Anubis hat geschrieben: ↑30 Jul 2020 13:35wir wurden bei diesemTauchgang von Tigern attackiert und mussten uns mit den Stöcken gern die Bisse wehren. Dieses Verhalten war völlig unbegreiflich. Die Feederin war komplett ratlos.
Seltsam, daß Du erneut ein Uralt-Thema ausgräbst, andererseits ist es interessant, was hier vor 12 Jahren geschrieben wurde. Diese Diskussion kannte ich noch nicht.
Bizarr hingegen ist in jedem Fall, daß Du, der Du erst kürzlich offenbart hast, ein vorgeblich dauerweltreisender Expeditionstaucher zu sein, hier in letzter Zeit eine blutrünstige Zote nach der anderen zum Besten gibst. Mehrfache Attacken von C. longimanus hast Du auf offener See überlebt. Bullenhaie (?) sind Dein täglich Brot und jetzt auch noch Tigerhai-Angriffe, die nur unter Einsatz von "Waffen" abzuwehren waren und von Dir als "unerklärlich" etikettiert werden, während man die Taucherkollegen in Krankenhäuser einlieferte. Deine kurzen Schilderungen sind gleichermaßen phantasievoll und wortkarg. Es sind hingeworfene Brocken, die in der Regel keinen Sinn ergeben und nur Fragezeichen zurücklassen. Aber vielleicht ist es ja genau das, was Du hier erreichen willst.
Bizarr auch Deine Wortwahl
:
Die Feederin war komplett ratlos.
Anubis, das alles klingt absurd!
Manches wäre glaubhafter, wenn Du es in 15 Jahren Mitgliedschaft mal fertiggebracht hättest, auch nur ein Foto der im Alltag eines Sporttauchers superseltenen und Dich regelmäßig umgebenden und attackierenden Spezies hier zu zeigen, oder gar einen einzigen Reisebericht zu schreiben. Und solltest Du das in absehbarer Zeit weiterhin verweigern, darfst Du Dich nicht wundern, wenn man oder frau Dich nicht mehr ernstnehmen mag. Soweit Deine knappen Angaben eine Interpretation des Vorfalls mit Tigerhaien überhaupt zulassen, muß man feststellen, daß hier rein gar nichts "unerklärlich" scheint und es auch keinen Grund für Ratlosigkeit der "Feederin"
gibt.
Nachdem man Haie jahrzehntelang als blutrünstige Bestien fehlinterpretiert und fast ausgerottet hat, ist man nun in einer zeitgeistigen Phase des Kuschelns mit diesen Tieren. Grundfalsch ist beides! Man ist sich schon lange darüber einig, daß Tigerhaie im Kontakt mit Menschen, verglichen mit Weißen Haien, als wesentlich unberechenbarer, aggressiver und somit gefährlicher einzustufen sind. Was auch immer die Angriffe, die Du uns glauben machen willst, erlebt zu haben, ausgelöst haben mag, sie sind ganz sicher nicht unerklärlich. Wenn Du, noch dazu im Rahmen einer kommerziellen Ausfahrt, explizit diese Tiere aufsuchst/anfütterst/provozierst, mußt Du mit solchen Reaktionen oder Vorfällen rechnen. Das solltest Du wissen, wenn Deine leidenschaftliche Freizeitverbringung tatsächlich die sein sollte, die Du uns hier schilderst. Ich selbst weiß es, seit ich vor 24 Jahren meine einzige Zufalls-Begegnung mit einem Tigerhai im Freßrausch hatte. Wie gesagt ein Zufall und ein vollkommen natürliches Verhalten ohne jede Provokation oder Interaktion. Kommen letztere hinzu, kann es noch viel schlimmer enden.
Wir befanden uns nach dem letzten Tauchgang mit Hunderten von Grauen Riffhaien bereits wieder an Bord, als es geschah. Der ausgesprochen erfahrene und kompetente Bootsführer und Tauchlehrer in Personalunion nahm etwas Abstand von dem Tier, das ein unfaßbares Gemetzel in einem Thunfischschwarm anrichtete und dabei ca. 50 Meter vor dem Boot an der Oberfläche nur partiell sichtbar wurde. Wir schätzten die Größe damals auf 4-5 Meter. Fischköpfe und andere Körperteile flogen durch die Luft, überall Blut und das Geschrei der Seevögel, die sofort hinzukamen, um sich ihren Anteil zu sichern. Das Ganze sah aus wie in einer dieser modernen BBC-Dokumentationen und dauerte eine Viertelstunde, während der wir natürlich absolutes Tauch- bzw. Schnorchelverbot hatten. Unser Mann, noch heute dort tätig und schon damals mit einer fünfstelligen Zahl von Tauchgängen gesegnet, sagte nur, daß er jetzt um nichts in der Welt in's Wasser steigen würde, um sich der Szenerie zu nähern. (Lagune von Cocos Keeling an einem späten Nachmittag im März 1996)
Das soll jetzt mal mein Beitrag zum blutigen Thema gewesen sein.
Dem, der sich einlesen will, empfehle ich, besonderes Augenmerk auf den Beitrag Koljas zu richten, der damit wie so oft den Nagel auf den Kopf trifft.