Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Alles rund um die Seychellen
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Anubis
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von Anubis »

mr.minolta hat geschrieben: 15 Apr 2019 23:44Der milchig-graue Schleier zog sich bis nach Coco Island und eliminierte auch dort die letzten Korallen, die El Nino noch übriggelassen hatte.
Es ist sehr traurig, Coco besass mal einen riesigen, gesunden Hartkorallengarten. Diese Zeiten sind unwiederbringlich verloren.
Mahé. Praslin. Silhouette. La Digue. Bird. Cerf. Sea Shell. Maya's Dugong. Life is a journey and experience is more valuable than money.
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mr.minolta
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von mr.minolta »

Es ist wohl an der Zeit, nach dem Ausflug auf den Pazifik hier wieder zum Tagesgeschäft überzugehen :wink: :


Horrormeldungen der seychelloisen Landespresse!


Neue Strategien für den Massentourismus.

Die alljährliche Zunahme der Touristenzahlen ist längst eine verläßliche Größe im Staatshaushalt der Inseln. Umso mehr Kopfzerbrechen bereitet den Verantwortlichen vom STB die Tatsache, daß zwei Monate des Jahres es bis jetzt geschafft haben, dieser allgemeinen Entwicklung die Stirn zu bieten, indem sie ein touristenarmes Ambiente bewahren. Mai und Juni heißen die beiden Übeltäter und man setzt nun alles daran, sie von ihrem hohen Ross herunterzuholen.

Der regelmäßige Anstieg der Touristenzahlen und die daraus generierte Umsatzsteigerung laufen seit einigen Jahren linear und konform: 12% zu 11,8%. Für dieses Jahr will man an der 400.000er-Marke kratzen und mehr als eine halbe Milliarde Dollar erwirtschaftete man bereits im letzten Jahr.

Und weil ich Zahlenspiele so mag:

Die Zunahme der Touristen auf den Seychellen entspricht tatsächlich einer Verzweihundertfünfzigfachung seit der Eröffnung ihres internationalen Flughafens auf Mahé.

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... y+and+June
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
eichenweg
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von eichenweg »

Tja, lieber Minolta. Diesen Bericht habe ich auch gelesen und bin gespannt was mich im November auf La Digue erwartet....
Aber lassen wir mal unsere, touristisch geprägten, persönlichen Einstellungen zum Thema mal etwas beiseite. Schauen wir mal was es so in der
"Nachbarschaft" gibt, um einen etwas holprigen Vergleich anzustellen.

Da wären mal die touristisch sehr beliebten Malediven. Die verfügen über eine Landfläche von 298 km², eine Bevölkerung von ca. 400.000 Ew und
werden jährlich von 1,3 Millionen (!) Touristen besucht.

Dann wäre Mauritius mit etwa 2.000 km² Landfläche, 1,3 Mio. Ew und jährlich ca. 1 Million an Touristen.

Nun zu unserem Paradies auf Erden: Die Seychellen verfügen über 455km² Landfläche, ca. 94.000 Ew und haben (nur) 370.000 Touristen jährlich.
Dass da natürlich noch viel Luft nach oben ist, liegt auf der Hand (zumindest für die STB).

Dazu kommt, dass die Seychellen von den genannten Ländern, das höchste Pro-Kopf-Einkommen, die niedrigste Arbeitslosenrate, die niedrigste Staatsverschuldung, die höchste Wachsstumsrate hat. Da kann man als Verantwortlicher schon von der Gewissheit übermannt werden, alles richtig gemacht zu haben und dies auch weiterhin zu verfolgen.
Als Tourist und speziell als Fan der Seychellen sieht man naturgemäß die Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Auch ich geniese natürlich die teils
leeren, ruhigen Strände und sehe mit mulmigen Gefühl die Veränderungen von Jahr zu Jahr. Doch ein Blick in den Spiegel sagt uns, dass auch wir uns verändern :D :D :D :D
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Suse
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von Suse »

eichenweg hat geschrieben: 23 Jul 2019 08:49 Dazu kommt, dass die Seychellen von den genannten Ländern, das höchste Pro-Kopf-Einkommen, die niedrigste Arbeitslosenrate, die niedrigste Staatsverschuldung, die höchste Wachsstumsrate hat. Da kann man als Verantwortlicher schon von der Gewissheit übermannt werden, alles richtig gemacht zu haben und dies auch weiterhin zu verfolgen.
Leider treibt die meisten ja aber die Gier an und es muß immer mehr Wachstum her. Auch jetzt wird ja nach weiteren 3000 Betten gerufen, die die Inseln angeblich dringend bräuchten. Wenn der Standard doch dann jetzt gut ist, warum nicht erhalten und nur im Bedarfsfall nachbessern? Es gibt ja einen weiteren kürzlich veröffentlichten Artikel zum Thema Entwicklung des Tourismus auf den Seychellen: http://www.seychellesnewsagency.com/art ... and+people

Da geht es eben genau um die "Marke" Seychellen und wofür sie stehen sollen. Und genau deshalb hinkt der Vergleich mit anderen Ländern auch immer, zumindest für mich. Die Situationen auf Mauritius und den Malediven sind ganz andere. Auf Mauritius hast Du aufgrund der Topographie der Insel mit ihrer dichten Randbebauung und der hohen Bevölkerungszahl Einheimischer im touristisch wenig erschlossenen Inselinneren immer noch ein "typisches" Mauritius. Die Insel hat ein Gesicht, wenn man so will. Die Malediven haben für mich überhaupt kein Gesicht, wenn man mal von dem gruseligen Schariastaat auf der Einheimischenhauptinsel (keine Ahnung, Male oder so ähnlich?) absieht. Das sind künstliche Inselwelten für Ausländer, die rein gar nichts mit den Malediven und ihrer Kultur, die wenn man hinter den politischen Islam schauen könnte, sicher sehr interessant wäre, zu tun haben.

Die Seychellen wiederum verlieren ihr Gesicht schon wieder, das sie eigentlich erst so langsam zu entwickeln begannen nach Kolonialherrschaft und sozialistischer Umerziehung. Das "Gesicht" der Seychellen ist für die meisten doch nur der Granit am Strand und vielleicht noch die Coco fesses. Was genau unterscheidet die "Créolité" der Seychellen von der der Réunion, oder noch interessanter, von der der Antillen, was verbindet man mit der Kultur der Inseln, was haben sie als Alleinstellungsmerkmal, abgesehen vom Granit. Das wird man vielleicht noch auf Mahé herausfinden, wo die Menschen tatsächlich noch ihrem Arbeitsalltag nachgehen und dazwischen laufen ein paar Touristen herum. Über La Digue habe ich vor einiger Zeit die Bemerkung einer Einheimischen (!) gelesen, die Insel habe sich in einen kreolischen Freizeitpark verwandelt. Und das trifft es genau, die Häuser, in denen noch Locals leben, die nichts mit dem Tourismus zu tun haben, muß man zwischen den Appartmenthäusern, die neuerdings auch alle ziemlich gleich aussehen, inzwischen mit der Lupe suchen. Ich habe noch genau drei Rinder gezählt, die außerhalb des l'Union Estate Geländes auf der Wiese lagen. Einen Oktopusfischer habe ich noch gesehen. Wenn man traditionelles Handwerk sehen will, muß man auf Mahé ins Handwerkerdorf, früher hat Jules neben seiner Saftbude gessesen und in freien Minuten Besen gebunden und mich dabei zuschauen lassen.

Mir macht es gar nicht so viel aus, wenn ich einen Strand nicht ganz allein habe, wobei manche Exzesse an der Source schon irgendwie lächerlich anmuteten, wie das da zuging. Aber eigentlich ist es die Profillosigkeit der Insel, das hat keinen Charme mehr. Viel fehlt nicht mehr und dann ist da kaum noch ein Unterschied zu einem Center Park in Bispingen an einem heißen Sommertag. Für mich hat sich La Digue genau aus diesen Gründen auch erledigt, spätestens jetzt mit den Veränderungen im Witwenreservat. Nach Mahé möchte ich in den nächsten Jahren schon gern nochmal, aber La Digue würde ich höchstens in sehr ferner Zukunft aus purer Neugier nochmal besuchen.

Ich hoffe auch, daß Du einen Reisebericht schreibst nach Deiner Reise im November, ich wäre sehr gespannt, wie Du es dort empfunden hast.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

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mr.minolta
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von mr.minolta »

eichenweg hat geschrieben: 23 Jul 2019 08:49 Schauen wir mal was es so in der "Nachbarschaft" gibt, um einen etwas holprigen Vergleich anzustellen.
...

Dazu kommt, dass die Seychellen von den genannten Ländern, das höchste Pro-Kopf-Einkommen, die niedrigste Arbeitslosenrate, die niedrigste Staatsverschuldung, die höchste Wachsstumsrate hat. Da kann man als Verantwortlicher schon von der Gewissheit übermannt werden, alles richtig gemacht zu haben und dies auch weiterhin zu verfolgen.
Ja, etwas holprig ist er schon und Suse hat es bereits auf den Punkt gebracht. Eine Ergänzung hätte ich hier aber noch:

Die soziale Absicherung, die Du ganz richtig hervorhebst, gab es auf den Seychellen schon bevor sie ihre Kronjuwelen verjubelt und sich einem internationalen Investterror hingegeben haben. Somit eine Errungenschaft, die mitnichten dem Massentourismus zuzuschreiben ist.

Bin gespannt auf Deinen Bericht im Winter. Viele kritische Fotos wären schön!
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
eichenweg
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von eichenweg »

Ja, natürlich habt Ihr alle nur zu recht. Aber ich versuchte mich in das Denken der STB und den anderen Verantwortlichen zu versetzen - und für die ist, in Anbetracht der Nachbarn, eben noch viel Luft nach oben....
Das dabei der Charme in die Binsen geht, merken die erst (wenn überhaupt) wenn es zu spätr ist. Das haben so ziemlich alle Politiker und Verantwortlichen weltweit gemein. Wäre es so, wie wir es unter uns denken, dann gäbe es keine Auswüchse und Zerstörungen.
Ich arbeitete lange genug im Tourismus, um zu verstehen wie DIE ticken. Leider sind wir meist einsame Rufe in der Wüste.
Klar, mein Bericht von La Digue wird bestimmt ausführlich.
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foto-k10
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von foto-k10 »

Hat irgendjemand in diesem ellenlangen Thread behauptet, die Seychellen würden durch günstigere Preis mehr Touristen anlocken? Ich bin jetzt zu faul, alles zu durchwühlen und den "Schuldigen dingfest zu machen".

Preissteigerung bei einem einfachen Gästehaus auf Praslin 25%. :shock:
Bootsausflüge inzwischen bei 150€ :?

Was kostet derzeit eigentlich ein Seybrew???
eichenweg
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von eichenweg »

Vor einigen Monaten bezahlte ich auf Ladigue für ein Seybrew im Laden 25 Rupies, in den Bars lag der Preis bei 40 Rupies pro Flasche.
Über Preise bei den Unterkünften kann ich keine gültige Auskunft geben, da wir schon seit Jahren dasselbe Haus mieten und mit den Besitzern
direkt über den Preis verhandeln und - es wurde immer billiger! Wahrscheinlich auch wegen des Umstands, dass wir Langzeit-Mieter sind.
Was ich aber hörte, die Mietpreise seien in den letzten Jahren leicht angezogen. Ob nun die Hausbesitzer voll dafür verantwortlich sind, oder die
Reisebüros, Veranstalter usw., kann ich nicht beurteilen. Wahrscheinlich alle zusammen.
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von Klara »

foto-k10 hat geschrieben: 30 Jul 2019 09:34 Hat irgendjemand in diesem ellenlangen Thread behauptet, die Seychellen würden durch günstigere Preis mehr Touristen anlocken?
Ich glaube dadurch, daß Discounter "Inselhüpfen im Paradies" anbieten, finden sich schon zusätzliche Besucher.
LG
Klara
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Anubis
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von Anubis »

Klara hat geschrieben: 30 Jul 2019 14:24Ich glaube dadurch, daß Discounter "Inselhüpfen im Paradies" anbieten, finden sich schon zusätzliche Besucher.
LG
Klara
Früher konnte man die Seychellen bei Aldi und Lidl buchen. Habe das aber in der letzten Zeit nicht mehr gesehen.
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foto-k10
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von foto-k10 »

Klara hat geschrieben: 30 Jul 2019 14:24
foto-k10 hat geschrieben: 30 Jul 2019 09:34 Hat irgendjemand in diesem ellenlangen Thread behauptet, die Seychellen würden durch günstigere Preis mehr Touristen anlocken?
Ich glaube dadurch, daß Discounter "Inselhüpfen im Paradies" anbieten, finden sich schon zusätzliche Besucher.
Du meinst den "püschologischen" Effekt? :mrgreen:
Wenn Aldi und Lidl die Seychellen anbieten, dann muss es ja günstig sein?
Die hatten vor 10 Jahren das Corel Strand usw. im Angebot.

Tatsache ist:
Das Gästehaus, in dem ich vor 10 Jahren auf La Digue war, hat damals 45.€/Nacht incl. HP gekostet. Heute muss man 50€/Nacht incl. Frühstück bezahlen. Abendessen 250 SR extra, als ca. 17€

Das sind 48% mehr in 10 Jahren, pro Jahr also 4,25% Preiserhöhung.
Wer von euch hatte im letzten Jahrzehnt jedes Jahr 4,25% Lohnerhöhung???

Welche Preissteigerung es bei Flügen gegeben hat, kann ich nicht sagen. Aber bei Ethiad landet man bei ca. 940€ - ein Sitzplatz mit mehr Beinfreiheit (nur von Frankfurt nach Abu Dhabi) 124€ extra. Ein Schnäppchen sind die ganzen Golf-Fluggesellschaften längst nicht mehr!

Wo sind also die Dumpingpreise, mit denen die Seychellen für einen größeren Personenkreis erschwinglich sein sollen?
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Suse
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von Suse »

foto-k10 hat geschrieben: 30 Jul 2019 09:34 Hat irgendjemand in diesem ellenlangen Thread behauptet, die Seychellen würden durch günstigere Preis mehr Touristen anlocken? Ich bin jetzt zu faul, alles zu durchwühlen und den "Schuldigen dingfest zu machen".
Nö, ich glaube, in diesem Thread hat das niemand geschrieben. Die Diskussion gabs ja aber schon öfter und in verschiedenen Threads, da war dann schon manchmal zu lesen, daß manch einer sich daran störte, daß die Seychellen zu billig würden, das Aldi und Lidl-Beispiel kam dann auch meist gleich mit, aber in erster Linie wurden die zu geringen Flugpreise bemängelt. Verrückte Welt. :lol:

Bezüglich der Seychellen herrscht schon ein gewisser Snobismus, da wird selten geschrieben, daß das STB sich doch mal mäßigen sollte, bevor die Verhältnisse werden wie in der DomRep oder vergleichbare Länder. Es wird lieber auf den vermeintlich nicht auf die Seychellen gehörenden Pöbel verwiesen, der sich das ja nicht leisten könnte, wären die Flüge nicht so billig und die Reisen nicht pauschal beim Discounter zu haben. :wink: Und jeder zählt sich selbst natürlich als zu den Berechtigten gehörend, Tourist ist ja sowieso keiner, alles "Reisende", off the beaten track unterwegs. Dieses elitäre Denken, das finde ich schauderhaft. Eine gute Durchmischung macht für mich die richtige Atmosphäre, es muß für alle Preislagen Unterkünfte geben, auch für Günstigreisende mit dem zerfledderten Lonely Planet und auch für die Haute Volée und für alles dazwischen.

Ich finde im übrigen auch nicht, daß die Inseln günstiger geworden sind, eher im Gegenteil. Und daß sie trotzdem so gut besucht werden, hat meiner Einschätzung nach auch gar nichts mit den Preisen zu tun, die Inseln werden derzeit einfach gehyped, vor allem durch diverse Reiseblogger.
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von Anubis »

Suse hat geschrieben: 30 Jul 2019 18:04Und daß sie trotzdem so gut besucht werden, hat meiner Einschätzung nach auch gar nichts mit den Preisen zu tun, die Inseln werden derzeit einfach gehyped, vor allem durch diverse Reiseblogger.
Genau, das ist ein neues Phänomen des 3. Jahrtausends. Die Leute tun oft das, was das Internet ihnen vorlebt. Vorher musste man das Reisebüro aufsuchen, heute gibt man den Landesnamen in eine Suchmaschine, und kann sich stundenlang mit dem Thema auseinandersetzen, und das auch noch bequem von zuhause aus.
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von mr.minolta »

foto-k10 hat geschrieben: 30 Jul 2019 09:34 Hat irgendjemand in diesem ellenlangen Thread behauptet, die Seychellen würden durch günstigere Preis mehr Touristen anlocken? Ich bin jetzt zu faul, alles zu durchwühlen und den "Schuldigen dingfest zu machen".
Wie kommst Du jetzt darauf, diese Aussage zu zitieren, wenn Du sie gar nicht aus diesem Thread hast?

Also ich weiß auch nicht, ob es hier im Thema war oder irgendwo anders, aber sicher wurde das in der Vergangenheit behauptet und da bin ich natürlich ganz bei Dir: das ist absoluter Blödsinn.

Ich erinnere mich zumindest, mich zum Thema Aldi&Lidl bereits geäußert zu haben. Die Angebote findet man dort immer noch, wenn auch nicht regelmäßig, aber wirklich billig sind die so gut wie nie. Meist werden dabei uninteressante Pakete geschnürt, mit Aufenthalt auf nur einer Insel in mittelmäßigen bis schlechten Unterkünften und minimierter Aufenthaltsdauer. Zum Beispiel 7 Tage Beau Vallon im Betonklotz mit Frühstück und irgendeiner hinterletzten Fluggesellschaft ausschließlich ab München oder so ähnlich...

So entsteht zwangsläufig ein "günstiger" Preis, nur um Aufmerksamkeit zu erregen.

Ein anderes Thema wären die Leute, die die überhöhten und weiter steigenden Preise auf den Seychellen heutzutage im Vergleich mit anderen tropischen Zielen als "günstig" betrachten, wenn sie dabei den Glamour- und Lifestylefaktor einbeziehen. Da sind die Malediven dann nur etwas, was die Eltern schon in den 80ern gemacht haben, die Karibik zu amerikanisch-gewöhnlich und die pazifische Südsee nur eine Begrifflichkeit, mit der sie rein gar nichts verbinden können. All diese Ziele hätten bei der anschließenden Selbstdarstellung in den Unsozialen Medien und beim egozentrischen Blogger-Blödsinn nicht genügend Glanz.

Also? Ab auf die Seychellen! Hurra! I)
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend

Beitrag von Klara »

Suse hat geschrieben: 30 Jul 2019 18:04 Eine gute Durchmischung macht für mich die richtige Atmosphäre, es muß für alle Preislagen Unterkünfte geben, auch für Günstigreisende mit dem zerfledderten Lonely Planet und auch für die Haute Volée und für alles dazwischen.
Genau so sehe ich es auch, ich beobachte doch sooo gerne die verschiedenen Menschentypen :mrgreen:

LG
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