Kriminalität im "Paradies"

Alles rund um die Seychellen
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mr.minolta
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Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Aufgrund der sich enorm häufenden Fälle von Drogenmißbrauch, Diebstahl, Raub und Gewalttaten auf den Seychellen macht es wohl Sinn, die diesbezüglichen Beiträge und Quellenverweise, die überall in den Rubriken verstreut sind, hier mal zu bündeln.

Aus technischen Gründen zunächst in Form von Zitaten und im Anschluß daran könnten neue Beiträge dann angehangen werden. Da dieses Thema die Entscheidung für oder wider eine Reise auf die Seychellen vermehrt zu beeinflussen scheint, halte ich das für entsprechend wichtig, zumal die bisherigen Threads dieses Inhalts vom Löschungsmechanismus der Forumssoftware betroffen sind.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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mr.minolta
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

In den letzten Tagen häufen sich die Meldungen von Mitgliedern bezüglich des neuen Kriminalitätsschwerpunkts auf Praslin, der Cote d'Or:
Cherry hat geschrieben:
Suse hat geschrieben:... damit wollte ich lediglich sagen, daß der Ort mit der höchsten Kriminalitätsrate, von der Touristen in jeglicher Form betroffen sind, Cote d'Or ist, und gar nicht mal Victoria, und ich ein dort über Nacht auf einem ungesicherten Platz abgestelltes Auto für noch gefährdeter halte als in Victoria am Hafen.

Eben habe ich den u. g., aktuellen, Artikel gelesen und musste da gleich an Deinen Hinweis hier, bezüglich Cote d'Or, denken. Ein Paar aus Österreich wurde dort überfallen und dabei auch verletzt. Zu Einzelheiten schweigt sich die Polizei (derzeit) aus.
http://www.seychellesnewsagency.com/art ... police+say
Aitutaki hat geschrieben:Cote D`or...
Ja diesen Eindruck kann ich nur bestätigen. Wir waren dieses Jahr dort und ich habe mich sehr unwohl gefühlt. Da laufen und schwanken Gestalten rum...
In unserer Unterkunft lernte ich 2 junge deutsche Mädels kennen ( ich schätze so um die 20 Jahre alt), die dort massiv angegrabscht (!!!) wurden und auch beim Geld abheben von jungen Einheimischen belagert und belästigt wurden. Sie stellten auch fest, das es dort nachts keinerlei ausreichende Straßenbeleuchtung gibt, so dass sie ziemlich schnell in der Dunkelheit umstellt wurden. Sie wollten das Seychellen-feeling das noch immer überall verkauft wird und waren eigentlich nur enttäuscht. Laut eigener Aussage sind sie ab 18 Uhr nicht mehr raus gegangen. Vlt. lesen sie ja hier mit und können was dazu sagen :wink: Auch wir haben uns dort als 4-köpfige Familie nicht wohl gefühlt. sind immer mit dem Auto an andere Strände gefahren. In Cote d`or wurde mir auch "Stoff" angeboten. Was mich besonders schockierte: meine Einjährige lag in diesem Moment direkt neben mir. Ich wollte nix, aber die Deutschen vor mir haben sich etwas besorgt. Wir finden es im nachhinein einfach übel, dass diese Ecke als besonders Familienfreundlich verkauft wird. Das Problem ist doch mittlerweile bekannt :x
Und wenn man so etwas in diversen Facebookgruppen postet wird es sofort gelöscht.... Es kann nicht sein was nicht sein darf I)


Sorry, musste das mal loswerden.
Suse hat geschrieben:
mr.minolta hat geschrieben:
Praslin als neuer Schwerpunkt des Drogenhandels und der Gewalttaten gegen Urlauber? Wenn schon regierungsadhäsive Medien das so sehen, muß es wirklich schlimm sein.
Die Ursache dafür, daß ausgerechnet Praslin sich so entwickelt hat und nicht die Hauptstadt (sonst sind ja immer die Hauptstädte die Sündenbabel :wink: ) liegt wohl darin, daß die Polizei auf Praslin personell so ausgedünnt wurde. Von früher vier Polizeistationen sind noch zwei übrig geblieben und die sind miserabel ausgestattet. Ich habe einen Praslinois gefragt, weshalb man denn nicht wieder aufstockt, aber es ist wohl schwierig, geeignete Polizeianwärter zu bekommen. Was möglicherweise auch damit zu tun hat, daß man im Tourismus mit etwas Geschick im Moment sicher viel mehr Geld verdienen kann als mit einem Posten im öffentlichen Dienst. Hinzu kommt, daß auf Praslin wirklich jeder jeden kennt und ebenso wie auf La Digue ein Großteil miteinander verwandt oder zumindest verschwägert ist. Naja, und dann verhafte doch mal Deinen Cousin dritten Grades und triff den auf der nächsten Weihnachtsfeier bei Tante Elodie. I)

Die überfallenen Personen sind hoffentlich keine aus dem Forum. :(
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Robby hat geschrieben:Hallo zusammen,

auch wir waren letzte Woche noch auf Praslin im Praslin Beach und im Acajou an der Cote D'or und können nur bestätigen, dass wir, aber besonders ich, uns dort nicht wohl gefühlt haben. Wenn wir Geld bei "Cash Plus" oder an der Bank abgeholt haben, fühlten wir uns beobachtet. Mein Mann wurde einmal dort, wo Obst an der Straße angeboten wird, von Einheimischen angemacht und ich bin mit ihm nur einmal bei Dunkelheit, also nach 18.30 Uhr bis zur Eisdiele La Luca gegangen um dort ein Eis zu holen. Danach wollte ich direkt wieder ins Hotel.
Bei Seychelles Today stand auch ein Bericht im Oktober drin, ich glaube wir waren schon vor Ort im Acajou, dass sich direkt vor der Eisdiele ein Zwischenfall ereignete.
Ein Taxifahrer sagte uns auch, dass sich Cote D'or zu einem ziemlich gefährlichen Ort entwickelt hat.
@ Mr. Minolta: Wir waren nun nach 25 Jahren wieder auf den Seychellen und für uns war es ein Abschied für immer.

VG Petra
Aitutaki hat geschrieben:Hallo Robby, danke für den Bericht. Ich dachte schon ich wäre da die einzige mit nem flauen Gefühl (und die 2 Mädels im Gästehaus)... Denn wie gesagt, die Reisebüros und auch diese Facebookgruppen sind da Betriebsblind, wenn es um das Thema geht. Wir waren vor 14 Jahren das erste mal dort und kamen dieses Jahr sehr enttäuscht wieder.
knuffi hat geschrieben:Interessant wäre die Uhrzeit zu der es passiert ist. Mir kommt es nicht anders vor als die Jahre zuvor. Die üblichen Fragen wie "wanna boat trip" am Strand und im Ort . Bin heute vormittag allein vom hirondelle zum Maki shop gelaufen und ignoriere grundsätzlich jede Ansprache, kam mir nicht irgendwie bedroht vor. Die üblichen, welche man seit Jahren kennt, lungern halt rum. Mag auf Neulinge schon nicht so toll wirken. Grundsätzlich haben wir immer nur soviel Rupien wie nötig dabei und schleppen sonst keine Wertsachen rum.
Zu später Stunde würden wir auch nicht mehr rumlaufen. Ist aber doch in europäischen Hauptstädten nachts nicht anders.. Da lungert auch gschwerl rum.

Schlimmer sind unsere Nachbarn (Franzosen) , die einen joint nachdem anderen rauchen.
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Safir hat geschrieben:Mahltied.

Wir kennen die Cote D'or nur durch einen kurzen Zwischenstopp. Fix ein paar Fotos, Eis essen wurde nichts, die Kühlung war defekt.
Auf den Weg zum Strand habe ich "Nein danke" in Dauerschleife gesagt.
Wir hatten unsere Unterkunft an der Grand Anse und Anse Kerlan. Dort empfand ich es ruhiger, vor allem an der Anse Kerlan.
@ Petra, das hört sich ja nach purer Enttäuschung an. Die Veränderung nach 25 Jahren und das Erlebte.
Ich kann mir die Seychellen, der Vergangenheit, nur durch https://www.seychellen-forum.de/viewtop ... a9702e3ead (danke Mr. Minolta) und alte Reiseberichte, ein wenig vorstellen.

Schönes WE
Cherry hat geschrieben:
Suse hat geschrieben: Hinzu kommt, daß auf Praslin wirklich jeder jeden kennt und ebenso wie auf La Digue ein Großteil miteinander verwandt oder zumindest verschwägert ist. Naja, und dann verhafte doch mal Deinen Cousin dritten Grades und triff den auf der nächsten Weihnachtsfeier bei Tante Elodie.
Genau das bekam ich von einem Einheimischen zur Antwort auf meine Frage, wenn doch bekannt sei, wer zur "entsprechenden Klientel" gehört, warum die Polizei dann nicht dementsprechend reagiere und handelt?

"Würdest Du Deine Nichte, Neffe, Tochter, Sohn, Enkel etc. .. verhaften und ins Gefängnis stecken, wenn Du Polizist wärst?
Würdest Du das tun im Wissen, dass Du hinterher wieder mit dessen bzw. Deiner gemeinsamen Verwandschaft und Freunden wieder zusammen an einem Tisch sitzt?

Das stimmte mich dann doch sehr nachdenklich.
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Zur Sicherheit von Mietwagen Auszüge aus der Diskussion der letzten zwei Wochen:
Suse hat geschrieben:Meinen Mietwagen würde ich nahe Victoria und überhaupt nirgends auf Mahé mehrere Tage unbewacht stehen lassen, und wenn, dann nur mit Vollkasko und Theft Waiver. Und zwar auf die niedrigstmögliche Selbstbeteiligung, die der Autoverleiher anbietet, herabgesetzt. Das Risiko, daß der unbeaufsichtigte Wagen geklaut oder von Junkies angezündet wird, würde ich nicht mit 1500 Euro Selbstbeteiligung eingehen wollen.
meerzeitreisen hat geschrieben:
Das Risiko, daß der unbeaufsichtigte Wagen geklaut oder von Junkies angezündet wird
dürfte auf den Seychellen wohl gegen Null gehen :lol:. Wertsachen sollte man natürlich nicht im Auto lagern, aber das gilt wohl auch vor der eigenen Haustür. Die vielgefürchtete Selbstbeteiligung lässt sich mit einer Zusatzversicherung (z.B. über die Hanse Merkur) für ein paar Euro am Tag absichern und schon ist man sorgenfrei.

Suse hat geschrieben:Auch in Deutschland würdest Du Deinen Wagen vermutlich nur ungern über Nacht auf einem "wilden", unbeaufsichtigten Parkplatz in der Nähe des Hafens abstellen. In einem Land mit einer so hohen Rate an Drogenabhängigen und entsprechender Beschaffungskriminalität wie den Seychellen machst Du einen entsprechenden Warnhinweis an eine Fragestellerin aber lächerlich? :?

Brandstiftung und anderer Vandalismus sind auf den Seychellen leider keine Ausnahme mehr, wobei die höchste Rate an Beschaffungskriminalität allerdings nicht Mahé ist, sondern Cote d'Or. Entsprechende Artikel dazu findet man in den Medien.

Roma, falls Ihr Euren Wagen dort abstellen wollt, schaut zuvor lieber nochmal genau in Eure Versicherungsunterlagen, ob eine Ausschlußklausel enthalten ist, daß der Wagen nicht über Nacht unbeaufsichtigt auf öffentlichen Plätzen abgestellt werden darf, manche Autovermieter haben so einen Passus.
Suse hat geschrieben:
afrland hat geschrieben: Francois warnt
„Das Parken auf der Straße ist auf eigenes Risiko. Es kann gut gehen. Es kann aber passieren, dass man Dir die Scheibe einschlägt.“
Autos, ob nun gemietete oder in Privatbesitz befindliche, sind überall da, wo ein Armutsgefälle oder ein Suchtproblem herrscht von Vandalismus und anderer Beschädigung bedroht und es ist doch nicht ohne Grund so, daß Autovermieter Klauseln in ihre Versicherungsbedingungen aufnehmen, daß das Fahrzeug nicht über Nacht auf öffentlichen Plätzen geparkt werden darf. Wohlgemerkt: ich spreche von Autovermietern auf den Seychellen, die solche Klauseln haben. Ich habe ja im August/September selbst gerade einige verglichen.

Ausgebrannte Autowracks findest Du überall auf Mahé, spätestens sobald Du mal die Küstenstraße verläßt und ins Hinterland fährst, in Gegenden, wo fast nur noch Locals leben. Und die Frage, wo man denn mit einem gestohlenen Auto auf einer Insel hinsolle, stell mal auf der Réunion. Die können Dir zum Thema "ins Ausland verschiffen" was sagen.

Mein Zitat bezüglich Vandalismus und Beschaffungskriminalität war tatsächlich etwas mißverständlich ausgedrückt, damit wollte ich lediglich sagen, daß der Ort mit der höchsten Kriminalitätsrate, von der Touristen in jeglicher Form betroffen sind, Cote d'Or ist, und gar nicht mal Victoria, und ich ein dort über Nacht auf einem ungesicherten Platz abgestelltes Auto für noch gefährdeter halte als in Victoria am Hafen. Aber letztlich ist es auch egal, es ist doch sowieso immer das selbe. Wenn man auf Gefährdungen oder Bedrohungen hinweist oder in irgendeiner Form an den idealen Verhältnissen auf den Seychellen kratzt, wird zeitnah jemand aus dem Gebüsch kommen, der an den Inseln verdient, und das ironisch kommentieren.
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Und nochmal Praslin.

Eine blutige Gewalttat auf offener Straße im Oktober:
Suse hat geschrieben:Praslin gilt aktuell als die Hochburg der Drogenkriminalität. Im Allgemeinen Board gibt es gerade einen Thread, in dem sich mehrere Personen mit eigenen Erfahrungen gemeldet haben, aber es gibt auch teils ältere Zeitungsartikel dazu, ich such mal spontan was raus:

https://www.facebook.com/todayinsey/pos ... 2116224927
Scharly123 hat geschrieben:Hallo,

ich muss da leider zustimmen. Wir waren "nur" auf La Digue und, da vorgewarnt, immer sehr vorsichtig, uns wurde nichts gestohlen. Aber bei einer Urlaubsbekanntschaft, welche wir auf dem Rückweg auf der Fähre wieder trafen, war in der Vornacht im Appartement eingebrochen worden. Sie wurde wach, als der Mann gerade den Safe aufschloß, er flüchtete dann. Also nur mit viel Glück nichts gestohlen.

wildgartenhexe hat geschrieben:https://www.facebook.com/todayinsey/pos ... 2116224927
das hat mir gerade eben den Kitt aus der Brille gehauen mittendrin in der Vorplanung Seychellen 5. Auflage
mr.minolta hat geschrieben:
wildgartenhexe hat geschrieben:https://www.facebook.com/todayinsey/pos ... 2116224927

das hat mir gerade eben den Kitt aus der Brille gehauen
Und mir die Kippe aus dem Mund!

Die Tourismus-Wirtschaft Praslins bangt um ihre Existenz. Aufgrund der alltagspräsenten Kriminalität auf der Insel.

Touristen werden am Strand, auf der Straße und in ihren Zimmern überfallen. In einzelnen Hotels täglich Einbrüche ohne Ende. Dazu Auseinandersetzungen mit tödlichen Waffen auf offener Straße vor der beliebten Eisdiele, Blutlache auf dem Asphalt inklusive. Das alles als Résumé des letzten Monats.

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Kr... :roll:
wildgartenhexe hat geschrieben:jetzt fang ich gleich an zu heulen ;( ;( ;( ne Blutlache vor der Eisdiele -da schmeckt das beste Cocoseis nicht mehr. Wanderung zur Anse Georgette
dabei nicht da ankommen, weil man vielleicht unterwegs schon ganz tot gemacht wurde und im Gebüsch geschmissen Tschüß.
Ich weiß jetzt gar nix mehr . Praslin ist eigentlich unsere perfekte Trauminsel- nicht zu klein und nicht zu groß. Wir haben auch da sowohl als auch auf Mahé sehr tolle wertvolle Menschen kennengelernt ,da will man sich so eine dunkle Seite von Begegnungen gar nicht vorstellen. Schon gar nicht mitten im Wald auf dem Salazi-Track oder dem Pasquiere Trail den wir ja unbedingt noch wandern wolllen. Das Ganze ist ein Drehbuch zu einem neuen Horror-
Psycho Thriller -grüne Tropeninsel inmitten schönstes blau türkis mit schneeweißen Strand- leider nach Besuch für immer tot.
Auf den Seychellen gehe ich eigentlich immer Sonntags in die Kirche, beim letzten Mal hatte der Priester schon mal was von "The end of the time"
geredet, vielleicht hat er damit ja die Gesamtsituation gemeint. Wenn man den Bus zum Anse Lacio nimmt endet der im Ort Simbabwe da wohnt
unser Lindsay den wir zuerst besuchen werden. I) Liebe macht blind ,gilt auch für die Seychellies
Robby hat geschrieben:Ich habe diesen Bericht vor Ort gelesen als wir im Acajou waren und war ganz erschrocken. Da es mir nicht gut ging, ist mein Mann öfters allein in den Ort, um Getränke oder Essen zu holen. Er musste mir dann versprechen, sich zu beeilen. Und ich saß dann da und wartete mit einem mulmigen Gefühl, bis mein Mann zurück kam.
TKD hat geschrieben: Auch nimmt die Kriminalität an der Anse Volbert, Cote Dor, zu. In den Abendstunden sah ich vermehrt präventive Polizeistreifen von 6 bis 8 Beamten, die in Gruppen patrollierte. Einmal wurde sogar der gesamte Bereich abgesperrt und razziamässig kontrolliert. Im Gespräch mit den Beamten wurde deutlich, dass hier, wie auch andersowo, ein Drogen- und Alkoholproblem besteht. Offensichtlich hat man es in den letzten Jahren verpasst, adäquat auf die sich abzeichnenden Auswüchse zu reagieren.

Im Gesamtergebnis muss ich leider feststellen, dass die Seychellen, hier der von mir beschriebene Teil, nicht mehr das "Traumziel" ist, wie man es sich vielleicht vorstellt.
Zuletzt geändert von mr.minolta am 22 Nov 2017 04:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Gewalt an den Schulen:

In den letzten Wochen gingen Hunderte von Lehrkräften und Eltern auf die Straße, um die Gewalt von Schülern gegen Lehrer anzuprangern. Zwei von ihnen wurden in kurzem Abstand zu Opfern entsprechender Attacken. Auch die Eltern gewalttätiger Schüler und Studenten bedrohten und verprügelten Lehrkräfte in den Räumlichkeiten der Schulen. Eine Petition wurde eingereicht:

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... +colleague

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... at+schools
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Suse »

Ach ja, da gibt es inzwischen eine Fülle an Artikeln auf Today in Seychelles, der einzig lesenswerten Zeitung dort, wie ich finde.

https://www.facebook.com/todayinsey/pos ... 3037599168

oder hier

https://www.facebook.com/todayinsey/pos ... 2360948569

und hier

https://www.facebook.com/todayinsey/pos ... 5514612587

und hier

https://www.facebook.com/todayinsey/pos ... 4147956057

Das geht eigentlich im Moment fast jeden Tag so, daß mindestens ein Artikel sich in irgendeiner Form mit der Kriminalität und überhaupt den Veränderungen in der Gesellschaft beschäftigt. Parallel war ja eben auch das mit den Schülern, die die Lehrer angegriffen haben.

Angefangen hat das zufällig gerade, als ich dort war, weil da kurz zuvor dieser eine Übergriff auf Touristen auf Praslin geschehen war und dann ja der Mord am Besitzer des Katiolo passiert ist. Da sind inzwischen drei Personen verhaftet worden.

Man macht sich auf den Seychellen schon ziemliche Gedanken über die Auswirkungen der Kriminalität auf den Tourismus, aber auch um die eigene Sicherheit. Es gibt inzwischen sogar eine Petition, initiiert von einer Seychelloise:

https://www.change.org/p/we-love-seyche ... ur-country
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Suse »

mr.minolta hat geschrieben:Gewalt an den Schulen:

In den letzten Wochen gingen Hunderte von Lehrkräften und Eltern auf die Straße, um die Gewalt von Schülern gegen Lehrer anzuprangern. Zwei von ihnen wurden in kurzem Abstand zu Opfern entsprechender Attacken. Auch die Eltern gewalttätiger Schüler und Studenten bedrohten und verprügelten Lehrkräfte in den Räumlichkeiten der Schulen. Eine Petition wurde eingereicht:

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... +colleague

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... at+schools
Cap Ternay wird wieder zur Erziehungseinrichtung? Schade um die schöne Bucht, aber daß die Schüler mit Verhaltensproblemen ausgerechnet nach Silhouette gebracht werden, damit sie dann da aus Frust einem Luxustouristen eine Kannenpflanze über den Kopf ziehen, das glaube ich im Leben nicht! :lol:

Der Trend geht aber zum Auslagern. Weil der Knast ja überquillt, hat man letztens einen Schwung Häftlinge nach Coetivy gebracht.
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von wildgartenhexe »

ISuse hat geschrieben




Cap Ternay wird wieder zur Erziehungseinrichtung? Schade um die schöne Bucht, aber daß die Schüler mit Verhaltensproblemen ausgerechnet nach Silhouette gebracht werden, damit sie dann da aus Frust einem Luxustouristen eine Kannenpflanze über den Kopf ziehen, das glaube ich im Leben nicht! :lol:

.......deswegen geht der Trend genau dahin wo se ihn hinhaben wollen: Luxustouris hinter hohen Mauern versteckt und gesichert und für uns Normalos
bleibt dann ?????
Heute morgen auf der Arbeit hab ich noch so gedacht da muß mal ein neuer Thread her .Danke Mr. Minolta.
Aitutaki
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Aitutaki »

Die Frage habe ich mal: Warum haben ausgerechnet die "kleinen" seychellen die meisten Knastis gemessen an der Gesamtbevölkerung, der Welt? Habe das erst vor kurzem wieder gelesen. Wenn man bedenkt, dass die Veternwirtschaft auf Praslin ja anscheinend keine Inhaftierungen hervorbringt?!


https://de.wikipedia.org/wiki/Gefangenenrate
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Suse »

Aitutaki hat geschrieben:Die Frage habe ich mal: Warum haben ausgerechnet die "kleinen" seychellen die meisten Knastis gemessen an der Gesamtbevölkerung, der Welt? Habe das erst vor kurzem wieder gelesen. Wenn man bedenkt, dass die Veternwirtschaft auf Praslin ja anscheinend keine Inhaftierungen hervorbringt?!


https://de.wikipedia.org/wiki/Gefangenenrate
Das hat auch damit zu tun, daß viele somalische Piraten auf den Seychellen einsitzen.
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Aitutaki »

Danke :wink:
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Da steht es tatsächlich:
Die höchste Gefangenenrate weltweit haben die Seychellen mit 799 Gefangenen pro 100.000 Einwohner
Früher waren das mal ganz andere Weltrekorde: die kleinste Hauptstadt der Welt, die kleinste internationale Fluglinie, der kleinste Frosch usw. ...

Und obwohl es in den Bergwäldern Mahés auch heute noch quakt, die Mord- und Vergewaltigungsrate des Landes belegt ebenfalls einen Spitzenplatz in der internationalen Statistik.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
Klara
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Klara »

mr.minolta hat geschrieben:Gewalt an den Schulen:

In den letzten Wochen gingen Hunderte von Lehrkräften und Eltern auf die Straße, um die Gewalt von Schülern gegen Lehrer anzuprangern. Zwei von ihnen wurden in kurzem Abstand zu Opfern entsprechender Attacken. Auch die Eltern gewalttätiger Schüler und Studenten bedrohten und verprügelten Lehrkräfte in den Räumlichkeiten der Schulen. Eine Petition wurde eingereicht:

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... +colleague

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... at+schools
Unvorstellbar, ich dachte, so was gäbe es nur bei uns zu Hause, dass es auf den Seychellen auch schon so läuft hätte ich nicht im entferntesten erwartet. Mir ist völlig unklar, woher solche Entwicklungen kommen.
Danke für die Links.
LG
Klara
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