforderliche Online-Registrierung vorgenommen. Aber irgendwann werden wir noch Conchs werden!

Wer die skurrile Geschichte der Conch Republic, die 1981 den USA den Krieg erklärte, nicht kennt, hier mal der Wikipedia-Artikel dazu,

https://de.wikipedia.org/wiki/Conch_Republic

der schön beleuchtet, daß Key West immer schon anders war, offener, friedfertiger, humorvoller vielleicht als die meisten anderen Orte auf der Welt, die ich bislang besucht habe. Ein Beispiel für diese Andersartigkeit und Toleranz, das mich besonders beeindruckt hat, ist die Geschichte der Henrietta May, einem im frühen 18. Jahrhundert vor Key West gestrandeten Sklavenschiff, und der Art und Weise, wie die Afrikaner in die Gemeinschaft aufgenommen wurden:

https://abcnews.go.com/Travel/story?id=119106&page=1

Der Geschichte der Henrietta May ist ein Teil des Mel Fisher Museums am Mallory Square gewidmet, die Ausstellung enthält noch sehr viel mehr Details der Geschichte und ist sehr berührend.

Ein Stück Key Lime Pie bei Kermits Shoppe rundet das Key West-Programm ab. Kermit selbst steht nicht mehr vor der Tür und bietet seinen Kuchen feil. Beim ersten Besuch empfand ich den Anblick des älteren, gebeugt dastehenden Mannes in seiner Bäckerkluft als so mitleiderregend, daß ich ihm den Kuchen schon allein deshalb abgekauft hätte. Damit wäre ich dann allerdings bloß auf einen genialen Marketingtrick hereingefallen, denn der bedauernswert aussehende Kermit war mit Sicherheit kein armer Mann. Der kleine Laden brummt. Hinten raus hat er einen kleinen üppig begrünten Patio, in dem man nett sitzen, seinen Limettenkuchen verdrücken und dabei das Treiben auf der Straße beobachten kann.

https://www.keylimeshop.com/


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Am nächsten Morgen müssen wir leider fort von hier. Im Vorbeifahren winken wir der überdimensionalen Conch vor der örtlichen Highschool zu, und dann geht es auf nach Norden. Schön war es auf den Keys. Fort Jefferson hat nicht geklappt, aber die Fahrt mit der America. Wir haben Deer gesehen und im Koffer zwei Flaschen Naked Turtle Rum! Großartig!


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Zuletzt geändert von Suse am 26 Jul 2018 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Klara »

Danke für den spannenden, lehrreichen Bericht. Das Betrachten der Bilder weckt ja gleich Sehnsucht und man möchte sofort losreisen.
LG
Klara
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Suse
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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

Klara hat geschrieben: Das Betrachten der Bilder weckt ja gleich Sehnsucht und man möchte sofort losreisen.
Ich wär jetzt auch viel lieber dort als da, wo ich jetzt bin. :lol: Angesichts der Temperaturen gerade aber vielleicht noch lieber an der übernächsten Etappe des Reiseberichts, da gibt's dann Abkühlung und jede Menge Musik. 8)
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Suse
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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

In Florida City nehmen wir den Turnpike, weil wir heute einfach nur schnell vorankommen müssen, das Ziel ist Orlando.

Mit schnell ist aber nichts, es sind überall Baustellen und wir stecken im Stau, der sich bis irgendwo hinter Miami hinzieht. Dann geht es endlich voran, und ab hier sind dann auch wieder alle schneller unterwegs als wir, obwohl wir schon die erlaubten 70 fahren. Rechtsfahrgebot gibt es auch keines mehr, so werden wir munter rechts und links gleichzeitig von deutlich über der Geschwindigkeitsgrenze fahrenden Wasweißichwievieltonnern überholt, daß der Toyota nur so wackelt. Manche sind so dermaßen schnell, daß wir uns ernsthaft fragen, ob wir irgendwas übersehen haben, aber es ist schon richtig, die regelmäßig auftauchenden Schilder zeigen nach wie vor 70 an. Bloß hält sich niemand mehr daran, und die auf dem Median stehenden Sheriffs kümmern niemanden. Und umgekehrt genauso.

Gegen Abend erreichen wir Kissimmee am südlichen Rand von Orlando. Wir haben hier eine Unterkunft in direkter Nachbarschaft der ganzen Themenparks, das Oak Plantation Resort. Zu unserer Überraschung ist unser Apartment eher ein kleines Reihenhaus mit allem, was dazugehört. Wir haben ein eigenes Wohn- und Eßzimmer, eine piekfeine Küche und einen Laundry Room mit Waschmaschine und Trockner. Es gibt einen Herd, Mikrowelle, Toaster, und alles ist niegelnagelneu. Und das alles für weniger als 60 Euro die Nacht. Für die Wohnung, nicht pro Person. An mir ist keine Hausfrau verloren gegangen, aber hier macht es fast ein bißchen Spaß, die Wäsche in den Toplader und anschließend in den Trockner zu schmeißen, bis sie trocken, glatt und frisch duftend herauskommt.

https://oakplantationresort.com/accommodations.cfm

Die Anlage ist ein Timesharing-Projekt und wirkt wie irgendwas zwischen Seniorenwohnanlage und Gated Community. Die Häuser sind kreisförmig um einen kleinen See angeordnet, dazwischen größere Gemeinschaftsgebäude, in denen Bingo-Abende („free Pizza!“) abgehalten werden. Dazu zwei große Pools, allerdings mit unpraktisch geschwungener Beckenform, so daß man keine anständigen Bahnen schwimmen kann, aber ansonsten sehr schön. Auf dem Gelände jede Menge Eichhörnchen und vor allem Pfauen, deren unheimliche Schreie manchmal das einzige Geräusch sind, das man hört.


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Außer uns scheinen nur wenige Gäste anwesend zu sein, in der Dämmerung wirkt unsere Straße wie eine Filmkulisse für einen postapokalyptischen Film. Es ist schon ein bißchen gruselig, als wir abends auf dem Sofa sitzend und Tarzan-Filme schauend von Schritten auf dem Dach aufgeschreckt werden. Es ist vermutlich ein Pfau, denn als wir an die Decke klopfen, hören wir etwas eilig davontrappeln. Danach wird es wieder ruhig, nachts schreien sie auch nicht, da schreit nur Tarzan, dessen Filme ein Nostalgie-Sender in Endlosschleife zeigt und für die es keinen besseren Ort zum Anschauen gäbe, als Florida.

Fünf Nächte Aufenthalt hat der mr. mir hier abgerungen, um sich ausgiebig an dem Ort aufhalten zu können, der ihm noch sehr viel mehr am Herzen liegt als Fort Jefferson, das Gatorland:

https://www.gatorland.com/


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Das Gatorland ist ein Hybrid aus zoologischer Einrichtung und Alligatorfarm, aber mit Anspruch auf artgerechte und möglichst natürliche Haltung und Aufzucht. In einer derartigen Einrichtung, die ihren Schwerpunkt auf Reptilien legt, gibt es natürlich auch Gehege, manche sogar mit Sicherheitsverglasung, hinter denen Giftschlangen und vor allem die drei als äußerst aggressiv geltenden leukistischen Alligatoren gezeigt werden, die in den Sümpfen Louisianas kaum eine realistische Überlebenschance gehabt hätten, so wie sie im trüben Sumpfwasser leuchten müssen.

Das Gatorland ist auch für Alligatoren, die „draußen“ Probleme hatten oder gemacht haben, Aufnahmestelle. So sitzt hier der eine oder andere Unruhegator wie z.B. Chester lebenslänglich ein, der sich in Freiheit auf ein Leben zwischen Vorgärten und Pools und eine Diät aus Pudeln spezialisiert hatte.


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Manche der verhaltensoriginellen Alligatoren werden auch mit Krokodilen vergesellschaftet, die im hinteren Bereich des Parks große Gehege haben. Es gibt regelmäßige Führungen, bei denen den Besuchern die Unterschiede zwischen den Tieren und ihr Verhalten nahgebracht werden. Wobei ich finde, daß der Unterschied zwischen Alligatoren und Krokodilen eigentlich ganz einfach zu merken ist: One will see you later and the other in a while. Ok, der ist alt. Aber witzig. :P

Der Park ist vor allem bei Einheimischen beliebt, die den Bildungscharakter der Einrichtung schätzen. Dazu hat sicher beigetragen, daß im vergangenen Jahr der Angriff eines Alligators auf eine Zehnjährige durch die Presse ging, den das Mädchen mit Hilfe der im Gatorland erlernten Tricks überlebte:

http://www.dailymail.co.uk/news/article ... gator.html
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Suse
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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

Mir wird das Gatorland heute vor allem deshalb noch ein ganzes Stück sympathischer, weil ich beim Warten dieses Schild sehe, und ich muß an Frau Cuba und Frau Venezuela aus dem Lexington denken:


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In der sogenannten Breeding Marsh, einem naturbelassenen Sumpfgebiet, in dem der interessierte Besucher über den Boardwalk mehrere Aussichtstürme ansteuern kann, leben 30 männliche und über 100 weibliche Alligatoren und sorgen für Nachwuchs. Die heimlichen Stars des Gatorland, die Reiher und Störche, leben als Wildtiere ebenfalls hier und errichten ihre Nester in den Bäumen oberhalb des Sumpfes, wo die Anwesenheit der Gators Nesträuber wie Ratten und Waschbären fern hält.


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All das bietet natürlich ideale Voraussetzungen zur Naturfotografie, da man den brütenden Vögeln hier so nahe kommt, wie kaum irgendwo. Der Anblick von Wildlife-Fotografen, deren gebeugte Haltung vermuten läßt, daß die teils mehreren Kameras mit meterlangen Objektiven, die um ihre Hälse baumeln, nicht nur den Wert, sondern auch das Gewicht von Kleinwagen haben, ist dann hier auch nichts Ungewöhnliches. Ich muß sicher nicht schreiben, wer sich dort direkt dazugesellt, während ich mich aufmache, die Aldabra-Schildkröten zu besuchen, die sich übrigens hier genauso gern den schrumpligen Hals kraulen lassen wie ihre in der Heimat lebenden Kollegen.


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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

Natürlich bietet das Gatorland als Freizeitpark auch ein paar Einrichtungen zur Gaudi der ja überwiegend aus dem Inland stammenden Besucher. Für die Amerikaner muß Naturerleben meist mit Entertainment verbunden sein, gern auch mit richtigem Getöse, da muß man sich nichts vormachen. So gibt es eine Zipline und eine Gator-Wrestling-Show und Alligatorenfüttern mit Fischen und Fleischstückchen, wobei man aber davon ausgehen darf, daß das hier alles soweit als möglich tiergerecht vorgeführt wird. Es wäre schade, den Park deswegen abzulehnen, denn hier gibt es tatsächlich einiges zu sehen, das man in freier Wildbahn in den State Parks so nur mit viel Glück wird sehen können.


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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

An das Parkgelände schließt ein weiteres Sumpfgebiet an, das man auf einem Rundweg in ungefähr einer halben Stunde durchwandern kann, der Swamp Walk. Hier stehen in unregelmäßigen Abständen kleine Schutzhütten, und normalerweise könnte man hier sehr schön sitzen und Tiere beobachten, wenn der Sumpf denn sumpfig wäre. Diesmal aber wirkt alles wie ausgetrocknet. Für die unzähligen Farne, die hier wuchern und die es vor allem sind, was mich hier herzieht, ist es aber immer noch feucht genug. Neben den herkömmlichen Wurmfarnen (oder zumindest halte ich sie dafür) auch viele Zimtfarne, aber vor allem einige Exemplare des gigantischen Lederfarns, einem Mangrovenfarn, der noch sehr viel größer wird als die auf den Seychellen vorkommende Unterart.



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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

Lediglich an einer Stelle hat sich noch ein wenig Wasser gestaut, so daß sich hier einige Tiere drängen, die sich sonst vielleicht nicht so nah am Boardwalk aufhalten würden. Einige Schildkröten, eine kleine Wasserschlange und, im Unterholz kaum erkennbar, eine Wassermokkassinschlange, die Cottonmouth. Die behalten wir auch aus der Entfernung vorsichtshalber im Auge, und da sind wir nicht die Einzigen, denn es kommt bald eine Gruppe von Rangern vorbei, die die Giftschlangensichtungen, die ihnen wohl bereits von anderen Besuchern zugetragen wurden, selbst in Augenschein nehmen. Durch den Wassermangel konzentrieren sich die Tiere an den verbliebenen Feuchtstellen und man möchte das Gefährdungspotential für die Besucher gering halten, indem die Tiere entnommen und wieder freigelassen werden, wenn es wieder mehr geregnet hat. Regenmangel, so bekommen wir auf Nachfragen erklärt, sei der Grund für die derzeitige Trockenheit des Sumpfs. Es habe in Orlando seit Oktober 2017 nicht mehr richtig geregnet.



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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von Suse »

:oops: Vielen Dank! Tja, bei Key West komme ich ins Schwärmen, das ist wirklich ein besonderer Ort. Aber ich nehme an, Dich reizt jetzt eher das Gatorland. :wink:
Ich glaub, der Mister legt jetzt Dir zuliebe noch ein paar zerzauste Küken nach. Sind die nicht herrlich? So häßlich, daß man sie einfach gern haben muß. :D

Morgen gibts frische wilde Tiere. Aber mal so richtig. :shock:
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Re: Kröten, Keys und Kannenpflanzen - Florida im Mai 2018

Beitrag von mr.minolta »

Du siehst mich erröten! :oops:

Und nochmal... :oops:

Danke, Frenki! :D


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In der amerikanischen Fotografen-und Ornithologen-Szene sind Orte wie dieser (es gibt weitere) hochgeschätzt. Zahlreiche Wettbewerbsfotos entstehen dort und für Biologen sind sie ebenfalls eine kleine Schatztruhe.

Was die Grau- und Silberreiher betrifft, die finden sich auch bei uns, aber hier brüten sie oft in den Kronen hoher Bäume. Die Nester sind dann auch unter Einsatz fotografischer Extremausrüstung kaum erreichbar. In der Breeding Marsh hingegen könnte man hier und da die Eier mit gestrecktem Arm aus den Nestern nehmen... Natürlich nur theoretisch, anderenfalls machte man Bekanntschaft mit diesen Kollegen hier:


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Und wie Du siehst, gibt es da auch jede Menge Parkplätze für uns beide :lol: .

Das Gatorland bietet etliche Specials für Bildermacher. So gibt es beispielsweise bevorzugten Eintritt vor und nach den regulären Tages-Öffnungszeiten, dazu Dauerkarten verschiedener Art. Letztere gemäß den in diesem Land üblichen Regeln: ein Jahrespass kostet weniger als zwei Tageseintritte und Informationen zur jeweiligen Brutperiode der einzelnen Arten gibt es ausführlich auf der von Suse verlinkten Homepage.

An einzelnen Tagen kann es an den Hot Spots der Nester vorübergehend etwas voll werden, aber meist ist man fast allein und hat jede Menge Zeit, die Tiere zu beobachten und abzulichten. Besonders schön sind dabei die nachmittäglichen Anflüge auf die Nistplätze, oft 100 Meter entlang des Sumpfes und über die Köpfe der Besucher hinweg.


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Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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