Kleine "Naturkatastrophe" bei Anse du Riz
Kleine "Naturkatastrophe" bei Anse du Riz
Kleine "Naturkatastrophe" bei Anse du Riz:
Durchbruch des Strandwalls nach einem Starkregen in den Bergen
Über die schöne Flußmündung Du Riz in der Baie Ternay mit einem Rhizophora mucronata-Mangrovenbestand habe ich bereits berichtet. Nur zwei Tage nach unserem Schnorchelausflug wollte Kameramann Uli mit Redakteurin Britta (NDR) einige schöne Aufnahmen von der Lagune machen.
Aus der Entfernung konnten wir noch nicht viel erkennen ...
Wir fuhren mit dem Boot in die Baie Ternay-Bucht, ankerten etwa 50 m entfernt und schwammen zum Ufer. Im Wasser erwartete uns trübes und relativ kaltes Wasser, ein Geruch nach faulen Eiern, extreme Schlierenbildung, so dass man nichts scharf und deutlich erkennen konnte und eine Gegenströmung, die uns vom Ufer wegtrieb. So stellt man sich die Unterwasserwelt auf den Seychellen nicht vor ... Ziemlich verwirrt und neugierig erreichten wir das Ufer und glaubten unseren Augen nicht.
Die Landschaft sah ganz verändert aus, die Lagune war praktisch weg. Genauer gesagt es war kein Wasser drinnen. Ein Fluss mit braunem Wasser ergoß sich ins Meer. Die langen Stelzwurzeln der Mangroven lagen trocken. Der Wasserspiegel der Lagune lag mindestens um einen Meter tiefer als noch Minuten oder höchstens Stunden davor.
Schnell erkannten wir den Grund für die Veränderung: Der Strandwall war durch starke Regenfälle in den umliegenden Bergen durchgebrochen, der Inhalt der Lagune mit all den Fischen, die wir noch zwei Tage davor bewundert haben, ergoss sich ins Meer ...
... ebenso mit dem ganzen faulenden Substrat und Detritus, der sich am Grund der Lagune ansammelt. Eine natürliche Selbstreiningung der Lagune sozusagen. Schnorcheln konnte man in der Baie Ternay an diesem Tag nicht.
Es war verblüffend und faszinierend zugleich die "dynamische Natur der Natur" zu erleben. Es wird wohl einen starken West- bis Nordwestwind und eine entsprechende Brandung brauchen, um den Strand wieder "herzurichten" und einen Strandwall aufzubauen. Aber das dürfte im Winter kein Problem sein, ist es doch die Zeit des Norwestmonsuns. So können wir hoffen, dass wir beim nächsten Besuch wieder unsere Lagune so vorfinden, wie wir sie seit Jahren schätzen ...
Durchbruch des Strandwalls nach einem Starkregen in den Bergen
Über die schöne Flußmündung Du Riz in der Baie Ternay mit einem Rhizophora mucronata-Mangrovenbestand habe ich bereits berichtet. Nur zwei Tage nach unserem Schnorchelausflug wollte Kameramann Uli mit Redakteurin Britta (NDR) einige schöne Aufnahmen von der Lagune machen.
Aus der Entfernung konnten wir noch nicht viel erkennen ...
Wir fuhren mit dem Boot in die Baie Ternay-Bucht, ankerten etwa 50 m entfernt und schwammen zum Ufer. Im Wasser erwartete uns trübes und relativ kaltes Wasser, ein Geruch nach faulen Eiern, extreme Schlierenbildung, so dass man nichts scharf und deutlich erkennen konnte und eine Gegenströmung, die uns vom Ufer wegtrieb. So stellt man sich die Unterwasserwelt auf den Seychellen nicht vor ... Ziemlich verwirrt und neugierig erreichten wir das Ufer und glaubten unseren Augen nicht.
Die Landschaft sah ganz verändert aus, die Lagune war praktisch weg. Genauer gesagt es war kein Wasser drinnen. Ein Fluss mit braunem Wasser ergoß sich ins Meer. Die langen Stelzwurzeln der Mangroven lagen trocken. Der Wasserspiegel der Lagune lag mindestens um einen Meter tiefer als noch Minuten oder höchstens Stunden davor.
Schnell erkannten wir den Grund für die Veränderung: Der Strandwall war durch starke Regenfälle in den umliegenden Bergen durchgebrochen, der Inhalt der Lagune mit all den Fischen, die wir noch zwei Tage davor bewundert haben, ergoss sich ins Meer ...
... ebenso mit dem ganzen faulenden Substrat und Detritus, der sich am Grund der Lagune ansammelt. Eine natürliche Selbstreiningung der Lagune sozusagen. Schnorcheln konnte man in der Baie Ternay an diesem Tag nicht.
Es war verblüffend und faszinierend zugleich die "dynamische Natur der Natur" zu erleben. Es wird wohl einen starken West- bis Nordwestwind und eine entsprechende Brandung brauchen, um den Strand wieder "herzurichten" und einen Strandwall aufzubauen. Aber das dürfte im Winter kein Problem sein, ist es doch die Zeit des Norwestmonsuns. So können wir hoffen, dass wir beim nächsten Besuch wieder unsere Lagune so vorfinden, wie wir sie seit Jahren schätzen ...
Die ... Begeisterung, die wir beim Betrachten der Natur empfinden, ist eine Erinnerung an die Zeit, da wir Tiere, Bäume, Blumen und Erde waren ... Leo N. Tolstoi
Robert, Salzburg
mittelmeer@aon.at
www.mare-mundi.eu www.fnz.at
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Re: Kleine "Naturkatastrophe" bei Anse du Riz
Hallo Robhof,
habt Ihr daran gedacht die Lagune wiederherzustellen indem Ihr den Strandwall wieder aufbaut? Wir haben sowas mal mit der Lagune an der Anse Soleil gemacht.
habt Ihr daran gedacht die Lagune wiederherzustellen indem Ihr den Strandwall wieder aufbaut? Wir haben sowas mal mit der Lagune an der Anse Soleil gemacht.
Mahé. Praslin. Silhouette. La Digue. Bird. Cerf. Sea Shell. Maya's Dugong. Life is a journey and experience is more valuable than money.
Re: Kleine "Naturkatastrophe" bei Anse du Riz
WolfgangDaerr hat geschrieben:Das ist ein ganz normaler Vorgang der seit Jahrtausenden so abläuft. Die Natur braucht uns nicht als Helferlein. Diese Durchbrüche passieren beispielsweise auch an der Westküste von Praslin (nahe Beach Villas) immer wieder mal. Wir kriegen dann Beschwerden von Gästen, die meinen, das sei ein Abwasserkanal der ins Meer geleitet wird.
Genauso ist es.
Anubis, ich habe im Bericht geschrieben, dass es keine menschliche "Hilfe" braucht:
"Es war verblüffend und faszinierend zugleich die "dynamische Natur der Natur" zu erleben. Es wird wohl einen starken West- bis Nordwestwind und eine entsprechende Brandung brauchen, um den Strand wieder "herzurichten" und einen Strandwall aufzubauen. Aber das dürfte im Winter kein Problem sein, ist es doch die Zeit des Norwestmonsuns."
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Re: Kleine "Naturkatastrophe" bei Anse du Riz
Man muss ihn verstehen, den Anubis. Er spielt halt gern mit Sand.robhof hat geschrieben: Anubis, ich habe im Bericht geschrieben, dass es keine menschliche "Hilfe" braucht:
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
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Re: Kleine "Naturkatastrophe" bei Anse du Riz
Stimmt. Du nicht?seybrew hat geschrieben:Man muss ihn verstehen, den Anubis. Er spielt halt gern mit Sand.robhof hat geschrieben: Anubis, ich habe im Bericht geschrieben, dass es keine menschliche "Hilfe" braucht:
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- seybrew
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Re: Kleine "Naturkatastrophe" bei Anse du Riz
Über das Dämmebauen bin ich jedenfalls hinaus.
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
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Re: Kleine "Naturkatastrophe" bei Anse du Riz
Das Selbe habe ich auch schon in Sri Lanka erlebt, und zwar sogar mit einem richtig größeren Fluß! Also alles wirklich ganz normal!robhof hat geschrieben:
Anubis, ich habe im Bericht geschrieben, dass es keine menschliche "Hilfe" braucht:
"Es war verblüffend und faszinierend zugleich die "dynamische Natur der Natur" zu erleben. Es wird wohl einen starken West- bis Nordwestwind und eine entsprechende Brandung brauchen, um den Strand wieder "herzurichten" und einen Strandwall aufzubauen. Aber das dürfte im Winter kein Problem sein, ist es doch die Zeit des Norwestmonsuns."
Übrigens robhof, Danke für deinen Bericht und die Fotos -echt interessant!
Gruß Grubi!
Wer weiß, dass er nichts weiß, weiß mehr als der, der nicht weiß, dass er nichts weiß.
Sokrates
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