Kriminalität im "Paradies"

Alles rund um die Seychellen
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Ronny2
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Ronny2 »

Anubis hat geschrieben: 27 Aug 2020 12:30
Ronny2 hat geschrieben: 27 Aug 2020 09:32Ansonsten sind wir sehr gern ins La Goulue essen gegangen, der Fisch war sehr gut und die Preise moderat. Sonst essen wir gern mal am Takeaway, der dortige war aber leider eher enttäuschend.
Hi Ronny, kann beides bestätigen. Im La Goulou haben wir gern gegessen, wir wohnten im L´Hirondelle, da konnten wir zu Fuß rüberspazieren. Das La Goulue ist auch kein typisches Touristenlokal, da kommen auch sehr viele Einheimische zum Essen hin. Gegenüber dem L´Hirondelle sammelten sich damals am Frühabend die Einheimischen, sie haben gesoffen, geraucht und ziemlich viel Krach gemacht, speziell am WE. Das war nicht ideal, wenn man schlafen wollte. Wir haben dann bei folgenden Reisen andere Unterkünfte auf Praslin gewählt. Wir hatten dann meistens einen Mietwagen gebucht und fuhren dann nach Baie Saint Anne und Grand Anse zum Dinner. Dort gab es ein paar gute Lokale.
Das ist ärgerlich, bei uns gab's Nachts keine Saufereien in der Nähe :wink:
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foto-k10
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von foto-k10 »

Anubis hat geschrieben: 27 Aug 2020 12:54
foto-k10 hat geschrieben: 27 Aug 2020 12:09Ich habe 70 € incl. Frühstück - vielleicht war da der Hundegejaule-Rabatt mit drin? :wink:
Wo hast Du gewohnt?
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foto-k10
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von foto-k10 »

Ronny2 hat geschrieben: 27 Aug 2020 13:40 Wir hatten auch um die 80€, aber zu dritt, bezahlt. Für nen Bungi mit schöner Terrasse fand ich den Preis nicht zu teuer.
40€ pro Erwachsenennase ist ok. Wenn ich so etwas als Einzelperson hätte, würde ich mir auch das Frühstück selber machen.
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Ronny2 »

foto-k10 hat geschrieben: 27 Aug 2020 15:04
Ronny2 hat geschrieben: 27 Aug 2020 13:40 Wir hatten auch um die 80€, aber zu dritt, bezahlt. Für nen Bungi mit schöner Terrasse fand ich den Preis nicht zu teuer.
40€ pro Erwachsenennase ist ok. Wenn ich so etwas als Einzelperson hätte, würde ich mir auch das Frühstück selber machen.
Wird auf Praslin vermutlich schwierig aber in Kambodscha bekommste dafür nen schickes Hotel mit Pool und Frühstück... :lol:
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Anubis
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Anubis »

Ronny2 hat geschrieben: 27 Aug 2020 15:59
Wird auf Praslin vermutlich schwierig aber in Kambodscha bekommste dafür nen schickes Hotel mit Pool und Frühstück... :lol:
Kambodscha steht auch noch auf meiner Liste. Wenn man wieder reisen kann, komme ich vielleicht auf Dich zurück, zwecks Tipps für Sehenswürdigkeiten und Unterkünfte.
Mahé. Praslin. Silhouette. La Digue. Bird. Cerf. Sea Shell. Maya's Dugong. Life is a journey and experience is more valuable than money.
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Ronny2 »

Anubis hat geschrieben: 27 Aug 2020 16:16
Kambodscha steht auch noch auf meiner Liste. Wenn man wieder reisen kann, komme ich vielleicht auf Dich zurück, zwecks Tipps für Sehenswürdigkeiten und Unterkünfte.
Alles klar.
Wäre sicher auch interessant als Combi mit Laos.

Ansonsten ist Myanmar sehr sehr faszinierend, gibt bestimmt inzwischen auch schon interessante Tauchschiffstouren dort.
Leider war bei unseren Besuchen in Myanmar die vermutlich damals einzige Tauchbasis im Land geschlossen, da der Tauchguide nicht vorort war.
Wir werden Myanmar auf jeden Fall in den nächsten Jahren nochmal ansteuern.
Vg,
Ronny2
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mr.minolta
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Sieben Seychellois als Drogenkuriere angeklagt

Und wieder mal wurden 180 kg Cannabis beschlagnahmt. Auf die Festnahme im Juli folgte nun die Anklage. Es drohen bis zu 50 Jahre Haft.

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... rafficking
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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foto-k10
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von foto-k10 »

mr.minolta hat geschrieben: 30 Aug 2020 02:58 Sieben Seychellois als Drogenkuriere angeklagt
Und wieder mal wurden 180 kg Cannabis beschlagnahmt. Auf die Festnahme im Juli folgte nun die Anklage. Es drohen bis zu 50 Jahre Haft.
http://www.seychellesnewsagency.com/art ... rafficking
Desroches, 230 km südwestlich von Mahé.
Wen wollten die mit dem Gras beliefern? Das Four Seasons auf Desroches?

Das Paar, das 2014 in Kenia mit 1,5 kg Heroin erwischt wurde, musste sie wieder laufen lassen:
http://www.seychellesnewsagency.com/art ... in+charges
"a break in the chain of evidence" - Was die lückenlose Beweismittelkette unterbrochen hat, steht nicht in dem Artikel. Hat etwa ein Beamter von dem Heroin genascht???
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Anubis
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Anubis »

foto-k10 hat geschrieben: 30 Aug 2020 09:33 "a break in the chain of evidence" - Was die lückenlose Beweismittelkette unterbrochen hat, steht nicht in dem Artikel. Hat etwa ein Beamter von dem Heroin genascht???
Und der zweite Grund scheint mit einer Erinnerungserfrischung zu tun zu haben:
"There are two main grounds upon which the Court of Appeal has quashed the decision; the first one is on the basis that there was a break in the chain of evidence and the second ground on the basis of refreshing of memory," said Hoareau.
Pikantes Detail am Rande: das Paar wurde an der Grenze zwischen Kenia und Tansania mit gefakten Papieren aufgegriffen.
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Anubis
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Anubis »

Mahé. Praslin. Silhouette. La Digue. Bird. Cerf. Sea Shell. Maya's Dugong. Life is a journey and experience is more valuable than money.
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CarlMarx
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von CarlMarx »

Ich war 2017 auf den Seychellen und möchte wiederkommen. Aber ich mache mir ein bisschen Sorgen um die Kriminalitätsrate. Wie war die Wirtschaft der Inseln in der Coronacrisis, als es keine Touristen gab? Hat es die Gesamtkriminalitätsrate beeinflusst?
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Suse
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Suse »

CarlMarx hat geschrieben: 11 Mai 2021 23:59 Ich war 2017 auf den Seychellen und möchte wiederkommen. Aber ich mache mir ein bisschen Sorgen um die Kriminalitätsrate. Wie war die Wirtschaft der Inseln in der Coronacrisis, als es keine Touristen gab? Hat es die Gesamtkriminalitätsrate beeinflusst?
Die Wirtschaft, die ja auf den Seychellen zum weitaus überwiegenden Teil aus der Tourismus"industrie" beruht, lief vor Corona ziemlich gut. Die Seychellen visierten perspektivisch die halbe Million Besucher pro Jahr an und fanden das machbar bis, ich glaube 2024 oder so wurde gesagt.

Die Kriminalitätsrate war aber einige Jahre vor Corona trotzdem am höchsten, denn Armut war zuvor schon nicht der Grund, die Seychellen haben ein geradezu großzügiges soziales Netz und niemand mußte zum schieren Überleben Touristen ausrauben. Der Grund ist, daß die Seychellen das, so stand es in internationalen Statistiken mehrfach zu lesen, die höchste Rate an Heroinabhängigen weltweit haben. So um 2012/13/14, so genau weiß ich das jetzt nicht mehr, ging ihnen dann irgendwann auch noch das Methadon aus und die ohnehin schwächlich wirkenden Versuche, das Problem anzugehen, waren damit ganz ausgehebelt. Seinerzeit war das Risiko, beim Wandern, aber vor allem am Strand, ausgeraubt zu werden, am höchsten, und es ist auch regelmäßig vorgekommen, das steht alles in diesem Thread, falls jemand Lust hat, sich da durchzulesen.

Es wurde dann eine Touristenpolizei eingeführt, die an den Stränden patrouilliert, und einige der beliebtesten Wanderwege bekamen Wachposten hingestellt. Geholfen hat dann aber letztlich nur die Ausweitung des Methadonprogramms und die Einführung von langfristigen Therapieprojekten. Das Problem besteht in geringerer Ausprägung aber nach wie vor, der jetzige Präsident ist nicht so der ganz arg an Sozialprogrammen Interessierte, jedenfalls aktuell nicht. Er setzt eher auf "das Übel an der Wurzel ausrotten" und möchte den Nachschub von Heroin im Land eindämmen. Ich glaube zwar, daß er das nicht schaffen wird, denn es gibt Drogen, die ohne Nachschublieferungen ganz einfach selbst hergestellt werden können und die sogar noch viel effizienter in die Abhängigkeit treiben. Und dazu wird es kommen, wenn das Heroin ausbleibt, das kann man in anderen Inselnationen mit hoher Drogenabhängigkeit sehr gut beobachten, egal ob im Indischen Ozean oder weiter weg. Da hält sich mit mühsam einzuschmuggelndem Heroin keiner mehr auf, da wird Meth gekocht, bis der Ofen platzt. I)

Ich war auch zuletzt 2017 auf den Seychellen und habe mich damals sehr sicher gefühlt, ich bin auch allein gewandert und hatte keine unangenehme Begegnung und habe auch nichts dergleichen beobachtet. Junkies seht man natürlich allerorten.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
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Suse
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Suse »

In letzter Zeit kommt es auf Mahé gehäuft zu Autoaufbrüchen und auch Autodiebstählen, wie die Polizei ivermeldet. Deswegen haben sie in ihrem neuen Touristen-Advisory dem Thema auch eine Seite gewidmet, die in dem anderen Thread über die verlaufenen Touristen nicht so paßt.

Sind natürlich Binsenweisheiten, die da mitgeteilt werden, aber wir hatten die Diskussion hier ja auch schon mehrmals, daß sowas auf den Seychellen nicht vorkäme, von daher ist das vielleicht sinnvoll, es hier nochmal gesondert anzuhängen.

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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Suse »

Die in den letzten Wochen gehäuft vorkommenden Diebstähle, von denen Touristen betroffen sind, haben es gestern in die Abendnachrichten geschafft. Der Präsident hat gestern eine Sitzung einberufen, in der eine Strategie entwickelt werden soll, wie man damit umgeht. Die Aussage ist, Touristen zu beklauen wird als Wirtschaftsverbrechen betrachtet, da es dem Ansehen der Seychellen als sichere Destination schadet, die Strafmaße für dieses Delikt werden erhöht und die Fälle vor Gericht vorrangig verhandelt. Beitrag kommt so ungefähr ab Minute 2:00.

https://www.youtube.com/watch?v=M7rn4HVOYIg

Ich weiß nicht, ob die Strafmaße in den letzten Jahren eventuell gesenkt wurden, wenn nicht, wäre eine weitere Erhöhung vermutlich sinnlos, denn ich erinnere mich noch gut an die Berichte eines ehemaligen Forenmitglieds, der auf drei Reisen auf die Seychellen vor ca. 10 Jahren dreimal beklaut wurde und einmal auch bei der Verurteilung des Diebes zugegen war, der für das Entwenden des (nicht im Schrank verschraubten) Safes aus dem Gästehaus, in dem sich Geld und Ausweispapiere befanden, ein für deutsche Verhältnisse bereits unfaßbar hohes Strafmaß von über 10 Jahren bekam. Wenn das nicht abschreckend wirkt, tun es 20 Jahre auch nicht. Das Problem liegt - meiner Meinung nach - ganz woanders. Wer die Drogenabhängigen vom Nachschub abschneidet und sich dann nicht weiter um sie kümmert - naja, der bekommt halt Verhältnisse wie auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Die Schlußfolgerungen, was dann passiert, kann jeder Klippschüler ziehen. Von daher ist das Priestergequatsche genau so geheuchelt, wie das ganze Umweltschutzgedöns, mit dem sie sich selbst feiern.
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mr.minolta
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Diese Inseln sind eben immer das präzise Gegenteil von dem, was sie von sich selbst behaupten.

Unsicher statt sicher.

Umweltzerstörend statt -schützend.

Überfüllt statt einsam.

Betoniert statt romantisch.

Usw. usw. usw....
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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