Klimawandel und CO2

Alles rund um Flora, Fauna und Naturschutz
Antworten
Benutzeravatar
Mission1
Beiträge: 363
Registriert: 30 Sep 2006 11:45
Wohnort: Dresden

Klimawandel und CO2

Beitrag von Mission1 »

Hallo Leute,
da hier eine interessante Diskussion zum Klimaschutz geführt wurde, in der die Worte CO2 und Verschmutzung mehrmals in Bezug zueinander vorgekommen sind, möchte ich dazu mal einen neuen Thread erstellen.
Eines noch vorweg, ich nehme für mich und die folgenden Zeilen keinesfalls den Anspruch, den Gral der Weisheit zu hüten, wie das selbsternannte Klimakatastrofenverkünder und -bekämpfer gerne tun. Nehmen wir nur unseren Bundesumweltminister Gabriel, als studierter Deutschlehrer und mit langer Parteilaufbahn nun weiß Gott nur ein Laie, aber wie er konträre Meinungen zum Thema, selbst von Wissenschaftlern, abbügelt, spricht nicht gerade für Führungsqualitäten, sondern eher für eine Arroganz der Macht, vor der mir, als kleinem Bürger, bange wird.
Nein, vielleicht irre ich mich auch, aber deswegen kann man ja auch mal darüber diskutieren. Ich versuche jedenfalls hier nur mal die Fakten aufzuzeigen, die wirklich von allen Seiten anerkannt sind. Im übrigen bin ich auch kein staatlich geprüfter Erklärbär, will trotzdem mal einiges über die Hintergründe des CO2 verständlich darlegen.

Was ist CO2:
Zuerst einmal ist es kein Giftgas, obwohl man, bei all der Hysterie darum, leicht zu dieser Schlußfolgerung kommen könnte.
Im Gegenteil, CO2 ist unverzichtbarer Bestandteil der Luft.Es ist mitverantwortlich für ein warmes (lebensnotwendiges) Klima auf der Erde, kurz: Das CO2 ermöglicht das Leben. Wir alle emittieren es mit unserer Atemluft.
Pflanzen brauchen es zum Wachsen, Lebewesen zum existieren. Es ist farb -und geruchlos und sein Anteil in der Luft liegt derzeit, je nach Meßort und Auftraggeber :) bei 350-380 ppm.
PPM heißt Partikel per Million.
Was ist das überhaupt für eine Maßeinheit, Laien können damit nicht viel anfangen, aber es klingt erstmal irgendwie viel, 380 ppm.
Zur Erklärung mal eine kleine Formel:
1ppm=1/ 1000 000
1 Vol. %= 1/100 woraus wiederum resultiert 1 Vol% = 1/10000 ppm.
Klingt wissenschaftlich, deswegen setzen wir das in die Praxis, was bedeutet:
100ppm sind 0,01 %
Der Anteil des CO2 in der Luft liegt also bei sagenhaften 0,038%, wovon wiederum nach vorsichtigen Schätzungen der brutalsten CO2 Bekämpfer 4-5 % der Mensch direkt durch seine Aktivitäten (Brandrodung, Landwirtschaft,Energieerzeugung,Verkehr) beiträgt. Der Konsens der Wissenschaftler geht hier eher von einer 3 vor dem Komma aus.
Donnerwetter!
Noch hinzu kommt, dass CO2 durch sein molgewicht schwerer ist als Luft. Es befindet sich in einem Kreislauf, wird nach oben befördert, Luftströmungen (oder aber Flugzeuge) und sinkt wieder ab, sonst könnten es Pflanzen nicht konsumieren.
Keinesfalls legt es sich aber in der Athmosphäre wie ein Blocker um die Erde!
Genausowenig wie es sich nur in Tälern aufhält.
In der Erdgeschichte lag der CO2 Gehalt im übrigen mal bei mind.1400ppm. Das war vor ca. 300 Mill. Jahren. Auch damals gab es Leben und in etwa dieser Zeit entstand auch das gescholtene Erdöl.
Wie ist das nun mit dem Temperaturanstieg, dem Gletscherschmelzen, der Meeresspiegelerhöhung.
Fakt ist und das ist eben keine Mär, derer die sich wehren, gegen die immer verrückteren Weltuntergangsszenarien, es hat in der Geschichte immer Temperaturschwankungen gegeben, Grönland (Grünland) ist ja nur ein vielzitiertes Beispiel. Diese Insel genau wie die Antarktis, waren mal mehr oder weniger fruchtbar und von Bäumen bedeckt. In Germanien wurde durch die Römer bis an die Ostsee und im Hochmittelalter durch die kath.Kirche gar bis nach Norwegen, Wein angebaut.
Gletscher schmelzen in den Alpen und an einigen Meeresküsten, wie Patagonien oder eben Grönland, wachsen aber beispielsweise in Neuseeland, neuerdings auch wieder in Mittelgrönland und der Arktis selbst.
siehe auch hier:
http://www.raonline.ch/pages/edu/nat/glacier07c.html
Verzweifelt wird dort versucht diese Widersprüche ins Korsett des menschgemachten Klimawandels zu pferchen. Gipfelt aber in der Aussage, dass es kaum eine messbare Temperaturerhöhung gibt. Ja wie denn nun?
Meeresspiegel waren ebenfalls schon immer Veränderungen unterworfen, England beispielsweise war noch nicht immer eine Insel.
Interessant ist ebenfalls noch eine Erkenntnis die Wissenschaftler bei Tiefeisbohrungen festgestellt haben. Der CO2 Gehalt folgt dem Temperaturverlauf, bedeutet: erst geht die Temperatur hoch, dann das CO2 und umgedreht. Das widerspricht aber genau dem, was uns tagtäglich von den Medien serviert wird. Auch dafür sind die Erklärungsversuche nicht befriedigend.
Das Problem der Meeresspiegel ist komplex, es gibt sicherlich einen Zusammenhang mit Wasserzuwachs aus Eisschmelzen, Genauso aber auch durch Änderung der Tektonik (wachsendes Asien) oder auch durch Gravitation.
Fazit: Je mehr wir denken zu wissen, umso mehr Fragen türmen sich wieder auf. Klimawandel gibt es, aber kann der Mensch darauf überhaupt einen Einfluß nehmen? Warum gab es Eiszeiten? Warum Warmzeiten, als es keine Industrie, keinen Verkehr und nicht mal 1/8 der Menschen gab, die heute auf dem Planeten leben. Ich weiß es nicht, niemand weiß das, auch nicht all die Politiker, Wissenschaftler, Journalisten.


Hier noch mal ein konträres Lesebeispiel aus dem wowiwe Pro Beispiele bekommen wir ja tagtäglich um die Ohren geschlagen.
http://www.readers-edition.de/2007/05/0 ... er-neuzeit

Nun könnte man fragen.: Warum?
Warum gibt es eine so fanatische CO2 Hysterie, die gefühlt in dieser Intensität eigentlich nur wenige Jahre alt ist?
Das weiß ich auch nicht, aber es macht mir Angst. Ist es Geld, dass sich in Unmengen damit verdienen lässt? Ist es die Atomlobby die das schürt?
Was meint Ihr dazu?
Zum Abschluss noch eine Aussage eines Herren Dr. Stephen Schneider
(getätigt in einem Interview für das "Discover" Magazin gemacht im Oktober 1989) seines Zeichens Klimaexperte der US Umweltorganisation Greenhouse:
To capture the public imagination,
we have to offer up some scary scenarios,
make simplified dramatic statements
and little mention of any doubts one might have.
Each of us has to decide the right balance
between being effective,
and being honest."
die deutsche Übersetzung lautet etwa:
Um Aufmerksamkeit zu erregen, brauchen wir dramatische Statements und keinerlei Zweifel am Gesagten, jeder von uns (er meinte Wissenschaftler im Allgemeinen und Klimaforscher-schützer im Besonderen) muß entscheiden wie weit er eher ehrlich oder eher effektiv sein will.
Zitatende
Ohne Worte...
PS: Ich möchte hier im übrigen nicht als Verschmutzungsaktivist in die Forengeschichte eingehen, keinesfalls. Auch ich bin gegen unnötigen Verkehr, Kraftwerke ohne Filteranlagen und Billigflieger. Wir müssen mit den Ressourcen unserer Erde sorgsam und mit Augenmaß umgehen und da gehört jeder von uns in die Verantwortung.
Wichtiger aber, als nicht mehr einmal pro Jahr in den Urlaub zu fliegen oder auf der Autobahn nur noch 100 km/h zu fahren, erscheint mir eine grössere Investition in die Bildung, vor allem in ärmeren und ärmsten Ländern/Kontinenten, Zusammenhänge erklären, zwischen massenhaften Brandrodungen und Regenwaldkahlschlägen mit dem Absenken des Grundwasserspiegels und der Verödung grosser Landmassen oder zwischen Bevölkerungsexplosion und damit einhergehenden sinkenden Lebensstandarts und der weiteren Zerstörung ökologischer Gleichgewichte. Das Aufzeigen von Lösungen im tagtäglichen Umgang mit der Umwelt. Nachhaltige Nutzung von Ressourcen, wie Wäldern, Tieren usw. Dort sehe ich die modernen Industriestaaten, uns Europäer voran in der Pflicht. Aber um zu einer gesunden, nicht hyperventilierenten Umweltpolitik zurückzukehren, müssen wir, als moderne Industrienationen aufhören uns selbst auf Grund vager Erkenntnisse und Vermutungen zu geißeln. Niemand kann die Zukunft vorraussagen, schon gar nicht anhand von Berechnungen und Statistiken, die man an Computern ohne Ende in Abhängigkeit von oftmals geschätzten Werten und zeitlichen Begrenzungen simulieren kann.

Viele Grüße
M1

Meine Firma übergab 36000€ (zur Hälfte aus Spenden Ihrer Mitarbeiter) an langlaufende Ausbildungs und Betreuungsprojekte für Kinder und Jugendliche in Sri Lanka. Da habe ich mich beteiligt, sowas erachte ich als sinnvoll und nicht den Versuch Dinge zu ändern, die man schon allein aufgrund der zahlenmässigen und sonstigen Bedingungen gar nicht ändern kann.
@ Seybrew:ich hoffe, du findest nicht zu viele Rechtschreibfehler, oftmals ertappe ich mich selbst bei Schwankungen zwischen neuer und alter Rechtschreibung :(
@ die, die anderer Meinung sind, ich gebe mich hiermit zum Abschuß frei.
Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!
Kurt Tucholsky
Benutzeravatar
blaufotograph
Beiträge: 211
Registriert: 20 Dez 2005 08:30
Wohnort: Essen
Kontaktdaten:

Re: Klimawandel und CO2

Beitrag von blaufotograph »

WolfgangDaerr hat geschrieben:....es drängt sich der Eindruck auf, dass katastrophale Folgen schnell eintreten könnten (siehe New Orleans oder Bangladesh). Gewissheit g, onb wir das verhindern können, gibt es (noch) nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, dass der momentan zu beobachtende Klimawandel zu einer schnellen Unbewohnbarkeit vieler Regionen des Planeten führen könnte ist inzwischen hoch. Und wenn nur einzelne Regionen unbewohnbar werden (Niedrlande, Norddeutschland, Malediven, Inseln inPolynesien, Bangladesh ...) hätte das durch die Bevölkerungsverschiebung schlimme Folgen. ....
Das Problem hier ist u.a., das die hochindustrialisierten Länder wesentlich besser mit den Folgen der Klimaänderung umgehen können als ärmere Länder. Die richtigen Stichworte sind schon gefallen (Bangladesh, .....)
Es wäre z.B. den Niederlanden (meine persönliche Meinung) durchaus zuzutrauen, sich vor dem höheren Wasserspiegel in geeigneter Form zu schützen.
Benutzeravatar
Anubis
Beiträge: 2620
Registriert: 18 Dez 2005 22:30

Re: Klimawandel und CO2

Beitrag von Anubis »

blaufotograph hat geschrieben:Es wäre z.B. den Niederlanden (meine persönliche Meinung) durchaus zuzutrauen, sich vor dem höheren Wasserspiegel in geeigneter Form zu schützen.
In den Niederlanden liegen bereits heute weite Landesteile unterhald des Meeresspiegels. Durch aufwändige Dammsysteme werden diede Gebiete dennoch trockengehalten.
natureandmore hat geschrieben:Ca. 1/3 (27% der Gesamtoberfläche) liegt unter dem Meeresspiegel. Der westliche und am dichtesten bevölkerte Teil der Niederlande liegt im allgemeinen nicht mehr als 1 m über dem Meeresspiegel. Einige Gegenden, wie etwa Gouda liegen sogar 6.74 m darunter. Darum könnte man diese Gegend Hollands auch Nieder-Niederlande nennen. Ohne den Schutz der Dünen und Deiche würde dieser Teil unter Wasser laufen und zwar sowohl durch die Nordsee, als auch durch die Flüsse Rhein, Maas und Waal. 10 Mio. Menschen leben hier, in und um die wichtigsten Städte des Landes: Amsterdam , Den Haag und Rotterdam.
Quelle: http://www.natureandmore.com/German/Gro ... rlands.cmt
Zuletzt geändert von Anubis am 21 Aug 2007 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
Mahé. Praslin. Silhouette. La Digue. Bird. Cerf. Sea Shell. Maya's Dugong. Life is a journey and experience is more valuable than money.
Benutzeravatar
Mission1
Beiträge: 363
Registriert: 30 Sep 2006 11:45
Wohnort: Dresden

Re: Klimawandel und CO2

Beitrag von Mission1 »

Zitate Wolfgang (schwarze Schrift)

Das Verbrennen der Erdölvorräte, der C02 Ausstoß und andere Umweltverschmutzung ist...

Dieses CO2 hat es schon immer gegeben, Wolfgang, es ist nicht neu, es war gebunden und wird jetzt wieder freigesetzt ja aber es wird dem Kreislauf wieder zugeführt und könnte genauso wieder gebunden werden z.B. durch Aufforstung. Aber selbst wenn nicht ist die Konzentration in der Luft extrem gering.

...drängt sich der Eindruck auf, dass katastrophale Folgen schnell eintreten könnten (siehe New Orleans oder Bangladesh). Gewissheit g, ob wir das verhindern können, gibt es (noch) nicht,

So ist es, es ist ein Eindruck den wir haben, wir wissen aber eben nur wenig über die Häufigkeit und die schlimmen Ausmaße von Naturkatastrophen in der Geschichte, wir brauchen nur 300-400 Jahre zurückgehen und die Aufzeichnungen werden dünn, aber eben nicht, weil es keine gab, sondern weil die Welt nicht global vernetzt war. Es gab keine solche Bevölkerungsdichte und nicht so viele Werte.
Das es sie aber gab, daran gibt es wohl keinen Zweifel. Von Dürren die länger als 50 Jahre dauerten (und zwar nicht in Wüsten) und Überschwemmungen biblischen Ausmaßes ist die Rede,(Gelbe Fluss in China mit 1 Mill.Tote) die Eiszeit ist auch nur einen Wimpernschlag her.
siehe bsp. hier http://www.abendblatt.de/daten/2007/07/14/770540.html
Wolfgang, ich will dir damit nichts beweisen, aber es gibt scheinbar eben kein Schwarz und Weiß, es ist nicht so einfach wie man es uns weißmachen will.


aber die Wahrscheinlichkeit, dass der momentan zu beobachtende Klimawandel zu einer schnellen Unbewohnbarkeit vieler Regionen des Planeten führen könnte, ist inzwischen hoch. Und wenn nur einzelne Regionen unbewohnbar werden (Niederlande, Norddeutschland, Malediven, Inseln in Polynesien, Bangladesh ...) hätte das durch die Bevölkerungsverschiebung schlimme Folgen.

hier geben wir uns jetzt Spekulationen hin, die Malediven werden oft angeführt, Inselstaaten im Pazifik ... Die Daten, wann diese Inseln überflutet werden könnten, werden ständig wieder korrigiert bzw durch Messungen über mehrere Jahre ad Absurdum geführt.
Aber selbst wenn es so wäre, auch dass hat es in der Geschichte der Welt mehr als genug gegeben, dass Gegenden unbewohnbar werden, während andere neu besiedelt werden konnten...


Also sollten wir uns auch darüber Gedanken machen und auch handeln

Absolut richtig, aber ich denke wir sollten endlich gesunde Schwerpunkte setzen und nicht Milliarden von Euro in einen Kampf stecken, den wir nicht gewinnen können und der in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. Stell dir mal vor, dass Geld käme der Bildung in Afrika zu nutze, für Farmen, kleine Handwerksbetriebe, dem Kampf gegen Malaria...Allein Deutschland steckt 2 Mrd Euro jährlich in die einheimische Klimaforschung


Gruss M1
Zuletzt geändert von Mission1 am 21 Aug 2007 20:18, insgesamt 2-mal geändert.
Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!
Kurt Tucholsky
Benutzeravatar
Anubis
Beiträge: 2620
Registriert: 18 Dez 2005 22:30

Re: Klimawandel und CO2

Beitrag von Anubis »

Mission1 hat geschrieben:Stell dir mal vor, dass Geld käme der Bildung in Afrika zu nutze, für Farmen, kleine Handwerksbetriebe, dem Kampf gegen Malaria...Allein Deutschland steckt 2 Mrd Euro jährlich in die einheimische Klimaforschung[/color]
Das wäre sicher sehr nützlich, angesichts der gewaltigen Ausmasse der Afrikaproblematik aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Wo auch unbedingt mehr gemacht werden sollte, ist meiner Meinung nach in der HIV Prävention.
Mahé. Praslin. Silhouette. La Digue. Bird. Cerf. Sea Shell. Maya's Dugong. Life is a journey and experience is more valuable than money.
Harry K.
Beiträge: 326
Registriert: 19 Aug 2003 02:20

Beitrag von Harry K. »

-:-
Zuletzt geändert von Harry K. am 13 Jan 2010 23:18, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Mission1
Beiträge: 363
Registriert: 30 Sep 2006 11:45
Wohnort: Dresden

Beitrag von Mission1 »

Hallo Harry,
Dein Zitat:
Abgesehen von allen von dir wiedergegeben Fakten (die ich nicht beurteilen kann) kann ich kein Anzeichen von Hysterie und Machtmißbrauch in der CO2-Debatte erkennen

Original Schlagzeilen die mir als Bürger ständig, quasi täglich um die Ohren geschlagen werden:
-Das Klima ändert sich, daran besteht kein Zweifel mehr - genauso wenig wie an der Beteiligung des Menschen daran. Was erwartet uns? oder
Welche Möglichkeiten haben wir noch, der globalen Erwärmung entgegenzuwirken
oder
-»Menschheit am Scheideweg«Lässt sich der Klimawandel stoppen? oder
-Weitere Erwärmung der Erde um bis zu 7 ° bis zum Jahr 2100

Hier wird mit dem Klimawandel eine Angst und Unsicherheit (zum Täter wird ja alleine der Mensch und das von "Ihm" produzierte CO2 erkoren) verbreitet, mit dem dann in der Folge Geld in Größenordnung verdient bzw als Steuer erhoben werden kann.
Beispiele?

Einführung eines bedarfswertorientierten Energiepasses für alle Gebäude mit "mehr als vier Wohnungen", die Dena (deutsche Energie Agentur, Gesellschafter ist die Bundesrepublik Deutschland) ermittelt, dass ein solcher Pass für 200 bis 500 Euro zu erstellen sein müsste - allerdings pro Wohnung!
Bedeutet, soll deine Immobilie in Zukunft verkaufbar bzw. Wertstabil bleiben, musst du einen Pass mit guten Werten haben, also Dämmung, koste es was es wolle, dafür stellt der Staat zinsgünstige Kredite bereit...
Ansonsten verdient natürlich auch das Bankwesen oder die Chemiebranche mit Dämmprodukten.
obwohl und hier zitiere ich mal, weil ich davon wirklich keine Ahnung habe, den Architekten und anerkannte Altbauexperten Konrad Fischer:Die Häuser zu Tode gedämmt werden. Stichwort Luftaustausch-->Schimmelbildung, Südwanddämmung, Isolationsglas statt alter Doppelverglasung...
Oder
der Beschluß der Bundesregierung zur Zumischungsbestimmung von Pflanzenöl zum Dieselkraftstoff.
Folge: der Diesel wurde teurer, wer verdient durch die Öko- und Mineralölsteuer...
Jetzt kommt es aber erst, dadurch ist das einheimische Pflanzenöl aus Rhaps so teuer geworden (die Bauern verkaufen ja jetzt lieber an die Mineralölkonzerne) daß unsere 700 Pflanzenölkraftwerke in D Palmöl kaufen müssen, da es sich trotz EEG Verordung (2 Cent Zuschuß aus Steuermitteln pro kw /h) nicht mehr lohnen würde, Energie aus einheimischer Biomasse zu produzieren. Die Folge davon, man mag es kaum glauben: Riesige Brandrodungen(!) in Indonesien und Malaysia für Palmölplantagen. Das Palmöl wird mit Tankern um die Halbe Welt verschifft und muss whärend des Transports beständig bei 34°C gehalten werden. Nebenbei lässt sich mit dem geschlagenen Tropenholz prächtig Geld verdienen, es wird ebenfalls noch in alle Welt verbracht.
oder
Baden-Württemberg hat einen Gesetzesentwurf gebilligt, mit dem Bauherren künftig zum Einbau von klimafreundlichen Heizungsanlagen verpflichtet werden Damit soll der Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid reduziert werden; was da für Kosten auf den Bürger zukommen, Nebenkosten sind ja heute schon fast wie 2. Miete und niemand wehrt sich, es ist ja wegen dem CO2, dem Umweltschutz...
oder ein Beispiel aus dem Leben von mir kleinem Bürger :
mein 10 Jahre alter Honda Civic, genutzt als Arbeitfahrzeug, mit Variabler Ventilsteuerung und einem Praxisverbrauch von gerade mal 5,5l N ( 4 Türer Limousine mit 90PS und 1,5l Motor) kostet, weil er mit Euro 1 ein Stinker ist, 330 EURO Steuer. Deutlich schwerere Fahrzeuge mit deutlich mehr Verbrauch, sind aber sauber eingestuft, zahlen die Hälfte oder gar nur 1/3.

Du siehst Harry was mit der Klimakeule CO2 für Gelder in der Wirtschaft oder auch für den Staat verdient werden können. Das ist ein richtiger Wirtschaftsfaktor, andererseits und jetzt kommt dein Beispiel, was man eben nicht losgelöst betrachten kann, werden die Bürger mit dem Klimawandel geschröpft, aber Hunderte Milliarden in die Rüstung und in Kriege investiert, und eben nicht in sinnvollen Umweltschutz in Entwicklungsländern und Bildung für ärmere Kontinente.
(siehe CO2 Bilanz Irakkrieg).
Allerdings betrifft das bei weitem nicht nur die USA sondern auch die EU Regierungen
Hier schließt sich der Kreis noch lange nicht, Agrarsubventionen, die lokale Märkte verdrängen und zu sinnlosen Transporten bis nach Afrika führen sind auch noch so ein Beispiel.

Gruss M1
Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!
Kurt Tucholsky
Benutzeravatar
blaufotograph
Beiträge: 211
Registriert: 20 Dez 2005 08:30
Wohnort: Essen
Kontaktdaten:

Beitrag von blaufotograph »

WolfgangDaerr hat geschrieben:.....
"Denen da oben" das Geld knapp zu halten ist keine Lösung. Wir müssen dafür sorgen, dass wir bei "Staatsentscheidungen" von Menschen vertreten werden, die es mit uns gut meinen und nicht die Selbstbereicherung als Ziel haben. Der Staat ist nicht prinzipiell "böse" oder "dumm" (Ausnahmen bestätigen die Regel), sondern unsere Vertreter im Staatsapparat sind oft unterschiedlicher Meinung. Wenn schon unter einigen wenigen "Seychellenfans" keine Einigkeit darüber herbeizuführen ist, welche Tourismusstrategie für die Seychellen gut wäre, wie soll solche Einigkeit unter 80 Millionen oft uniformierten und gleichgültigen Staatsbürgern und deren Vertretern über so komplexe Fragen wie den Klimawandel und seine Folgen herrschen?
So kommen wir zu einem tollen Thema:

Nur mal hypothetisch: Wenn jetzt Wahl wäre.... Wen müßte man jetzt wählen, damit eben die Interessen der Bürger umgesetzt werden?

Also wenn Du mich jetzt fragen würdest... Ist echt ne schwierige Entscheidung. Die Parteien sind mittlerweile genau so uniformiert und fast sogar schon gleichgeschaltet. Zwischen welchem Übel soll man sich entscheiden? Ich möchte jetzt absichtlich nicht ins Detail gehen, aber ich tue mich echt schwer, hier eine Entscheidung zu treffen. :roll:
Harry K.
Beiträge: 326
Registriert: 19 Aug 2003 02:20

Beitrag von Harry K. »

-:-
Zuletzt geändert von Harry K. am 13 Jan 2010 23:18, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
metamorphosia
Beiträge: 58
Registriert: 07 Jan 2004 13:50
Wohnort: Bayern

Beitrag von metamorphosia »

Hallo Mission1,
WolfgangDaerr hat geschrieben: Ja, wer verdient daran? Der Staat. Und der Staat ist nicht der Feind des Bürgers, denn er besteht aus Dir, Anubis, 00X, mir und vielen Anderen.
Das kann ich nur unterstreichen. So blöd es sich anhört, aber der Staat sind tatsächlich wir alle. Von Steuergeldern werden auch Straßen, Krankenhäuser, Schulen usw. gebaut.
Was die Mineralölsteuer betrifft, finde ich dass das Benzin immer noch viel zu billig ist, denn sonst wären die Straßen nicht so voll!
2 Mrd. Euro für die Klimaforschung mögen viel erscheinen sind es aber meiner Meinung nach nicht. Möglichweise ist es ein Kampf gegen Windmühlen aber sollen wir resignieren und gar nix machen?
Fast jedes Auto hat eine Klimaanlage (in den Tropen vielleicht noch einsehbar, aber bei uns? ), keiner möchte irgendwie zurückstecken. Und auch hier muss erst wieder Druck von "oben" gemacht werden, damit sich was ändert. Denn der Mensch scheint nicht in der Lage zu sein von sich aus eine Einsicht zu zeigen.

viele Grüße
meta

Klimakiller:
http://www.sueddeutsche.de/,ra6m5/autom ... 81/113368/[/url]
Vielleicht verdirbt Geld den Charakter. Auf keinen Fall aber macht Mangel an Geld ihn besser.
J. Steinbeck
Benutzeravatar
Anubis
Beiträge: 2620
Registriert: 18 Dez 2005 22:30

Beitrag von Anubis »

Harry K. hat geschrieben:330 Euro Steuer ist doch in Ordnung (irgend sowas zahle ich auch, Polo 6,5L/100km)!
Kfz-Steuer ist ein kompletter Unsinn. Sie sollte abgeschafft werden und die verlorenen Steuern sollten über den Spritpreis reingeholt werden. So würde jeder entsprechend dem Schaden zur Kasse gebeten werden, den er auch wirklich verursacht. So wie es jetzt ist bezahlt derjenige, der seinen Golf die meiste Zeit in der Garage parkt, das Gleiche wie der, der seinen Golf 100.000 km im Jahr über die Autobahnen prügelt. Eine grössere Ungleichbehandlung gibt es kaum. Darüberhinaus könnten wir uns alle Geld sparen, denn die Beamtenstellen, welche die Kfz-Steuererhebung betreiben, könnten gestrichen werden. Ausserdem würden so auch die vielen ausländischen Transitgäste, welche unsere Strassen und Luft belasten, ebenfalls ihren Beitrag leisten. Vorausgesetzt, sie würden auch in Deutschland tanken natürlich. Mir ist echt ein Rätsel wieso das unsere Politiker nicht blicken.
Mahé. Praslin. Silhouette. La Digue. Bird. Cerf. Sea Shell. Maya's Dugong. Life is a journey and experience is more valuable than money.
Benutzeravatar
blaufotograph
Beiträge: 211
Registriert: 20 Dez 2005 08:30
Wohnort: Essen
Kontaktdaten:

Beitrag von blaufotograph »

WolfgangDaerr hat geschrieben: .....Und dann versuche ich was über den Kandidaten (Kanzler, Bürgermeister, Regierungpräsident, Ministerpräsident) zu erfahren. Entscheidet er im Gemeinschaftsinteresse, oder im Interesse von Lobbygruppen, die seine Entscheidungen zu ihrem Vorteil beeinflussen wollen.
Klar und genau hier fängt das Problem an. Es ist wirklich schwer hier zu einer vernünftigen Lösung zu kommen. Das die Parteien einem grundsätzlich das Blaue vom Himmel versprechen und dann nur sehr wenig halten ist das eine Problem. Das zweite ist, das wenn jemand mal versucht die drängenden Themen (Rente, Arbeitslosigkeit...usw.) anzupacken, wird er von der Wählerschaft abgestraft, weil hier die Angst besteht man könnte ja was von seinem Wohlstand einbüßen. Und schwupps sind wieder alle eine Soße. Schade, das dies nicht funktioniert.
Benutzeravatar
blaufotograph
Beiträge: 211
Registriert: 20 Dez 2005 08:30
Wohnort: Essen
Kontaktdaten:

Beitrag von blaufotograph »

Anubis hat geschrieben:...Darüberhinaus könnten wir uns alle Geld sparen, denn die Beamtenstellen, welche die Kfz-Steuererhebung betreiben, könnten gestrichen werden....
Aha, Du arbeitest also nicht bei einer Behörde, die davon betroffen wäre :twisted: :twisted: :twisted:

Nichts für ungut. Ich meine damit, das alles eben immer mindestens 2 Seiten hat.
Es ist eben nicht so einfach etwas zu streichen und zu kürzen. Die Folgen daraus sind halt auch nicht uninteressant.
Harry K. hat geschrieben: - Fahrzeugbesteuerung wird immer ein Diskussionspunkt bleiben (des Deutschen liebstes Kind). Ich würde zB: SUV's gänzlich verbieten ( :wink: ) 330 Euro Steuer ist doch in Ordnung (irgend sowas zahle ich auch, Polo 6,5L/100km)! Beim Auto fühlt sich in Deutschland jeder ungerecht behandelt!
So und ich zahle für meinen Diesel mittlerweile auch ~322 Euro Steuern. Vielleicht sollte ich mir wirklich ein Auto kaufen (auch wenn ich das Geld nicht habe), was günstiger in der Steuer ist. Eigentlich stützen wir die Wirtschaft doch viel zu wenig! Wir müssen mehr Geld ausgeben. Rente kriegen und erleben wir doch sowieso nicht mehr :twisted: :twisted:
Das Problem ist nämlich genauso wie Harry schreibt:
Beim Auto fühlt sich in Deutschland jeder ungerecht behandelt!
Und das wird immer so bleiben.
Tja, solange nicht wirklich Verursachergerecht (höherer Verbrauch - höhere Steuern -- in welcher Form auch immer) abgerechnet wird, wird es immer jemand geben, der tatsächlich oder imaginär ungerecht behandelt wird.
Benutzeravatar
Anubis
Beiträge: 2620
Registriert: 18 Dez 2005 22:30

Beitrag von Anubis »

blaufotograph hat geschrieben:Aha, Du arbeitest also nicht bei einer Behörde, die davon betroffen wäre :twisted: :twisted: :twisted:
Richtig erkannt, ich bin einer der gutmütigen Bürger, die den ganzen Mist finanzieren. Ich denke für die betroffenen Menschen könnte man schon alternative Arbeitsplätze schaffen, hat doch mit den Zöllnern auch geklappt. :wink:
Mahé. Praslin. Silhouette. La Digue. Bird. Cerf. Sea Shell. Maya's Dugong. Life is a journey and experience is more valuable than money.
Benutzeravatar
blaufotograph
Beiträge: 211
Registriert: 20 Dez 2005 08:30
Wohnort: Essen
Kontaktdaten:

Beitrag von blaufotograph »

WolfgangDaerr hat geschrieben: Man könnte auch sagen: "Gott sei Dank funktioniert es einigermaßen. In anderen Systemen funktioniert es überhaupt nicht".
Ja, klar ist es so. Wär schlecht, wenn es gar nicht funktionieren würde.
WolfgangDaerr hat geschrieben: Und mit Anubis bin ich hinsichtlich der KFZ-Steuer absolut einer MEINUNG! Die sollte entweder nur verbrauchsabhängig (über das Benzin, Diesel), oder verbrauchsabhängig (Benzin, Diesel) in Kombination mit Umweltschädlichkeit erhoben (Co2 Ausstoß als Berechnungsgrundlage) werden. Die Hubraumbesteuerung ist "über den Daumen gepeilt" und war vielleicht vor 30 Jahren einigermaßen gerecht. Heute ist sie es nicht mehr.
Da sind wir ja schon 3! :-). Da würden auch die "dicken" Schlitten, welche einen großen Verbrauch haben, entsprechend ihren Beitrag leisten.
Antworten