Französisch Polynesien

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Inselhüpfer
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Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Französisch Polynesien

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Lokalisierung innerhalb des Pazifiks


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Zusammensetzung

Einleitende Gedanken

Betrachtet man den Globus, so fällt auf, dass der größere Teil - ca. 71% - von Wasser bedeckt ist. Dieses wiederum gliedert sich u.a. in drei Ozeane - die stehenden Gewässer rings um die beiden Pole (bei der Antarktis außerhalb des "weißen" Kontinentes) werden von den meisten Geografen nicht als Welt-, sondern als Randmeere eingestuft. Teile der ersten beiden - Atlantik und Indik - hatte ich schon besichtigt und bewundert -, blieb also noch der "Vater der Ozeane" übrig, der seinen Namen zu Unrecht trägt, denn diesen erhielt er ja zufällig dank einer Laune der Natur :) . Ihn hatte ich schon vor Jahren ins Visier genommen, doch kam es außer Unstimmigkeiten mit der mir Anvertrauten immer wieder auch zu Hindernissen anderer Natur, sodass die "Eroberung" hinausgeschoben werden musste.

Als sich das Vorhaben schließlich anfing zu konkretisieren, fingen die Schwierigkeiten erst richtig an, schließlich ging es um die Auslese eines Teiles dieses immensen Territoriums, in das alle Kontinente hineinpassen und doch noch etwas übrig bleibt... :P Ziel war, so viel wie nur möglich, aber gleichzeitig so vielfältig wie nur möglich zu absorbieren. So fiel nach einigen Monaten die Wahl auf Französisch Polynesien.

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Da allerdings auch dieses Gebiet nicht klein ist - Westeuropa würde da locker hineinpassen - :roll: , musste eine genaue Route festgelegt werden. Da stieß ich auf ein Angebot, das drei der fünf Inselgruppen - Gesellschaftsinseln, Tuamotu und Marquesas - umfasste und mit einem Schiff, der Aranui 5 , angefahren wurde. Nach Absprache mit dem dafür zuständigen Reisebüro, die auch zwei Ergänzungen beinhaltete, nahm ich die Offerte an - etwa ein Jahr vor dem Start :wink: .
Zuletzt geändert von Inselhüpfer am 25 Feb 2019 06:19, insgesamt 1-mal geändert.
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Die Anreise

Wer das "exotische Paradies" der Südsee als Europäer genießen will, muss eine "ziemlich" lange Anreise in Kauf nehmen. Diese kann - bei idealem Flug - ca. 23 Stunden dauern, wobei die Zwischenstopps nicht miteingerechnet sind :mrgreen: Dabei sollte vor einer sogenannten Selbstverarschung von vornherein gewarnt werden: Wegen dem enormen Zeitunterschied - 11 Stunden - kann leicht der Eindruck entstehen, dass man den Hinflug im Handumdrehen meistert und danach sehr enttäuscht ist, wenn man für den Rückflug zwei Tage braucht...

In meinem Fall ging es von München aus kurz nach Sieben in der Früh los. Mein Vorteil war, dass ich von Paris aus mit der Tahiti Nui bis zum Ziel weiterflog, wobei das Gepäck während der Zwischenstopps keiner weiteren Kontrolle ausgesetzt war. Dies ist insofern - aus meiner Sicht - wichtig, weil man den "etwas" strengeren Durchleuchtungen in Los Angeles so entgeht.

Nach einiger Wartezeit erfolgte der Einstieg in einen der fünf Langstreckenflugkörper der Gesellschaft Tahiti Nui (Großes Tahiti), ein Konsortium von lokalen Investoren, denen der französische Staat "ein bisschen" finanziell unter die Arme greift. Der Service jedenfalls unterscheidet sich qualitativ - von den arabischen Fluggesellschaften mal abgesehen - um nichts von dem der LH oder Condor.

Die Überquerung des Atlantiks erfolgte über dem Süden Englands, südlich von Island, dem Süden von Grönland, den Weiten der kanadischen Prärie, den Rocky Mountains, bis dann nach ca. 12 Stunden L.A. erreicht wurde. Kurz vor der Landung vielen mir die zahlreichen, z.T. sehr großen Wasserbecken der Privathäuser auf, deren Zweck das Baden war und das in einer Region, die stark von Dürre geprägt ist. Mit Altruismus haben`s die U.S- Amis anscheinend nicht so ...

Das Handgepäck musste mehrere "Schleusen" passieren, bevor es zur eigentlichen Abfertigung ging. Auf dem Weg dahin passierte mir ein "kleines" Missgeschick, das eventuell filmreif war: Nach dem Ausstieg aus dem Flugzeug hatte ich vergessen die "Schnürsenkel" der Hosen zu befestigen. Durch das ganze Hin und Her hatte der Kleiderteil, der u.a. für das Bedecken des körperlichen Mittel- und Unterbereichs zuständig war, keinen Halt mehr und folgte der Erdgravitation, sodass diese Stellen ungewollt zur Schau gestellt wurden :!: ZUm Glück gab`s ja noch eine Bedeckung... Da sich das Ganze mitten in einer Halle abspielte, bekamen es die Meisten auch mit :bounce: Peinlich, peinlich, aber wahr :!: Die anwesenden Zöllner wussten nicht so recht, wie sie darauf reagieren sollten. Da fiel mir eine "rettende" Idee ein: Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehend, deutete ich durch "noble" Gesten an, den Vorfall gerne wiederholen zu wollen, wenn denn Interesse bestehe! Darauf heiterte sich die Atmosphäre auf, das Runzeln verschwand und meine ungewollte Clownheit durfte alle Hindernisse ohne Probleme durchlaufen... :) Sachen gibt`s...

Kurz vor 23 Uhr - Ortszeit - erreichte ich das vorläufige Ziel, den Flughafen von Tahiti mit dem seltsamen Namen FAAA. Eine kleine Folkloregruppe sorgte für einen angenehmen Empfang, zu dem sich noch ein Blumenkranz gesellte, der mich klar hinwies, dass die Südsee erreicht war. Beim Ausgang erst merkte ich die hohe Luftfeuchtigkeit. In den folgenden drei Wochen meines Aufenthaltes in diesen Breiten sollte sie zu meinem größten Feind werden!

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Über dem Pazifik

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Ankunft auf dem Flughafen mit einem so exotischen Namen :?

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Empfang am Flughafen Faaa

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Endlich am Ziel
Zuletzt geändert von Inselhüpfer am 29 Aug 2017 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Stadtbummel durch Papeete

Als ich am ersten Morgen das Hotel in Richtung Stadtzentrum verließ, war der Himmel teilweise bewölkt, sodass meinerseits keine besonderen Vorsuchtsmaßnahmen bezüglich Sonnenbrand vornahm. Die Luftfeuchte war wie immer in diesen Monaten sehr hoch - um die 80% -, doch auch das war mir bekannt. So - dachte ich - sollte der Stadtbummel ganz normal verlaufen.

Gleich am Anfang ging`s zur Uferpromenade, die den Hafen umgab und sehr schick hergerichtet war. Exotische Bäume säumten die Allen, in den Parks gab`s viele Sitzmöglichkeiten, die bewusst hergerichtet waren, da beim Neuankömmling schon nach wenigen Schritten ein Sauna-Gefühl überhand nimmt, das weniger auf Temperaturen, sondern vielmehr auf die Luftfeuchte zurückzuführen ist. Den Einheimischen schien dies nichts auszumachen, denn die dort anwesenden Jugendlichen gingen ihren Ballspielen nach, als sei es das Normalste auf Erden.

Auf der Hauptstraße, der Avenue Pomare, befinden sich die größeren Läden, die sich größtenteils auf den Tourismus eingestellt haben. Im Hafen landen oft große Kreuzfahrtschiffe, die hunderte - eigentlich tausende - Weltenbummler "ausspucken", was immer wieder zum Händereiben der Verkäufer führt, die viele Tricks auf Lager haben. Im Laufe der Zeit spezialisiert man sich halt... :wink:
Während meines Bummels kam einer dieser Kreuzer an, aus dem eine riesige Menschenmasse - Japaner - in die Stadt strömten. Einige trugen am Mund Schutzmasken, obwohl der Verkehr in Papeete alles andere als von Abgasen verpestet war. Zwei älteren Damen bot ich das Anrufen eines Notarztes an, womit sie nichts anzufangen wussten, weil sie meinen Hintergründen nicht auf die Schliche kamen. Bloß drei Einheimische drehten sich um kicherten schadenfroh... :lol:

Wer Papeete besucht, sollte sich unbedingt die Markthalle anschauen :!: Im Erdgeschoss werden fast ausschließlich Obst und Gemüse angeboten. Viele der Sorten sind uns Europäern unbekannt, ergeben jedoch zusammen ein unvergessliches Mosaik. Weiter oben kann man viele Andenken verschiedenster Art kaufen. Etwas verwundert war ich über die Preise, die sich die Einheimischen wohl kaum leisten können, doch in der Hauptstadt dieses riesigen Gebietes halten sich aus verschiedenen Gründen Franzosen auf, die hier für eine gewisse Zeit abkommandiert sind und die verdienen alles andere als schlecht, zumal sie eine saftige Isolierungspauschale erhalten.

Administrativ zählt die Stadt knappe 30.000 Einwohner, doch ist sie Teil einer Agglomeration, - die wohl größte der Südsee - mit etwa 170.000 Einwohnern. Sie erstreckt sich am Fuße der Ausläufer des mächtigsten Vulkans der Insel, dem Mont Orohena (2.241 m).

Als ich mich kurz vor dem Sonnenuntergang auf die Terrasse des Hotels setzte, fing das Gesicht an zu brennen. Ich hatte mir einen kräftigen Sonnenbrand zugezogen, der keine ruhige Nacht prophezeite... :rolleyes:

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Stadtplan von Papetee

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Die Markthalle von Papeete

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Die Hafenpromenade

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Panorama von Papeete

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Die Kirche Notre Dame von Papeete
Zuletzt geändert von Inselhüpfer am 25 Feb 2019 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Pico
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Pico »

Danke schon mal bis hier hin für den interessanten Bericht.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung! :-)
quaxi
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von quaxi »

Ich sag auch Danke und freu mich auch wenns weiter geht! :bounce:

LG Quaxi
Lesen und Reisen ist Bereicherung, ist Erweiterung der Sinne und des Verstandes.
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Point Venus

Den zweiten Tag hatte ich Point Venus gewidmet. Hierbei handelt es sich um eine Landzunge im äußersten NO von Tahiti, ca. 12 km von Papeete entfernt. Da ist ein 25 m hoher Leuchtturm zu bewundern, der zu Ehren von James Cook errichtet wurde und noch heute funktioniert. Der berühmte Seefahrer kam 1769 hier an, um den Transit der Venus vor der Sonne zu beobachten. Im Moment dieser "Begegnung" bildet der erdnahe Planet einen Punkt in - eigentlich vor - der Sonne.
Unweit vom Leuchtturm entfernt befindet sich noch ein zweites Denkmal, das die beiden Kontrahenten der Bounty darstellt: Captain Bligh und Christian Fletcher noch vor der Meuterei. Die Tahitianer sind sehr stolz, Teil dieser in die Seegeschichte eingegangenen Persönlichkeiten zu sein.

Gleich nebenan erstreckt sich vor herrlicher Kulisse der schwarzsandige Basaltstrand. Für mich war es das erste Mal einen so dunklen Sand zu betreten. Eigentlich unterscheidet er sich - außer seiner Farbe natürlich - kaum von seinem hellfarbigen Gegenüber, doch irgendwie hatte ich den Eindruck, dass er länger kleben bleibt, was freilich auch eine optische Täuschung sein könnte, denn ihn sieht man als Hellhäutiger besser. Vielleicht empfinden es die Einheimischen ja genau umgekehrt... :wink: Dazu ist er heißer, da Schwarz mehr Wärme speichert, also musste ich die Badeschuhe nach dem Verlassen des Wassers immer dabei haben.

An dieser Stelle finde ich es angebracht, auf eine Besonderheit von Tahiti hinzuweisen: Die Insel verfügt über ein gut ausgebautes Straßennetz entlang der Küsten - im Landesinneren lebt kaum jemand -, auf dem auch viele Busse verkehren, doch ohne Fahrplan :!: :shock: Wer hier reisen will, begibt sich einfach in eine der Haltestellen, die für jeden sichtbar ausgeschildert sind, und wartet einfach ab :x . Irgendwann erscheint dann auch ein Gefährt, in das man einfach einsteigt und zu einem Spottpreis mitfährt. Reklamationen - habe ich mir sagen lassen - hat`s diesbezüglich noch keine gegeben! Auf meine Frage, weshalb das denn so sei, wurde mir lässig geantwortet, dass sich die Einheimischen keinem Stress aussetzen wollen :oops: . Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen... :roll:

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Der schwarzkörnige Basaltstrand von Point Venus

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Strandpanorama von Point Venus

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Der Leuchtturm
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Inselrundfahrt

Tahiti ist bei Weitem nicht nur die größte - 1.042 km2 -, sondern auch die bedeutendste Insel von Französisch Ponesien. Man kann es ruhig mit Paris vergleichen, was die administrative Funktion innerhalb dieses Überseegebietes von Frankreich anbetrifft, denn von hier aus wird praktisch alles geleitet. Es besitzt den einzigen internationalen Flughafen sowie den alleinigen Hafen, der auch von Hochseeschiffen angelaufen werden kann. Demzufolge gilt es als Verteiler für alles Mögliche, u.a. sogar von Touristen, was hier mit etwas Argwohn gesehen wird, denn es hat den Nachteil - von einer Ausnahme abgesehen - nur schwarze Strände anbieten zu können, was bei den Urlaubsgästen nicht unbedingt beliebt ist :mrgreen:

Es handelt sich eigentlich um zwei Inseln - Tahiti Nui (Großes Tahiti) und Tahiti Iti (Kleines Tahiti), die durch den Isthmus von Taravao miteinander verbunden sind. Tektonisch handelt es sich um zwei Vulkane, die die jüngsten innerhalb eines Hot Spots sind, dessen Inseln sich nach NW bewegen.
Für Interessiert eine Kurze Erklärung des Begriffes: Bei einem Hot Spot handelt es sich um eine Magmakammer, die sich unterhalb der Erdkruste befindet und diese von Zeit zu Zeit infolge des sich bildenden Druckes durchsticht. Dabei gelangt das Magma über die Kontaktfläche zwischen Wasser und Erdkruste. Je nach Druckintensität kann es zur Bildung von Inseln kommen, die - wie auf Hawaii - einige tausend Meter Höhe ü. N.N. erreichen können. Da sich die Magmakammer im Unterschied zur darüber liegenden tektonischen Platte nicht bewegt, kann nach jeder Eruption eine neue Insel entstehen. Im vorliegenden Fall wandert die Pazifische Platte nach NW, sodass auch die dort zustande gekommenen Inseln nach SO jüngeren Alters sind.

Die Bevölkerung - ca. 200.000 Einwohner - ist zu über 90% an den Küsten angesiedelt, was damit erklärt werden kann, dass früher nur das Meer für ihr Überleben herhalten konnte, denn im Landesinneren, das von dichten Wäldern bedeckt ist, gab es kaum Wild, das erlegt werden konnte. Durch die meist engen Täler führen nur holprige Straßen, weil sie für die lokale Bevölkerung praktisch uninteressant sind.
So kann eigentlich kaum von einem Straßennetz die Rede sein. Der Hauptverkehrsweg führt entlang der Küsten - mit zwei Abstechern nach Tahiti Iti, die jedoch diesen Inselteil nicht umrunden.
Die Strecke fängt in Papeete bei Kilometer Null an. Je nach Fahrtrichtung - N0 oder SW - wird dann gezählt :x . Insgesamt beträgt die Umrundung von Tahiti Nui ca. 120 km.

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Bei diesem Aufenthalt wurde eine Grotte besichtigt, die mit anscheinend kühlem Nass geflutet war, sodass man auch ein Bad nehmen konnte.

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In der Nähe des Eingangs tummelten sich jugendliche Einheimische, deren Zeitvertreib bloß aus Herumstehen und Fahrradfahren war.

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Entlang des Isthmus von Taravao

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Blick nach Tahiti Iti

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Die Gärten von Vaipahi

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Verborgener Strand südlich von Papenoo

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Gischt im Osten der Insel

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Letzter Blick auf Tahiti Iti
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Karambesi
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Karambesi »

Vielen Dank für diesen interessanten Bericht .
Ich zolle euch sehr großen Respekt, den die Strapazen der Anreise müssen groß gewesen sein.

Freue mich auf die Fortsetzung .
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Hallo Pico, quaxi und karambesi,

es freut mich, dass euch mein Bericht gefällt. Da folgt noch einiges... Kleine Korrektur: Ich war ohne Begleitung auf dieser Reise.

Gruß

Walter
Robby
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Robby »

Hallo Walter,

auch ich möchte mich bei Dir bedanken für den schönen Bericht und freue mich auch auf die Fortsetzung.
Ich bewundere Dich, dass Du diese Reise allein gemacht hast.

LG Petra
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Der Start in die kaum bekannte Südsee

Nach drei Tagen der Akkommodation vor Ort sollte nun endlich der Start auf die entlegenen "Inseln am Ende der Welt" erfolgen. Dafür fühlte ich mich nun auch seelisch gerüstet; von einem Jetlag hatte ich nichts zu spüren bekommen. Grund dafür waren meine schon seit Jahren andauernden unregelmäßigen Schlafgewohnheiten, von denen ich jetzt profitierte :wink:
Als das Taxi den Hafen erreichte, stand sie nun da, die Aranui ("Weiter Weg") 5. Das Schiff ist das vierte seiner Art; ist jedoch mit der Nummer 5 versehen, weil es in China gebaut wurde und dort die Vier als Unglückszahl gilt :? Dabei befinden wir uns im 21. Jahrhundert - dachte ich jedenfalls... :o Wie auch ihre Vorgängerinnen, dient sie sowohl der Versorgung der Marquesas mit dem Nötigsten, als auch dem Transport von Touristen, wobei aus meiner Sicht Letzteres Priorität genießt. Die Touristenkapazität beläuft sich auf ca. 300. Da es zu der Zeit - Februar - Sommer war, der in diesen Breiten mit hoher Luftfeuchte belastet ist, war diese nur zur Hälfte erfüllt, was freilich von Vorteil war, denn so konnte man sich viel freier bewegen. Temperaturunterschiede spielen in diesen Zonen kaum eine Rolle, weil sie innerhalb des Jahres nur um etwa zwei Grad Celsius variieren.

Der Empfang erfolgte durch hübsche Lokalschönheiten, in Landestrachten eingekleidet und mit herrlichen Blumenkränzen in den Händen, die uns um den Hals gelegt wurden :bounce: . Danach erhielten wir die Schlüssel zu den Kabinen und nach etwa einer Stunde brach das Schiff auf eine 14-tägige Reise auf, Zeit, in der es 4.320 km zurücklegen sollte.
Auf Deck 6 fand ein flüssiger Empfang statt, gefolgt von einer folkloristischen Darbietung des Schiffpersonals, das sich wacker schlug und uns einen ersten Einblick in die kulturelle Welt Polynesiens verschaffte. Die Melodien und Tänze gestalteten sich entweder melancholisch oder ketzterisch - ähnlich den Tänzen der Maori auf Neuseeland. Anscheinend kamen die ja aus diesen Breiten in den größten Inselstaat des Pazifiks.

Bei etwas trübem Wetter :cry: verließen wir Papeete. Anschließend glitten wir an Moorea, der kleinen Schwester Tahitis, vorbei und entschwanden schließlich in den Weiten des größten Gewässers des Planeten Richtung Tuamotu Archipel.

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Die Aranui 5

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Die Präsentation fängt an

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Anziehungsmodalitäten bei den Männern...

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... und bei den Frauen

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Nun geht`s richtig los!

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Die Chefinnen schauen zu

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Für die Irreführung der zu Hause gebliebnen Hälfte... :wink:

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Tahiti bleibt zurück

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Auf geht`s in Richtung Tuamotu Archipel
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Hallo Petra,

schön, dass auch du dich für ferne Welten interessierst. Bleibt nur zu hoffen, dass dich mein Bericht nicht enttäuscht.

Manchmal ist es sogar von Vorteil, wenn man alleine reist :wink:

Gruß
Walter
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blueshark
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von blueshark »

sehr schöner Bericht,freue mich schon auf mehr....... :D

LG blue
Feeleinz
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Feeleinz »

Hallo Walter,

vielen Dank schon mal, freue mich auch schon sehr auf die Fortsetzung!

Liebe Grüße :)
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Gut, ihr Beiden. Dann lasst euch mal - hoffentlich positiv - überraschen, denn erst jetzt geht`s richtig los :!:
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