Reise in die Vergangenheit
- mr.minolta
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Re: Reise in die Vergangenheit
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Re: Reise in die Vergangenheit
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Re: Reise in die Vergangenheit
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Re: Reise in die Vergangenheit
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Re: Reise in die Vergangenheit
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
Re: Reise in die Vergangenheit
Falls jemand an einem verregneten Ostertag was interessantes Seychellisches gucken möchte, kommt hier ein kleines Osterei: Auf SBC gab es gestern ein ungefähr 15 Minuten langes Interview mit Mike Butt, aus dessen Sammlung auch die anderen Filmschnipsel stammen, die ich in diesem Thread früher mal verlinkt habe.
Mike Butt hat über viele Jahre die vermutlich größte existierende Sammlung historischer Seychellenaufnahmen zusammengetragen, aus der hier auch einige Ausschnitte gezeigt werden. Den größten Teil der Sendung nimmt aber das Interview ein, in dem er das Entstehen seiner Sammlung schildert und einige Aufnahmen im historischen Kontext kommentiert:
https://www.facebook.com/mike.butt.581/ ... 426010919/
Die Facebookseite, auf der er den Link eingestellt hat, ist öffentlich, das Video müßte also für jedermann angezeigt werden.
Gruß,
Suse
Mike Butt hat über viele Jahre die vermutlich größte existierende Sammlung historischer Seychellenaufnahmen zusammengetragen, aus der hier auch einige Ausschnitte gezeigt werden. Den größten Teil der Sendung nimmt aber das Interview ein, in dem er das Entstehen seiner Sammlung schildert und einige Aufnahmen im historischen Kontext kommentiert:
https://www.facebook.com/mike.butt.581/ ... 426010919/
Die Facebookseite, auf der er den Link eingestellt hat, ist öffentlich, das Video müßte also für jedermann angezeigt werden.
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Suse
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -
https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
- Grubi -
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Re: Reise in die Vergangenheit
Ich kannte den noch nicht. Das war halt 2009, als sie nach der Wirtschaftskrise gerade erst so richtig anfingen, den Tourismus zu pushen. Interessant, daß der Artikel die Auswirkungen damals schon so kritisch kommentiert.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
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Re: Reise in die Vergangenheit
Beton- und Bausandgebirge, Radladerrennen zwischen der Jetty und der Domaine, Müll und Lärm an jeder Ecke:
Sieben Jahre ist es nun her, daß La Digue eine häßliche Kehrseite zu zeigen begann, als die Bauwut einen ersten Höhepunkt erreichte. Geradezu unfaßbarer Betonierungswahn war der Wegbereiter für den heute herrschenden Massentourismus. Dies zum damaligen Zeitpunkt zu prognostizieren, hatte zahlreiche Anfeindungen derer zur Folge, die einfach nicht wahrhaben wollten, daß das "Paradies" wohl nicht mehr zu retten sei. Seitdem verabschiedet es sich von Jahr zu Jahr mit verläßlich großen Schritten und produziert beispielsweise mit dem 40 Meter langen Restaurant-Kasten mitten auf dem Strand der Grand Anse Ausdrucksformen der Zerstörung, die selbst der Verfasser dieser Zeilen damals noch für unmöglich gehalten hätte.
Die Zeit scheint gekommen, auf das zurückzuschauen, das man 2010 als Souvenir mit nachhause zu bringen gezwungen war: Urlaubsfotos der etwas anderen Art. Vorboten weiteren Grauens, das da noch kommen sollte...
Sieben Jahre ist es nun her, daß La Digue eine häßliche Kehrseite zu zeigen begann, als die Bauwut einen ersten Höhepunkt erreichte. Geradezu unfaßbarer Betonierungswahn war der Wegbereiter für den heute herrschenden Massentourismus. Dies zum damaligen Zeitpunkt zu prognostizieren, hatte zahlreiche Anfeindungen derer zur Folge, die einfach nicht wahrhaben wollten, daß das "Paradies" wohl nicht mehr zu retten sei. Seitdem verabschiedet es sich von Jahr zu Jahr mit verläßlich großen Schritten und produziert beispielsweise mit dem 40 Meter langen Restaurant-Kasten mitten auf dem Strand der Grand Anse Ausdrucksformen der Zerstörung, die selbst der Verfasser dieser Zeilen damals noch für unmöglich gehalten hätte.
Die Zeit scheint gekommen, auf das zurückzuschauen, das man 2010 als Souvenir mit nachhause zu bringen gezwungen war: Urlaubsfotos der etwas anderen Art. Vorboten weiteren Grauens, das da noch kommen sollte...
Zuletzt geändert von mr.minolta am 14 Sep 2017 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Re: Reise in die Vergangenheit
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Re: Reise in die Vergangenheit
Auch auf Praslin holte man gewaltig aus.
Mit der Raffles-Großbaustelle wurde ein ganzer Küstenabschnitt der Insel zerstört. Die massiven Kalk- und Sandeinschwemmungen in's Meer waren dabei nur ein Teil des enormen ökologischen Schadens, den man hier angerichtet hat. Die fertige Anlage hat heute eine Längen-Ausdehnung von knapp einem Kilometer:
Unterdessen kämpften viele tierische Bewohner La Digues vergeblich um's Überleben. Die Straßen waren übersät mit von Baumaschinen plattgefahrenen Kadavern:
(Alle Fotos aus 2010)
Mit der Raffles-Großbaustelle wurde ein ganzer Küstenabschnitt der Insel zerstört. Die massiven Kalk- und Sandeinschwemmungen in's Meer waren dabei nur ein Teil des enormen ökologischen Schadens, den man hier angerichtet hat. Die fertige Anlage hat heute eine Längen-Ausdehnung von knapp einem Kilometer:
Unterdessen kämpften viele tierische Bewohner La Digues vergeblich um's Überleben. Die Straßen waren übersät mit von Baumaschinen plattgefahrenen Kadavern:
(Alle Fotos aus 2010)
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
Re: Reise in die Vergangenheit
hallo Mr. Minolta,
auch wenn die Hintergründe bedrückend sind, ich liebe Deine Art zu dokumentieren und diese Fotos in einem Urlaubsforum finde ich einfach grandios.
LG
Klara
auch wenn die Hintergründe bedrückend sind, ich liebe Deine Art zu dokumentieren und diese Fotos in einem Urlaubsforum finde ich einfach grandios.
LG
Klara
Re: Reise in die Vergangenheit
Wurde beim Raffels 2009 angefangen zu bauen? Damals sah man "nur" die Abgrabungen am Hang, ich dachte das ist so eine Art kleines Bergwerk.
Das sieht man von Curieuse aus, stimmt das?
LG Quaxi
Das sieht man von Curieuse aus, stimmt das?
LG Quaxi
Lesen und Reisen ist Bereicherung, ist Erweiterung der Sinne und des Verstandes.
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Re: Reise in die Vergangenheit
Ja, das sind sie, aber vielen Dank, Klara.Klara hat geschrieben:... die Hintergründe bedrückend ...
Ich denke, sie haben spätestens 2009 damit angefangen. In diesem Jahr und auch 2008 war ich nicht dort. Meine Fotos entstanden dann 2010. Der Begriff "Bergwerk" trifft es sehr gut, man hat sich tief in's Gelände gegraben und gesprengt. Hier Bilder direkt von der Baustelle:quaxi hat geschrieben:Wurde beim Raffels 2009 angefangen zu bauen? Damals sah man "nur" die Abgrabungen am Hang, ich dachte das ist so eine Art kleines Bergwerk.
2011 bin ich dann mit dem Bus durchgefahren. Dabei befand man sich zeitweise in den tiefen Gelände-Einschnitten. Die waren da immer noch am Bauen. Sogar die Seychellois schienen dieses Machwerk ungläubig anzustarren...
Nein, Du meinst sicher diese Aufnahme?Das sieht man von Curieuse aus, stimmt das?
Das ist vom Hotelstrand des La Réserve aus gemacht. Man hat den Eindruck, da sei eine kleine Stadt entstanden und keine Hotelanlage...
Ich habe das Raffles mal maßstabsgetreu nach La Digue transponiert, so hat man eine bessere Vorstellung von der Größe dieses Ungetüms. Knapp südlich von dem Jules ihm seiner Bude entspricht der Küstenverlauf genau dem auf Praslin. Und so würde das aussehen, das Raffles-Hotel mit gelber Umrandung, fast so groß wie die Insel-Hauptstadt La Passe:
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
Re: Reise in die Vergangenheit
Hallo Mr. Minolta!
Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, aber ich glaub wir haben auch von Curieuse dort hin gesehen, muss aber noch mal bei den alten Fotos nachsehen. Du hast recht, das war eine riesige Baustelle, ich hatte keine Ahnung was das ist. In meinem Reisebericht vom März 2009 hab ich das gefunden, wird sind damals von der Grand Anse quer durch die Insel gegangen:
Pasquiere Track:
Wir sind um 9 h los. Im Ort bei der Kirche geht’s links landeinwärts vorbei an hübschen Häusern, mit vielen Pflanzen in den Gärten. Bald geht’s bergauf, die Häuser werden immer einfacher, Hühner laufen rum. Überall raschelt es, immer wieder Eidechsen. Bald hat man eine wunderschöne Aussicht runter zur Grand Anse. Irgendwann wird aus der betonierten Straße ein Weg. Bei einem Bauernhaus gibt’s zwei Abzweigungen, wir haben uns immer links gehalten und dann ging es nur mehr gerade aus. Bis hier her (zuerst die Siedlung, dann ein Stück Wald) gefiel uns der Weg sehr gut, aber später ist da nur offenes Land und Buschwerk, wir haben uns eher einen Urwaldweg vorgestellt. Das war leider nicht so. Entschädigt wurden wir durch schöne Granitfelsen und bald mit der Aussicht auf die Anse Possesion. Ein bisschen getrübt durch eine Abbaustelle, die man links sieht, wie ein Bergwerk. Keine Ahnung was das ist.
LG Quaxi
Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, aber ich glaub wir haben auch von Curieuse dort hin gesehen, muss aber noch mal bei den alten Fotos nachsehen. Du hast recht, das war eine riesige Baustelle, ich hatte keine Ahnung was das ist. In meinem Reisebericht vom März 2009 hab ich das gefunden, wird sind damals von der Grand Anse quer durch die Insel gegangen:
Pasquiere Track:
Wir sind um 9 h los. Im Ort bei der Kirche geht’s links landeinwärts vorbei an hübschen Häusern, mit vielen Pflanzen in den Gärten. Bald geht’s bergauf, die Häuser werden immer einfacher, Hühner laufen rum. Überall raschelt es, immer wieder Eidechsen. Bald hat man eine wunderschöne Aussicht runter zur Grand Anse. Irgendwann wird aus der betonierten Straße ein Weg. Bei einem Bauernhaus gibt’s zwei Abzweigungen, wir haben uns immer links gehalten und dann ging es nur mehr gerade aus. Bis hier her (zuerst die Siedlung, dann ein Stück Wald) gefiel uns der Weg sehr gut, aber später ist da nur offenes Land und Buschwerk, wir haben uns eher einen Urwaldweg vorgestellt. Das war leider nicht so. Entschädigt wurden wir durch schöne Granitfelsen und bald mit der Aussicht auf die Anse Possesion. Ein bisschen getrübt durch eine Abbaustelle, die man links sieht, wie ein Bergwerk. Keine Ahnung was das ist.
LG Quaxi
Lesen und Reisen ist Bereicherung, ist Erweiterung der Sinne und des Verstandes.
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Re: Reise in die Vergangenheit
Ja, schau doch mal nach, von Curieuse aus kann man es auch sehen.quaxi hat geschrieben:Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, aber ich glaub wir haben auch von Curieuse dort hin gesehen, muss aber noch mal bei den alten Fotos nachsehen.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.